Rëšta: Bandnudeln mit Bulgur und Ei, dazu lauwarmer Zucchinisalat (Dolëmkat)

Heute gibt es einfache Hausmannskost, und zwar aus der aramäischen Esskultur. Ich komme ja an Ideen aus den verschiedensten Länderküchen nur schwer vorbei, und so ist dieses Buch über die aramäische Küche* in meinen Einkaufskorb gewandert, als ich es in der Buchhandlung entdeckte. Und ich dann zuhause gleich mit dem Buch auf die Couch, um zu schauen, was es da zu entdecken gibt.

Die Aramäer sind eine Volksgruppe ohne eigenen Staat und leben auf ca. 20 Länder verteilt; es ist ein semitisches Volk, das ursprünglich aus dem Nahen Osten kommt. Das Ursprungsland Mesopotamien ist heute aufgeteilt zwischen Syrien, dem Libanon, dem Irak und der Türkei. Bei der Esskultur spielt auch die syrisch-orthodoxe Religion eine Rolle – es gibt viele Fastentage und vegetarische Gerichte. Die Rezepte sind meist recht einfach, und es werden nicht viele Gewürze verwendet – Salz, Pfeffer, Chiliflocken und Paprikapulver decken da viel ab.

Eines der wichtigsten Lebensmittel ist Bulgur – wir kennen groben Bulgur, der gerne als Beilage serviert wird und vielleicht noch feinen, aus dem man gut Bällchen und Pflanzerl machen kann. In der aramäischen Esskultur kennt man sage und schreibe 5 verschiedene Arten Bulgur.

Hier gibt es heute ein traditionelles aramäisches Nudelgericht – im Prinzip werden einfach Bandnudeln und Bulgur gekocht, mit Rührei vermengt und serviert. Das geht schnell, macht zufrieden und läßt sich aus dem Vorrat kochen. Eine kleine Finesse ist aber doch dabei – die Nudeln werden vor dem Kochen im Ofen geröstet, das gibt einen nussigen Geschmack und eine etwas festere Konsistenz.

Und da gerade Zucchini-Zeit ist und ich Nudeln und Ei alleine etwas unausgewogen fand, gibt es noch einen schnellen Salat aus gebratenen Zucchini dazu – der schmeckt nicht nur lauwarm, sondern auch kalt.

Für 4 Portionen:

Nudeln, Bulgur und Ei:

Zucchinisalat: