Heute möchte ich etwas Werbung für eine gute Sache machen. Wie Ihr unschwer erkennen könnt, handelt es sich um ein Kochbuch mit ukrainischen Rezepten. Aber abgesehen davon, dass man spannende Rezepte in dem Buch findet, geht der Gewinn aus dem Verkauf auch komplett in Hilfsprojekte für die Ukraine. Ich konnte schon einen Blick in das Buch werfen und möchte es Euch ans Herz legen – es ist gerade erschienen.
Geschrieben hat das Buch levgen Klopotenko – der ist jung und gilt zuhause als ein ukrainischer Jamie Oliver. Er hat in Paris am legendären Cordon Bleu gelernt, dann an verschiedenen Station in Europa gearbeitet, bevor er in Kiew ein Restaurant eröffnete. Er entwirft außerdem Rezepte für Schulküchen – und hat die ukrainische Version von „Master Chef“ gewonnen. Nachdem Russland die Ukraine überfallen hatte, eröffnete er ein Restaurant in Lwiw. Er bringt dort jeden Tag 350 Essen auf den Tisch – und zahlen muss nur, wer auch Geld hat; Bedürftige essen kostenlos.
Dies hier ist sein erstes Kochbuch, an dem er einige Jahre gearbeitet hat. Er hat sich schon lange vorgenommen zu erreichen, dass das ukrainische Nationalgericht Borscht von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe erklärt wird, und so hat er sich für dieses Buch gründlich mit der ukrainischen Küche auseinandergesetzt. Die Rezepte reichen von Fleischgerichten über Gemüse und Pilze, Fisch, Vorspeisen, Getränke, Kasha, Desserts und Gebäck – und natürlich gibt es auch ein Kapitel mit Suppen und einige Versionen von Borscht. Jenseits der bekannten Klassiker gibt es da auch viel Unbekanntes zu entdecken. Vor dem Kapiteln gibt es kleine Einführungen zum jeweiligen Thema – und denen merkt man deutlich an, wie gründlich sich der Autor mit der Küche seiner Heimat auseinandergesetzt hat.
Mir ist die Rezeptauswahl nicht so leicht gefallen – auf meiner Liste standen Chebureky, also Teigtaschen mit Hackfleischfüllung, selbstgemachte Wurst mit Kartoffelanteil, Aprikosen-Mohn-Kipferl und noch einiges andere. Geworden sind es diese Frikadellen mit Buchweizen, gehacktem Hühnchen und einer Tomatensauce. Und das hauptsächlich wegen der Sauce – die las sich etwas unwahrscheinlich: Tomatenmark ist drin, geriebener Apfel und zur Abrundung löslicher Kaffee. Klingt wild, schmeckt aber super; nämlich schön fruchtig und die leichte Bitternote passt auch sehr gut.
Für 6 Personen:
Zutaten:
- 125 g Buchweizen, geschrotet
- 250 ml Wasser
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
- 300 g Hühnerbrust
- 50 g fetter Rückenspeck
- 1 Ei (original 2, mir reichte eines)
- Grieß zum Panieren
- Sonnenblumenöl zum Braten
Sauce:
- 3 EL Tomatenmark
- 200 ml Wasser
- 3 Zehen Knoblauch
- 1/2 rote Chilischote
- 1 Apfel
- 1 Prise Zucker
- Salz
- 1 TL löslicher Kaffee (ich hatte Malzkaffee)
Arbeitsschritte:
Den Buchweizen mit dem Wasser bedecken, leicht salzen, alles bedeckt aufkochen und ausquellen lassen, das dauert ca. 15 min. Abkühlen lassen.
Inzwischen das Hühnerfleisch ganz fein hacken oder durch den Fleischwolf drehen. Den Speck fein würfeln. Beides unter den gegarten Buchweizen mischen, das Ei (oder bei Bedarf beide Eier) einarbeiten und alles mit Salz und Pfeffer würzen.
Aus der Masse Frikadellen formen und diese im Grieß wälzen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben. Im 180°C heißen Ofen in ca. 15 bis 20 min goldbraun backen.
Inzwischen für die Sauce den Knoblauch schälen und fein würfeln. Die Chilischote in Ringe schneiden. Den Apfel grob reiben. Das Tomatenmark in einem Topf mit dem Wasser verrühren. Apfel, Chilischote, Knoblauch zugeben, alles zum Kochen bringen und kurz kochen lassen. Mit Salz und Zucker würzen, den Kaffee einrühren und alles von der Hitze nehmen.
Die Buchweizenpflanzerl mit der Sauce anrichten und servieren.
- Herausgeber : Christian Verlag
- Sprache : Deutsch
- Gebundene Ausgabe : 176 Seiten
- ISBN-13: 978-3959617505
- € 24,99
Möchte ich auch gerne einmal versuchen;)
Lieben Dank Franka
Das Buch ist mir heute schon mal untergekommen – ich glaub, auf Instagram!
Ein schönes Rezept hast du dir ausgesucht.
Alles Liebe,
Maria
[…] Susannes enthusiastischer Kochbuchvorstellung bin ich sofort in den stationären Buchhandel und habe das Buch besorgt. Allerdings hinderte mich […]
Das sehe ich jetzt erst, dass du das Buch schon rezensiert hast. Ich steh gerade erst am Beginn des Nachkochens, es sind einige interessante Rezepte drin!
lg
Ich habe gar nicht viel gekocht – mich eher durch das PDF geblättert damals. Es sind aber viele tolle Rezepte drin – da wird definitiv noch was kommen.