Ich konnte mich schwer entscheiden, welches Rezept als Beispiel für das Buch von Vidhu Mittal* veröffentlichen soll. Entschieden habe ich mich dann erst mal für den Auflauf mit Erbsen und Paneer, weil der so ein schönes Beispiel dafür ist, wie Vidhu Mittal indische und europäische Küchentraditionen mischt und in Einklang bringt.
Diese Spinatklösschen hier, die haben mir aber auch sehr gut gefallen. Und bevor tatsächlich noch jemandem der Schlaf geraubt wird, weil das Rezept fehlt – bitteschön, Claudia 🙂
Aber im Ernst, das ist ein wunderbares Essen: die Spinatbällchen sind fluffig und durch das Kichererbsenmehl leicht nussig; die Sauce ist frisch, cremig und würzig – ein aromatischer Basmati dazu, und alles ist gut.
Für die Spinatbällchen:
- 750 gr. Spinat
- 200 gr. Kartoffeln
- 3 EL Kichererbsenmehl
- etwas neutrales Öl zum Bepinseln
Für die Sauce:
- 400 gr. Naturjoghurt
- 2 EL Kichererbsenmehl
- ein Stück Ingwer
- 1 grüne Chili
- 1 Prise Zucker
- 1/4 TL Kurkuma
- Salz
- einige Zweige Koriandergrün
Zum Fertigstellen:
- 1 EL Ghee (Butterschmalz)
- 1 Prise Asant (Asafötida)
- 1/2 TL Kreuzkümmel, gemahlen
- 1/2 TL Chili, gemahlen
- 2 getrocknete rote Chilis
Die Kartoffeln in der Schale garen, dann abgießen, schälen und reiben.
Den Backofen auf 200°C vorheizen. Ein Blech mit Backpapier auslegen.
Den Spinat verlesen, waschen, grobe Stiel entfernen und fein hacken. Eine große Pfanne stark erhitzen, den Spinat darin ca. 2 min dünsten, bis er zusammengefallen ist. Abkühlen lassen und alle überschüssige Flüssigkeit ausdrücken.
Spinat mit Kartoffeln und Kichererbsenmehl vermischen und die Masse mit Salz würzen. Masse in ca. 20 – 25 gleich große Bällchen formen. Bällchen auf das Blech legen, dabei darauf achten, dass sie sich nicht berühren. Mit Öl bestreichen und ca. 15 min backen.
Inzwischen für die Sauce Joghurt und Kichererbsenmehl glatt rühren. Ingwer schälen und zusammen mit den Chili fein hacken. Die so enstandene Paste unter das Joghurt rühren. Zucker, Kurkuma, Salz und ca. 200 ml Wasser einrühren. Die Sauce in eine Pfanne füllen und bei schwacher Hitze unter gleichmäßigem Rühren erhitzen; ca 10 min bei ständigem Rühren ganz leicht köcheln lassen.
Die Spinatbällchen in die Sauce legen und alles nochmal kurz aufkochen lassen. Korianderblättchen abzupfen, fein hacken und in die Sauce rühren.
Zum Servieren das Ghee in einer kleinen Pfanne erhitzen. Asant, Kreukümmel, gemahlene Chilis hinzufügen und die Chilischoten dazukrümeln. Über die Joghurtsauce gießen und alles gleich servieren.
Toll, die hatten mir auch sehr gut gefallen 🙂
Und in 2 Monaten kann ich ja wieder Spinat aussäen, da wird das Rezept direkt vorgemerkt!
Ich sehe schon, die Bällchen haben einen Nerv getroffen. Wobei, bei mir hatten sie auch Potential zum Lieblingsrezept 🙂
Heute erküre ich dich zur Retterin des Abendessen. 😉
Die wird es diese Woche definitiv bei uns geben. Danke!
Diese Ehre nehme ich gerne an 🙂
Gnocchi indische Art 🙂 Also mal abgsehen davon, dass sie gebacken werden natürlich! Aber das macht es umso interessanter, gefällt mir sehr gut! Ich suche ohnehin schon länger nach einem Rezept, wo ich Asant verwenden kann!
Na dann, los mit dem Asant 🙂 Im Grunde kann man den ja überall verwenden, wo man sonst Knoblauch benutzen würde.
Erstaunlich – bis auf Asant habe ich alles im Hause… allerdings sah mein Abendessensplan bisher für heute Zucchiniquiche vor. Ich werde es auf jeden Fall auf meine Nachkochliste stellen.
Das wäre dann umgekehrt wie bei Marco….statt Asant geht zur Not auch Knoblauch 😉
Das klingt so gut! Und ich weiß auch schon, wer bei uns sehr bald indisch essen wird …
Danke 🙂
Das klingt sehr fein! Aber sag, das Dunkle neben dem Grünzeug oben drauf, ist das alles Chili? Ich denke grad, ihr habt vielleicht einen Feuerlöscher gebraucht? 😀
Du hast schon recht, das ist Chili; das sieht aber nach mehr aus, als es ist. Es sind ein paar Krümel von getrockneten Chilis. Also, scharf war das schon, aber nicht zu sehr. Liegt womöglich auch daran, dass ich zufällig im Asia-Shop Sichuan-Chilis aufgegabelt habe, die sind toll: scharf, aber nicht zu sehr und mit einem schönen Raucharoma.
würd ich heute auch nehmen, ich bin ja großer Fan von Joghurt-Saucen und die liest sich sehr gut.
Ja, nicht – Joghurt passt (fast) immer, mir jedenfalls 🙂
Oh, da sind sie ja, die tollen Bällchen! Und sie klingen noch viel köstlicher, als ich zu hoffen gewagt habe. Liebsten Dank Susanne, meine Nachtruhe ist nun gerettet ;-). Die werden noch diese Woche nachgekocht, und heute Abend wird es ja erst einmal Paneer geben :-).
Gerne doch. Und wenn Deine Nachtruhe gerettet ist, geht es meinem Gewissen auch wieder gut 😉
sehen köstlich aus …deine Bällchen und dann noch mit Joghurtsauce, super!
Noch jemand, der Joghurt zu schätzen weiß 🙂
Dieses Bild hat dieses Gericht gerade aus dem Stand ganz weit oben auf meine Nachkochliste katapultiert. So hoch, dass ich mich jetzt ganz dringend frage, ob das für zwei oder Nasen gedacht ist… Erfahrungswert?
Vielen herzlichen Dank im Voraus & ebensolche Grüße!
Die Autorin schweigt sich aus. Sie teilt mit, dass die Gerichte so bemessen sind, dass man mehrere davon auf den Tisch stellen kann. Mein Erfahrungswert sagt: drei werden satt; mit Reis oder Brot dazu.
Na, das ist doch mal ’ne Ansage – lieben Dank!