Gedämpftes Hühnchen mit Shiitake und Lilienblüten

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Ich gehe unheimlich gern in Asia-Shops. Und ich habe die Neigung, dort Dinge mitzunehmen, für die ich unmittelbar keine Verwendung habe.

Lilienblüten zum Beispiel. Das sind die Blüten einer bestimmten Lilienart. Sie werden in Streifen geschnitten und getrocknet. Geschmacklich haben sie Ähnlichkeiten mit Mungbohnensprossen, sind aber ein wenig süsser. Meine chinesische Freundin hat sie früher immer in ihre Suppe getan.

Ich habe sie erst mal in die Vorratskammer getan – bis ich bei meiner täglichen Runde durch die Blogs auf dieses Rezept gestoßen bin.

Das ist ein leichtes, aromatisches Esen, das richtig Spaß macht. Die Shiitake und Lilienblüten müssen eingeweicht werden und das  Hühnchen  mariniert, aber dann steht das Gericht nach einer knappen Viertelstunde Garzeit auf dem Tisch.

Im Rezept werden außerdem noch Mu-Err Pilze verwendet; ich habe statt dessen frische Champignons genommen. Außerdem war ich zu faul zum Entbeinen und habe Hühnerbrust statt entbeinter Schenkel verwendet – das geht hier wirklich hervorragend. Das Fleisch wird nur kurz gedämpft, es ist wunderbar zart und saftig.

Für 4 Personen:

  • 50 g getrocknete Lilienblüten*
  • 10 mittelgroße getrocknete Shiitake
  • 400 g Hühnchenbrustfilet
  • 250 g Champignons
  • 125 ml Wasser
  • 1 EL neutrales Öl
  • 1/4 TL Sesamöl
  • 1 TL Reiswein
  • 1 EL Austernsauce
  • 1/4 TL Zucker
  • 3/4 TL Salz
  • Pfeffer aus der Mühle
  • 1/2 TL frischer Ingwer, gerieben
  • 1 Frühlingszwiebel
  • 1 EL Maisstärke

Zunächst die Shiitake und die Lilienblüten getrennt voneinander gründlich abbrausen, um Staub und Schmutz zu entfernen. Dann in getrennte Schüsseln geben, reichlich Wasser angießen und 1-2 Stunden einweichen. Die Schüsseln dabei mit einem Teller oder einer Untertasse abdecken, damit die Zutaten unter Wasser gedrückt werden.

Dann die Stiele  der Pilze entfernen und die Hütchen in Streifen schneiden. Die Champignons mit einen Küchenkrepp abreiben und in mundgerechte Stücke schneiden. Die Frühlingszwiebel putzen und in Ringe schneiden.

Fleisch, Shiitake, Lilienblüten und Champignons in eine Schüssel geben. Wasser, Öl, Sesamöl, Reiswein, Austernsauce, Zucker, Salz, Pfeffer, Ingwer, das Weiße der Frühlingszwiebel und Wasser zugeben und alles gut vermengen. Schüssel abdecken und das Ganze zum Marinieren in den Kühlschrank stellen. Es sollte mindestens 2 h marinieren, noch besser über Nacht.

Wenn es ans Garen geht, das Ganze wieder Zimmertemperatur annehmen lassen. Die Maisstärke gründlich unterrühren.

Zum Dämpfen braucht Ihr einen Teller, auf dem das Gericht Platz hat. Der Teller wiederrum muss in einen Dämpftopf passen. Also, das Gericht auf den Teller geben, 10 min dämpfen und dann noch 2 min nachziehen lassen. Beim Rausnehmen aus dem Topf aufpassen, dass kein Wasser auf das Gericht tropft.

Gleich servieren. Dazu passt Reis.

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6 Kommentare

  1. Ha, mir geht es genau gleich. In Asiashops landet, zusätzlich zu meinen geplanten Einkäufen, fast immer irgendetwas spannendes im Korb, dessen Verwendungszweck noch völlig im Dunkeln liegt. Aus dem Päckchen Lilienblüten wurde vorletztes Jahr eine süss-saure Suppe, die uns leider nicht ganz überzeugen konnte. Aber nun habe ich einen Grund, in naher Zukunft nochmal ein Päckchen mitzunehmen. 🙂

  2. Ha, ich sehe schon, ich muss wirklich ganz dringend mal wieder in den Asia-Laden, war ewig nicht da und nun habe ich einen dringenden Grund. 🙂

  3. Nachdem ich nächste Woche wieder mal ein Hendl bekomme, merke ich mir gleich mal vor, dass ich unbedingt nach diesen Lilien schauen muss.

    Deine Hilfe brauche ich hoffentlich in nächster Zeit auch, denn ich habe Speisechrysanthemen und Chop Sui gesät. Du bist da gleich die erste, die mir einfällt, díe vielleicht weiß, was ich damit anfangen kann.

    • Die Chrysanthemen werden gerne als Tee getrunken, ich glaube, sie sind zum Teil auch in diesen rätselhaften Suppenmischungen, die es im Asiashop gibt. Die sollen wohl kühlend wirken und gut sein bei fiebriger Erkältung, Kopfweh und der Leber soll es auch gut tun. Das zweite musste ich googlen….chop sui ist für mich ein pseudochinesisches Gericht. Tante Google hat chinesisches Maggikraut ausgespuckt. Ich bin gespannt😀

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