Eis mit gezuckerter Kondensmilch

milchmädchen-eis

….oder vielleicht hätte ich doch Milchmädchen-Eis schreiben sollen? Dann hätte ich jetzt jemanden, dem ich diesen Artikel widmen könnte 😉

Ich würde mir ja niemals Kondensmilch an den Kaffee kippen, nein. Genaugenommen gibt es in diesem Haushalt keine Kondensmilch, wofür auch. Weil ich würde sie ja nie….ach, egal. Was es aber gibt, und zwar immer eine Dose im Vorratskeller ist gezuckerte Kondensmilch. Die kommt aber auch nicht an den Kaffee. Aber sie ist eine gute Basis für Desserts und Kuchen. Die Dose einige Zeit in einem großen Topf Wasser gekocht, ergibt Dulce de Leche. Und auch sonst gibt es da einiges.

Bloß Eis hatte ich noch nicht damit gemacht – warum eigentlich? Weil man manchmal halt ein Brett vor dem Kopf hat. Das Brett weggenommen hat mir (wieder einmal) Maria Elia* – ich hab das Eis gesehen und wußte, dass ich es machen muss. Und das war eine gute Idee – das Ganze ist ein einfaches, aber feines Basisrezept für Eis. Das Eis schmeckt sehr so, wie gezuckerte Kondensmilch halt schmeckt – sahnig und süß (in der Werbung würde jetzt stehen: „ohne zugesetzten Zucker“ 😉 ). Ich mag es, so wie es ist. Aber trotzdem – bei ersten Probieren schoß mir spontan durch den Kopf, dass ich es beim nächsten Mal mit etwas Mastix aromatisieren werde.

Ach so – die gesüßte Kondensmilch sorgt im übrigen auch dafür, dass das Eis auch noch nach längerem Kühlen schön cremig bleibt.

Die erste Kugel habe ich mit etwas Rosmarin bestreut gegessen. Ich bin sicher, ein Pfützchen Granatapfel-Balsamessig würde auch passen. Wenn der bloß nicht gerade aus wäre….

Für 4-6 Portionen:

  • 130 g Milch
  • 190 g Sahne
  • 4 Eigelb
  • 200 g gesüßte Kondensmilch
  • 1 Prise Salz

Milch zusammen mit der Hälfte der Sahne in einen Topf gießen und einmal kurz aufkochen.

Eigelbe in eine Schüssel geben. Die heiße Milch langsam zugießen, dabei ständig mit dem Schneebesen rühren. Die Mischung in den Topf zurück geben und alles bei mittlerer Hitze unter ständigem Rühren erhitzen, bis die Mischung andickt. Bei mir hat das ca. 10 min gedauert. Nicht kochen lassen, sonst gibt es Rührei.

Masse in eine Schüssel gießen und die Kondensmilch, die restliche Sahne und 1 Prise Salz einrühren. Alles abkühlen lassen – ich stelle Eismassen normalerweise über Nacht in den Kühlschrank – und dann nach Anleitung in der Eismaschine gefrieren lassen.

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14 Kommentare

  1. Ich steh‘ total auf gezuckerte Kondensmilch. Drück mir einen Löffel in die Hand und ich schleck die ganze Dose aus 🙂
    Vergangenes Jahr hatte ich mal mit einem Pistazieneis mit Kondensmilch experimentiert. Im Eis drin hat mir der Geschmack aber so gar nicht gefallen wollen…

    In dieser „reinen“ Form aber könnte ich mir das gut vorstellen. Hach, meine Eismaschine ist diese Saison bisher eh viel zu selten zum Einsatz gekommen. Ich eile!!

    • Ich glaube, bei Pistazieneis würde mich das auch stören. Ich meine – Pistazie! (Ich bin halt Pistaziefan). Die muss für sich allein stehen. Aber für andere Sorten ist das eine gute Basis.

  2. Mastix? Sollte das aufgelöste Harz von Pistazienbäumen so wunderbar duften, dass man damit etwas aromatisieren kann? Mastix kenne ich nur, um sich einen Bart anzukleben (Maske im Theater, vielleicht heute überholt).
    Oder sollte dir das Korrekturprogramm einen Streich gespielt haben und du meintest «Macis» – was ich mir sehr gut vorstellen könnte?!

    • Ich schreibe ohne Autokorrektur, Felix. Ich mache meine Fehler alle selber 😉 .
      Ok, im Ernst: Mastix ist doch das, was den Retsina harzig macht. Das gibt es im griechischen Laden als so kleine Klümpchen. Die kann man mörsern und alles Mögliche damit aromatisieren. Hier gab es schon mal Hühnchen mit Mastix und auch Pudding. Man muss es bloß vorsichtig dosieren, sonst schmeckt alles zu hefitig nach Harz.

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