Pasta mit karamellisierten Kumquats, Ricotta und Garnelen

Die Idee zu diesem Gericht kommt aus Cettina Vicenzinos schönem Sizilien-Kochbuch* – hier entlang geht es übrigens zur Buchvorstellung.  Gleich, als ich das Rezept gesehen habe, war mir klar – das probiere ich aus. Sobald ich Kumquats bekomme.

Ich liebe Kumquats und freue mich immer, wenn ich welche finde. Ursprünglich kommen sie aus Asien und sind eigentlich Rautengewächse. Man kann sie mit allem Drum und Dran essen; die Schale schmeckt süßlich-herb, das Fruchtfleisch eher sauer. Sie sind etwas bitterer als die „normalen“ Orangen, das kommt mir entgegen – ich mag bitteren Geschmack sehr. Tatsächlich esse ich die Kumquats aber eher selten einfach so. Ich habe eine Vorliebe für Salz-Kumquats statt Salz-Zitronen, davon steht immer ein Glas in meinem Kühlschrank. Toll ist auch, wenn man die kleinen Früchte in Scheiben schneidet und ein Kompott daraus kocht, ein Klecks davon ist wunderbar zu Joghurt, aufs Müsli oder zu Eis.

Und die herzhafte Verwendung in der Pasta-Sauce, die ist auch super. Hier werden die Kumquats karamellisiert, was die Säure etwas mildert. Was den Rest angeht, habe ich ein wenig geschummelt, denn eigentlich wird die Pasta mit Bottarga serviert – dieser intensive Geschmack passt natürlich super zur Säure der Kumquats. Mangels Masse gab es bei mir gebratene Garnelen, auch die harmonieren prima mit den Eigenheiten der Kumquats. Ich habe außerdem Zucker statt Honig zum Karamellisieren verwendet; ich hatte nur sehr kräftigen, dunklen  Buchweizenhonig da, das hätte nicht gepasst.

Blog-Event CLX - Rezepte mit Zitrusfrüchten (Einsendeschluss 15. Februar 2020)Kumquats firmieren ja als Zwergorangen – also Zitrus. Und so habe ich habe ich nach den Zitrus-Flammeris gleich noch einen zweiten Betrag für das aktuelle Event im Kochtopf, in dem Zorra Rezepte mit Zitrusfrüchten sucht. Eine tolle Idee, denn für mich sind Zitrusfrüchte so ziemlich das Beste am Winter. Ich bin schon gespannt, was für tolle Rezepte da zusammenkommen.

 

Für 4 Portionen:

Zutaten:

  • 400  g lange Pasta; ich hatte fusilli lunghi bucati, original bucatini oder lange dünne maccheroni
  • 6 Kumquats
  • 1 EL Zucker (original: Honig)
  • 400 g Ricotta
  • 80 g Pecorino
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle
  • 200 g Garnelen
  • etwas Olivenöl zum Braten
  • 1 TL Schalenabrieb von 1 Bio-Zitrone
  • eine Handvoll grob gehackte glatte  Petersilienblättchen

Arbeitsschritte:

Von den Kumquats die Enden abschneiden und die Früchte in Scheiben schneiden. Zucker mit einem Esslöffel Wasser in einer kleinen Pfanne zu hellem Karamell kochen, dann die Kumquatscheiben zugeben und im Karamell schwenken.

Pasta in reichlich Salzwasser nach Packungsanleitung al dente kochen. Beim Abgießen etwas Kochwasser zurück behalten.

Öl in einer großen Pfanne erhitzen und die Garnelen von beiden Seiten anbraten, sie sollten noch glasig sein. Salzen und beiseite stellen.

Pasta wieder in den Topf geben und mit Ricotta, Pecorino und etwas Kochwasser vermengen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, Kumquats, Zitronenabrieb und Garnelen ebenfalls unterrühren.

Pasta auf Teller verteilen und mit Petersilie bestreut servieren.

 

 

 

 

 

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5 Kommentare

  1. Oh wie ganz wunderbar liest sich das…. mal schauen ob ich irgendwo Kumquats ergattern kann- sonst versuche ich das mit den versprochenen Blutorangen die hoffentlich diese Woche eintreffen

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