Sonnenscheinsuppe mit Frikadelki

Wie findet Ihr die Farbe? Ich jedenfalls kann gut verstehen, dass Olia Hercules* dieses Gericht „Sunshine Broth“ genannt hat. Die aufmunternde Farbe kommt tatsächlich nur von den verwendeten Karotten – Beta Carotin kann etwas; nicht nur farblich übrigens.

Olia Hercules erzählt, dass dieses Gericht in ihrer Kindheit so etwas wie eine Kuscheldecke war – die Suppe gab es, wenn man krank war oder wenn es kalt war. Die Karotten wurden fein gerieben, weil die Mutter keine gekochten Karotten mag – so merkt man sie nicht in der Suppe, aber sie geben Geschmack und Farbe.

Das fröhliche Goldgelb hebt übrigens nicht nur optisch die Stimmung – das für die Farbe verantwortliche Beta-Karotin wirkt antioxidativ, reduziert das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen und schützt die Magenschleimhaut – lauter gute Gründe, Karotten zu essen (ja, und Süßkartoffeln, Rote Bete, rote Paprika und Tomaten – und auch Spinat und Brokkoli).

Für mich ist ja wie immer das Wichtigste, dass die Suppe schmeckt – und das tut sie; sie ist ein klassisches Beispiel dafür, wie aus einfachen Zutaten ein wohltuendes Essen entsteht. Für uns ging die Suppe als Hauptmahlzeit durch – Kartoffeln und Fleischbällchen machen satt.

Für 4 Personen:

Zutaten:

  • 300 g Kartoffeln
  • 1,5 l Fleischbrühe, Hühnerbrühe oder Gemüsebrühe
  • 2 Zwiebeln
  • 400 g Schweinehack
  • 100 g gegarter Reis (optional)
  • 1 EL gehackte Petersilie
  • 2 mittelgroße Karotten
  • 2 EL Butter
  • 1 Lorbeerblatt
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle
  • eine Handvoll Kräuter zum Servieren, z.B. Petersilie oder Dill – ich hatte Estragon

Arbeitsschritte:

Kartoffeln schälen und in ca. 2,5 cm große Würfel schneiden. Die Kartoffeln in einem Topf mit der kalten Brühe bedecken, zum Kochen bringen und ca. 5 min köcheln lassen.

Eine Zwiebel schälen und auf der groben Seite einer Vierkantreibe reiben. In einer Schüssel mit Hackfleisch, Reis und Petersilie vermischen, alles mit Salz und Pfeffer würzen, gut vermengen und mit nassen Händen zu ca. 15 bis 18 kleinen Bällchen rollen.

Karotten schälen und auf der feinen Seite der Vierkantreibe reiben. Die zweite Zwiebel schälen und fein würfeln. Butter in einer Pfanne erhitzen und Zwiebel und Karotte bei mittlerer Hitze braten, bis beides weich ist – dabei wird die Butter eine schöne orange Farbe annehmen. Diese Mischung zusammen mit dem Lorbeerblatt zu den Kartoffeln in den Topf geben. Die Brühe gut mit Salz und Pfeffer würzen, die Fleischbällchen hineingeben und alles weitere 10 min simmern lassen.

Suppe in tiefe Teller oder Schalen schöpfen und mit Kräutern bestreut servieren.

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3 Kommentare

  1. Hmmm, lecker – mir läuft das Wasser im Mund zusammen!
    Eine Idee, wie ich mein aktuelles kulinarisches Lieblingsthema umgesetzt bekommen könnte: vegetarische Bällchen? Nur hier dürfen sie sich in der Suppe nicht auflösen – das ist tricky…

Kommentare sind geschlossen.