Ein kulinarischer Ausflug in die Ukraine: Rezepte und Kochbücher

Diesen Monat macht die kulinarische Weltreise, wie immer organisiert von Volker, Halt in der Ukraine. Das hat mich kurz etwas ins Grübeln gebracht, denn ich habe tatsächlich inzwischen relativ viele ukrainische Rezepte hier versammelt. Deshalb gibt es diesmal kein neues Rezept, sondern eine kleine Zusammenfassung zum Stöbern.

Zuerst die Kochbücher:

Fangen wir mit dem ältesten an. „Das große Buch der ukrainischen Küche“ bietet einen guten Überblick über die Kochkultur der Ukraine. Bei der Rezension von 2016 war ich noch recht begeistert von dem Buch, inzwischen finde ich, es gibt bessere, da hat sich wirklich etwas getan.

Das Bessere verdanken wir hauptsächlich Olia Hercules. Sie begann 2014 mit dem Sammeln ukrainischer Rezepte. Damals marschierte Russland auf der Krim ein und Olia Hercules hatte Angst, dass die Kochkultur ihrer Heimat in Vergessenheit geraten könnte; das war auch der Ausgangspunkt für dieses Buch. Mamusia versammelt Familienrezepte, Geschichten und Hintergrundinformationen – das Buch ist schon lange eine feste Größe in meiner Küche. Hier entlang zu einer genaueren Buchvorstellung.

Nochmal Olia Hercules – ich bin Fan. In Landküche, das im Original „Summer Kitchens“ heißt befasst sie sich mit der ukrainischen Tradition der Sommerküchen. Sie hat die Menschen besucht und in diesen Gartenküchen mit ihnen gekocht – die Rezepte und Geschichten sind vielfätig und man lernt viel über die ukrainische Esskultur. Hier habe ich das Buch näher vorgestellt.

levgen Klopotenko ist ein junger Starkoch, der ukrainische Jamie Oliver, sagt man. Er hat es sich zum Ziel gesetzt, dass der ukrainische Borscht von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe erklärt wird. Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine serviert er in seinem Restaurant jeden Tag kostenlose Essen – und auch die Verkaufserlöse aus dem Buch gehen komplett in Hilfsprojekte. Zur Buchvorstellung bitte hier entlang.

So, und jetzt gibt es endlich etwas zu essen:

Fangen wir mit dem Klassiker an: das ist Borschtsch, und dazu werden die Knoblauchbrötchen Pampushki serviert.

Nochmal Borschtsch, aber in einer filigraneren Variante als klarer Weihnachtsborschtsch mit Pilztäschchen.

Der klare Borschtsch wird mit Kwass abgeschmeckt – genaugenommen mit Rote-Bete-Kwass.

Rassolnyk ist eine herzhafte Fleischsuppe mit Graupen und saueren Gurken, die nicht nur schmeckt, wenn man am Vortag über die Stränge geschlagen hat.

Solche Kartoffelküchlein macht man überall in der Ukraine. Der Kartoffelteig wird mit Hefe gelockert. Es gibt verschiedene Füllungen; diese hier besteht aus weißen Bohnen und Feta.

Das sind Wareniki, sozusagen die Nationalteigtaschen der Ukraine. Die Füllung besteht auch hier aus Bohnen und Feta.

Nochmal Wareniki, diesmal mit einer Füllung aus Kartoffeln und Schalotten.

Das hier sind Kolduny, gedämpfte Teigschnecken mit einer Pilzfüllung. Die kann ich empfehlen, was ich Euch aber gesondert ans Herz legen möchte, ist der Kefirteig, aus dem sie gemacht sind – der eignet sich wunderbar zum Füllen oder für kleine Knödelchen.

Diese Buchweizenfrikadellen in Tomatensauce bestehen aus Buchweizen und gehacktem Hühnerfleisch. Besonders spannend ist die Sauce – neben Tomatenmark ist auch Apfel dabei und Kaffee.

Etwas Süßes zum Schluss: das sind wunderbar blättrige Kekse. Normalerweise werden sie mit ukrainischem Frischkäse gemacht – wie man sieht geht aber auch Skyr.

So, das war es von meiner Seite. Schaut unbedingt auch bei der übrigen Reisegesellschaft vorbei, da gibt es wieder eine Menge spannender Rezepte:

Britta von Brittas Kochbuch mit Mamusia – Familienrezepte aus der Ukraine von Olia Hercules Britta von Brittas Kochbuch mit Weißes Knoblauchkaninchen Regina von bistroglobal mit Fleischpflanzerl mit Meerrettichpaste Britta von Brittas Kochbuch mit Pampuschky – Ukrainische Weizenbrötchen Britta von Brittas Kochbuch mit Borschtsch – Ukrainischer Rote-Bete-Eintopf Barbara von Barbaras Spielwiese mit Ukrainischer Karottensalat koreanische Art Friederike von Fliederbaum mit Wareniki – Teigtaschen mit Sauerkirschen Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Halushky mit Sauerkirsch-Hackfleischsauce und Sauerrahm Jenny von Jenny is baking mit Wareniki – Teigtaschen mit körnigem Frischkäse Britta von Brittas Kochbuch mit Gurkensalat mit Tomaten und Radieschen Susanne von magentratzerl mit Ein kulinarischer Ausflug in die Ukraine – Rezepte und Kochbücher Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Ukrainische Mohnrolle mit Äpfeln und Nüssen – Makivnyk Simone von zimtkringel mit Stampfkartoffeln mit grünen Bohnen und Salo Michael von SalzigSüssLecker mit Lemberger Käsekuchen aka Lvivsky Syrnyk

11 Kommentare

  1. Verstehe ich dich richtig und du würdest das zweite vorgestellte Kochbuch von Olia empfehlen? Ich habe nämlich noch kein ukrainisches Kochbuch und überlege mir eins zu besorgen. Danke dir für diese Vorstellung, auch der Rezepte.

    • Für den Anfang würde ich Mamusia empfehlen, das bietet eine schönen Querschnitt durch die ukrainische Küche.

  2. Liebe Susanne, Teigtaschen sind ja meine Angstgegner. Aber ich mag sie so gerne. Deine sehen zum Reinbeißen lecker aus. Ich muss mich überwinden…Viele Grüße, Regina

    • Das ist auch Übungssache – für das erste mal vielleicht einfach mal so richtig viel Zeit nehmen.

  3. Liebe Susanne,

    vielen Dank für den tollen Überblick über die Ukraine-Kochbücher und die entsprechenden Rezepten. Das Buch Mamusia habe ich mir ja extra für dieses Event bestellt und finde es ganz toll.

    Liebe Grüße Britta

    • Es ist aber auch ein tolles Buch; ich mag neben den Rezepten auch ihre Art, zu erzählen.

  4. Hallo Susanne,
    wow, Du hast ja inzwischen eine große Sammlung an ukrainischen Rezepten. Auch danke für den Überblick der Kochbücher. Die von Olia Hercules kenne ich auch, aber das von Klopotenko noch nicht. Ich bin inzwischen ganz begeistert von dem vegetarischen, was ich für mein Rezept konsultiert hatte. Schön, dass sie da einiges getan hat die letzten Jahre.
    Die Teigschnecken mit Kefir im Teig lachen mich gerade sehr an! Die schaue ich mir gleich mal genauer an.

    Liebe Grüße
    Barbara

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