Indonesisches Kokoshühnchen | opor ayam

Ich habe es ja mehrfach erwähnt, Indonesien hat mich gerade voll im Griff. Ich arbeite (wobei, Arbeit ist das falsche Wort) mich immer noch durch Fire Islands* und möchte eigentlich alles essen, was es da gibt. Und weil ich ja ein großer Kokosfan bin und Hühnchen hier gerne auf dem Tisch steht, hat mich dieses Kokoshühnchen sehr angelacht.

Zugegebenermaßen sieht das Gericht recht unspektakulär aus – geschmacklich ist es aber ein Traum: es ist ein sehr mildes, cremiges Gericht, die bumbu-Gewürzpaste kommt ganz ohne Chili aus; die Sauce hat außerdem eine schöne zitronige Note – und ich habe etwas Neues über Zitronengras gelernt: die Halme werden gequetscht und dann verknotet und so mitgegart, so geben sie ganz wunderbar ihr Aroma ab und man kann sie hinterher wieder leicht herausfischen. Und es riecht schon himmlisch, wenn man das Zitronengras vorbereitet.

Dieses Hühnchen-Gericht kommt von der Insel Java. Es wird dort das ganze Jahr über gerne gegessen; besonders beliebt ist es aber als Festessen an Eid al-Fitr.

Für 4 Portionen:

Zutaten:

  • 1 EL Öl
  • 4 Zitronenblätter
  • 4 Hühnerbeine
  • 3 Stängel Zitronengras
  • 3 cm Galgant (ersatzweise Ingwer)
  • 240 ml Kokosmilch
  • 2 TL Palmzucker
  • Salz
  • knusprig gebratene Schalotten zum Servieren

bumbu-Würzpaste:

  • 1,5 TL gemahlener Koriander
  • 3/4 TL gemahlener Kreuzkümmel
  • 1/2 TL gemahlener weißer Pfeffer
  • 7 Zehen Knoblauch
  • 7 kleine asiatische Schalotten
  • 3 Kemirinüsse oder 6 blanchierte Mandeln
  • 1/2 TL Salz

Arbeitsschritte: 

Zuerst zur Gewürzpaste:

Die Nüsse anrösten und abkühlen lassen. Schalotten und Knoblauch schälen und grob hacken.

Alle Zutaten im Mixer zu einer Paste pürieren, dabei etwas Wasser zugeben, damit die Messer ihre Arbeit schaffen.

Für das Curry von den Hühnerbeinen die Haut abziehen, Beine dann im Gelenk teilen.

Zitronengras zerquetschen – ich habe das mit dem Fleischhammer gemacht – und dann in jeden Stängel einen Knoten machen. Galgant gründlich waschen und ebenfalls anquetschen.

Öl in einem großen Topf erhitzen. Bumbu und Zitronenblätter für 5 min unter Rühren rösten, bis alles duftet. Dann Hühnchen, Zitronengras und Galgant zugeben und gut rühren, bis das Hühnchen von der Gewürzpaste überzogen ist. 100 ml Wasser einrühren, alles zum Kochen bringen und ohne Deckel 15 min kochen lassen.

Kokosmilch und Palmzucker zugeben, wieder zum Kochen bringen und ohne Deckel weitere 30 min köcheln lassen. Mit Salz abschmecken, etwas abkühlen lassen und dann servieren.

Dazu braucht man unbedingt Reis, um die Sauce aufzunehmen.

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4 Kommentare

  1. Hach Indonesien, all die Dinge, ich vorher aus Büchern kannte, in Natur gesehen…

    Damals kostete der günstigste Flug fast mein erstes Gehalt …

  2. Ich LIIIIEBE alle Zubereitungen dieser Art!
    Auf Bali auch als «Siap base kalas» bekannt, malaiisch ist das «Nonya-Hähnchen» ähnlich und auch das indische und ceylonesische «Chicken Korma».
    Wenn man das Fett der Hähnchenhaut auslässt, kann es gleich für die gebratenen Schalotten verwenden!

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