Kebo richtet das gerade laufende Blogevent im Kochtopf aus – es geht um die Küche der Alpen. Als (wenn auch zuagroaste) Münchnerin bin ich fast Alpenbewohnerin; da ist es klar, dass mir was einfällt zum Thema.
Immerhin bin ich mit bayerischer Küche aufgewachsen und die bayerische Küche deckt sich ja zum Teil mit der Alpenregion. Für mich sind ganz typisch die verschiedenen Arten von Knödeln, die es da gibt. Da entstehen aus einfachen Zutaten die unterschiedlichsten Gerichte. Und aus einem Semmelknödelteig kann man nicht nur Knödel machen, sondern eben auch Pflanzerl….oder Fritter. Im Rezept* ist die Rede von Bratlingen…aber die kommen mir nicht auf den Tisch. So wie hier: Grundlage ist ein Semmelknödelteig. Der wird angereichert mit geräucherter Forelle und geriebener Zucchini und in der Pfanne gebraten. Die Pflanzerl haben ein feines Räucherfisch-Aroma und sind dank der Zucchini auch schön saftig. Und im Gegensatz zu Knödeln auch noch narrensicher in der Herstellung 😉 . Dazu gibt es einen frischen, leichten Gurkensalat.
Für 4 Portionen:
Pflanzerl:
- 1 Zucchini (ca. 300 g)
- 2 Semmeln vom Vortag oder 4 Scheiben Weißbrot
- 125 ml Milch
- 1 Zwiebel
- 2 Zehen Knoblauch
- 1 EL Butter
- 150 g geräuchertes Forellenfilet
- 1 Ei
- 1 EL Senf (ich hatte mittelscharfen)
- Muskatnuss
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
- Rapsöl zum Braten
Salat:
- 1 Salatgurke
- 1 Handvoll Dill
- 150 g Joghurt
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
- 1 EL Kürbiskernöl
Die Zucchini grob raffeln, in ein Sieb geben, leicht salzen und beiseite stellen.
Die Brötchen in eine Schüssel rupfen; es müssen richtig kleine Stücke sein. Die Milch lauwarm erhitzen und über die Brötchen geben. Einweichen lassen, dann überschüssige Milch leicht ausdrücken.
Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken. Butter in einer Pfanne erhitzen; Zwiebel und Knoblauch darin glasig braten, dann zu der Semmelmasse geben. Den Fisch zerzupfen und ebenfalls zur Semmelmasse geben. Zucchini in ein Küchentuch geben und überschüssige Flüssigkeit ausdrücken, dann ebenfalls zur Knödelmasse geben. Ei zufügen, alles rasch verkneten und mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss und Senf kräftig abschmecken.
Die Masse ist relativ weich, sie hält aber beim Braten in der Pfanne. Wer dennoch Befürchtungen hat, kann einen Esslöffel Semmelbrösel untermengen.
Für den Salat die Gurke schälen, der Länge nach halbieren und die Kerne herausschaben. Die Hälften schräg in lange, dünne Stücke schneiden, salzen und pfeffern. Dill zupfen und hacken. Joghurt ebenfalls mit Salz und Pfeffer würzen.
Aus der Semmelmasse mit feuchten Händen ca. 8 kleine, flache Pflanzerl formen. Etwas Öl in einer großen Pfanne erhitzen und die Pflanzerl darin (wenn nötig portionsweise) bei mittlerer Hitze ca 8 min braten, dabei mehrmals wenden.
Gurkenstücke mit Joghurt und Dill vermengen und mit Kürbiskernöl beträufeln.
Zum Servieren die Pflanzerl mit dem Salat anrichten.
Das klingt alles ganz wunderbar, ich komm zum Essen!
Das ist eine hervorragende Idee😀
Klingt spannend – ich habe mir noch nie überlegt, dass man Knödel ja auch in der Pfanne braten könnte. Und beim Durchlesen habe ich gerade festgestellt, dass da nicht mal Mehl rein kommt… Ich merke gerade, wie wenig ich offensichtlich von Knödeln verstehe 😀
Ist ja genug Mehl in den Brötchen 🙂
Ein sehr feines Rezept! Darf ich auch kommen? 🙂
Aber selbstverständlich 🙂
Ich wäre auch sehr gern zum Essen gekommen. Nun muss ich mich mit einer Scheibe Brot begnügen… 🙁
Beim nächsten Mal sage ich vorher Bescheid 😉
Klingt sehr lecker.
Das war auch nicht direkt schlecht ☺
Liebe Susanne,
eines ist sicher, ich werde die Räucherforellenpflanzerl unbedingt ausprobieren, genau so, mit Gurkensalat. Das Rezept ist so was von nach meinem Geschmack!
Sonnige Grüße aus Südtirol nach München,
Kebo
Das freut mich, dass es Dir gefällt 🙂
Ein lecker klingendes Gericht… Kommt unbedingt auf meine To-Do-Liste.
Die sind auch wirklich klasse. ich mache so etwas gern, wenn grad mal wieder Brötchen übrig sind.