Hühnchen-Buffad für den kulinarischen Adventskalender

Es ist wieder Zeit für meinen allerliebsten Adventskalender, und nach einen kleinen kreativen Aussetzer freue ich mich, mich dieses Jahr wieder hinter einem Türchen verstecken zu dürfen.

Zorra ist wirklich unermüdlich, wenn ich mich nicht verzählt habe, ist das der 19. Adventskalender – wir steuern also auf ein Jubiläum zu. Aber bis dahin öffnet Ihr doch alle bestimmt erst mal die diesjährigen Türchen – das lohnt sich nicht nur wegen der vielen tollen Rezepte und Geschichten, nein, es gibt wie jedes Jahr auch tolle Gewinne. Also aufmerksam lesen, damit Ihr dann auch die Fragen beantworten könnt…

Weihnachten ist bei uns ziemlich ritualisiert, jedenfalls, was das Essen angeht. Kein Weihnachten ohne Ente, Knödel und Blaukraut. Wir fahren zu meinem Vater, und ich bringe das Essen mit. Für den kulinarischen Adventskalender schaue ich aber gerne über den Tellerrand, und diesmal bin ich dabei in Indien gelandet: Hühnchen Buffad ist ein anglo-indisches Gericht, das traditionell an Weihnachten gegessen wird.

Anglo-indisch meint Menschen, die indischen und britischen Ursprungs sind – während der Kolonialzeit heirateten britische Soldaten oder Angestellte der Ostindienkompanie; und die Anglo-Inder sind die Nachkommen. In der Küche fing alles damit an, dass man versuchte, den Briten das indische Essen schmackhaft zu machen – und so entstanden Gerichte wie Hühnchen Tikka Masala oder Kedgeree. Und auch das Currypulver, das in der original indischen Küche ja nicht zuhause ist.

Dieses Rezept hier heißt auch Christmas Stew. Ich habe es von Bridget White, einer Inderin, die es sich nach einer Karriere als Bankerin zur Aufgabe gemacht hat, die Erinnerung an die Gerichte der Raj-Zeit aufrecht zu erhalten. Es erinnert etwas an das schottische HotchPotch, hat aber indische Aromen abbekommen. Auch wenn es bei uns dann wieder das übliche geben wird – ich kann mir gut vorstellen, dass das Buffad als Weihnachtsessen gerne genommen wurde.

Für 4 bis 6 Personen:

Zutaten:

  • 1 kg Hühnerschenkel
  • 1 TL gemahlene Kurkuma
  • 2 TL Salz
  • 1 TL fein gehackter Knoblauch
  • 1 TL fein gehackter Ingwer
  • 1 TL Garam Masala
  • 2 TL Chilipulver
  • 1 TL Kreuzkümmel
  • etwas frisch gemahlener Pfeffer
  • 125 ml Weißweinessig
  • 50 ml Rapsöl
  • 750 g Weißkohl
  • 3 mittelgroße Karotten
  • 300 g Kartoffeln
  • 2 Lorbeerblätter
  • 4 grüne Chilis

Arbeitsschritte:

Hühnerschenkel im Gelenk teilen und in eine große Schüssel geben.

Salz, Kurkuma, Knoblauch, Ingwer, Essig, Rapsöl, Garam Masala, Chilipulver, Kreuzkümmel und etwas Pfeffer verquirlen, bis das Salz sich aufgelöst hat. Die Mischung über die Hühnchenteile gießen, gut in das Fleisch einmassieren und alles marinieren lassen, während man die restlichen Zutaten vorbereitet.

Weißkohl vierteln, den Strunk herausschneiden und jedes Viertel in 4 Spalten schneiden. Karotten schälen und schräg in mundgerechte Stücke schneiden. Kartoffeln schälen und ebenfalls in mundgerechte Stücke schneiden. Die Chilis der Länge nach aufschlitzen.

Den Boden eines weiten Bräters oder einer weiten, tiefen Pfanne, für die es einen Deckel gibt, mit den Kohlspalten auslegen. Karotten, Kartoffeln, Chili und Lorbeerblätter darauf verteilen. Dann die Hühnerteile auf dem Gemüse arrangieren und die restliche Marinade und 250 ml Wasser angießen.

Einen Deckel auflegen, alles zum Kochen bringen und bei milder Hitze 45 min köcheln lassen.

Mit Salz und Pfeffer abschmecken und heiß servieren.

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13 Kommentare

  1. Also ich sage dazu nicht nein. Kling sehr lecker, danke für das köstliche Türchen! Und ja du liegst richtig, wir sind bereits beim 19. Kulinarischen Adventskalender. Nächstes Jahr gibt es dann den krönenden Abschluss.

  2. Ich stelle mir das ziemlich toll vor, wenn das Weihnachtsessen von der Tochter mitgebracht wird. Sollte man überall einführen!
    Ich mache mir auch Gedanken, dass Zorra von Abschluss schreibt, hoffentlich geht der kulinarische Adventskalender noch lange weiter. Danke für ein Türchen!

    • Bin mir nicht sicher, ob das allgemeingültig sein sollte, aber für uns ist es super. Und was den Rest angeht, bin ich ein wenig besorgt….

  3. Ein tolles Rezept, es klingt so lecker mit den unterschiedlichen Gewürzen.
    Ich würde auch gerne jedes Jahr etwas internationales kochen, aber die Family besteht auf die Traditionen. Finde es klasse, dass du dich um das Weihnachtsessen kümmerst.

    Herzliche Grüße

    Susan

    • Ich mag die Ente; aber Lust auf Abwechslung hätte ich trotzdem.
      Liebe Grüße und komm gut ins Neue Jahr!

  4. Das sieht richtig gut aus und ich könnte es mir gut als Weihnachtsessen vorstellen 🙂 Bei uns geht’s am 1. Feiertag immer zu den Schwiegereltern und es gibt Rinderbraten mit Kartoffelknödel und Blaukraut.
    Liebe Grüße, Bettina

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