Teigtasche des Monats: Karotten-Potstickers mit Kreuzkümmel

Das läuft ja ganz gut mit der Teigtasche des Monats, ich bin immer noch motiviert 😉. Diesmal gibt es Potstickers, und die sind meiner Vorratslage geschuldet. Im Vorratskeller fand sich nämlich eine Flasche Karottensaft, von der mir unklar war, wofür ich sie gekauft hatte. Getrunken wird der bei uns jedenfalls nicht. Ein Teil des Saftes landete als Schüttflüssigkeit im Brot, und da ich schon drüber war, dachte ich, man könnte doch bestimmt auch Dumpling-Hüllen mit Karottensaft färben. Ja, kann man, auch wenn das Ergebnis nicht so spektakulär ist wie erhofft.

Die Füllung wurde auch von der Vorratslage diktiert – ein paar Karotten waren noch da und etwas Rinderhack. Der Kreuzkümmel in der Füllung ist chinesisch inspiriert. Zwar ist Kreuzkümmel nicht überall im Land ein typisches Gewürz, aber im muslimischem Nordwesten des Landes, in Xinjiang, wird Kreuzkümmel gerne verwendet. Es gibt sogar ein es ein klassisches bekanntes Gericht – Rindfleisch mit Kreuzkümmel, in dem mariniertes Rindfleisch mit Kreuzkümmel pfannengerührt wird. Daran habe ich mich orientiert.

Geburtstags-Blog-Event CLXVII - Aus der Saftbar! (Einsendeschluss 15. September 2020)

Das Rezept für die Teighülle orientiert sich an der narrensicheren Vorgabe von Andrea Nguyen*, nur dass ich statt Wasser eben Karottensaft verwendet habe. Natürlich kann man auch andere Farben erzielen – mit Rote-Bete-Saft, mit Spinat, oder schlicht mit etwas Kurkuma.

Und hey, da ist Saft im Essen. Damit reiche ich das Rezept rüber zu Zorra, die gerade Rezepte sammelt, in denen Saft eine Rolle spielt. Gleichzeitig gratuliere ich allerherzlichst zum Blog-Geburtstag – dem 16., es ist ja kaum fassen. Ich komme mir immer vor wie jemand, der grade laufen gelernt hat, wenn ich von Zorras Jubiläen lese 😉.

Serviert habe ich die Potstickers einfach mit etwas Chili-Öl; ich mache es meist nach diesem Rezept.

Für 32 Potstickers:

Zutaten: 

Teighülle:

  • 300 g Mehl (Weizen 405 oder Wiener Griessler)
  • 185 g Karottensaft

Füllung:

  • 300 g Rinderhack
  • 3 Frühlingszwiebeln
  • 1 TL gemahlener Kreuzkümmel
  • 2 TL Sojasauce
  • Salz

Außerdem:

Arbeitsschritte: 

Für den Teig das Mehl in einer Schüssel geben. Den Karottensaft in einem Topf kurz aufkochen, dann langsam zum Mehl gießen und dabei konstant mit einem Kochlöffel rühren. Wenn alle Flüssigkeit zugegeben wurde, den Teig mit den Händen kneten, bis er zu einer homogenen Masse zusammenkommt. Dann auf die Arbeitsfläche geben und nochmals ordentlich mit dem Handballen durchkneten. Der Teig soll elastisch sein. Dann in Frischhaltefolie wickeln und mindestens 15 min ruhen lassen, länger ist aber besser, dann läßt er sich leichter ausrollen.

Inzwischen für die Füllung die Frühlingszwiebeln putzen und ganz fein würfeln. Fleisch, Frühlingszwiebeln, Kreuzkümmel und Sojasauce gut vermischen und die Masse gut mit Salz würzen.

Für die Teighüllen den Teig zu einer langen Wurst formen und die Teigwurst in 32 Teile schneiden. Nun jede Teigplatte rund und dünn ausrollen; die Kreise sollten ca. 8 cm groß sein. Die ausgerollten Teighüllen mit einem feuchten Küchenhandtuch bedecken, damit sie nicht austrocknen.

Zum Füllen auf jede Teighülle etwas von der Füllung geben. Die Hülle zu einem Halbkreis zusammendrücken und zum Verschließen mit Daumen und Zeigefinger Falten in den Rand drücken. Die Potstickers vorsichtig auf die Arbeitsfläche tippen, damit man einen flachen Boden erhält.

Zum Garen etwas Öl in einer Pfanne bei mittlerer Hitze heiß werden lassen. Potstickers portionsweise zunächst mit der flachen Seite nach unten braten, bis die Unterseite appetitlich braun und knusprig ist, dann ein etwas Wasser angießen und die Potstickers ca. 8 min zugedeckt dämpfen, bis die Flüssigkeit verdampft ist. Herausnehmen, warm halten und die übrigen Potstickers ebenso garen.

Potstickers mit Chili-Öl beträufelt servieren.

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5 Kommentare

  1. très chic – also wenn es irgendwann (hoffentlich) mal wieder draußen stürmt und vor allem regnet, dann weiß ich, wiomit ich mich drinnen beschäftige ;). Jetzt muss ich mir nur noch eine Füllung überlegen! Schönen SO!

  2. Du bist echt die Teigtaschen-Queen! Super Idee den Saft für die Teigtaschen zu verwenden. Ich dachte ja zuerst, du hast sie im Saft gewendet. So ist aber noch besser. Und danke für die Glückwünsche und die lieben Worte.

    • Jegliche Art von Glückwünschen und lieben Worten sind mehr als verdient 😘.
      Und naja, wenn man Karottensaft kauft und der weg muss, dann kann man schon mal auf Ideen kommen….

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