Gut zwei Jahre habe ich in Stuttgart gelebt. Und dass ich Teigtaschen mag, ist ja allgemein bekannt. Trotzdem habe ich noch nie Maultauschen gemacht. Ein unhaltbarer Zustand, findet Ihr nicht auch? Nun, hiermit wird das endlich geändert.
Zugegeben, ganz klassische Maultaschen sind das nicht. Ich bin beim Blättern in dem schönen Buch von Simon Tress* auf das Rezept gestoßen und habe mich daran erinnert, dass da noch ein einsames Forellenfilet in der Tiefkühle liegt. Und der Fenchel musste auch mal weg.
Und was soll ich sagen? Meine letzten Maultaschen waren das nicht. Die Füllung aus frischem und geräuchertem Fisch und Fenchel ist wirklich fein; das motiviert mich, auch mal die klassische Variante zu versuchen.
Einzig die Teighülle hat mir nicht so gut gefallen. Das liegt aber nicht am Rezept. In meiner Küche ist eine neue Wundermaschine eingezogen: der Pastamaker* ist toll. Man füllt die Zutaten hinein und er spukt nach kurzer Zeit Spaghetti, Linguine oder Penne aus. Das ist einfach genial. Diese Pasta muss ich nie wieder kaufen oder dafür lange in der Küche stehen. Lasagneplatten kann das Gerät auch. Die sind mir aber zu dick und zu hart; die werde ich in Zukunft wieder auf herkömmliche Weise machen. Deshalb gebe ich Euch das Nudelplattenrezept von Simon Tress und nicht das, das ich verwendet habe.
Für 4 Portionen:
Teig:
- 200 g Weizenmehl 405
- 2 EL Öl
- 1 Ei
- 25 ml Wasser
Füllung:
- 100 geräucherte Forelle
- 100 g Forellenfilets
- 1 Schalotte
- 1 kleine Knolle Fenchel (ca. 65 g ) mit Grün
- 1 Ei
- 1 Scheibe Toastbrot
- 1 Bund frischer Dill
- Schalenabrieb von 1 Bio-Zitrone
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
- optional: 1 verquirltes Ei zum Bepinseln
- 4 EL Butter
- 2 Zwiebeln
Für den Teig das Mehl in eine Schüssel geben. Wasser, Öl und Ei zugeben und alles zu einem festen, aber geschmeidigen Teig verkneten. Schüssel mit Frischhaltefolie abdecken und den Teig bei Zimmertemperatur ruhen lassen, während man die Füllung vorbereitet.
Für die Füllung Räucherforelle von Haut und Gräten befreien. Forellenfilets und Räucherforelle fein hacken. Schalotte schälen und fein würfeln, Fenchel fein hacken, das Grün beiseite legen. Toastbrot ebenfalls in feine Würfel schneiden. Dill zupfen und hacken.
Zuerst Schalotte, Fenchel und Ei unter die Forellenmasse mischen, dann das Toastbrot. Schließlich Dill und Zitronenabrieb einarbeiten, die Masse mit Salz und Pfeffer abschmecken und nochmal durchmischen.
In einem großen Topf reichlich Salzwasser zum Kochen bringen.
Den Teig dünn ausrollen. Simon Tress schneidet daraus 12 rechtecke, belegt sie mit Füllung, bepinselt die Ränder mit Ei, klappt sie zusammen und drückt sie fest. Ich habe die einfache Variante gewählt und den Teig mit dem Maultaschenformer ausgestochen, etwas Fülung in die Mitte gegeben und alles zusammengeklappt. Das Bepinseln kann man sich dann sparen, die Taschen werden sehr fest zusammengedrückt.
Herd so herunterregeln, dass das Wasser nur noch leicht siedet. Die Maultaschen ins Wasser geben und ca. 8 min garen. Sie sind fertig, wenn sie an die Oberfläche steigen.
Inzwischen die Zwiebeln schälen, fein hacken und in der Butter goldbraun anbraten.
Maultaschen mit einem Schaumlöffel herausholen, abtropfen lassen und zu den Zwiebeln in die Pfanne geben. Unter Schwenken knusprig braten.
Zum Servieren Maultaschen auf Tellern anrichten und mit etwas Fenchelgrün bestreuen.
Sehr feine Maultäschle hast du da gebastelt, sowas gibt es nicht käuflich zu erwerben. Und ich bin gespannt wenn du uns klassische präsentierst… mit Spinat, hoffe ich sehr.
Wenn ich klassische mache, dann aber unbedingt mit Spinat!
Hast du das bisher nur mit Forellen gemacht? Ich könnte mir vorstellen, dass das mit Lachs auch sehr gut schmecken könnte.
Ich habe das mit Lachs noch nicht probiert; aber ich bin sicher, eine Kombination aus frischem und geräuchertem Lachs schmeckt sehr gut.