Dass ich ein Faible für die Länderküchen Asiens habe, wisst Ihr ja alle. Nun ist eine neue hinzugekommen – und zwar die indonesische. Schuld daran ist Eleonor Ford – deren neues Buch über die indonesische Küche ist vor einiger Zeit hier eingezogen; und seitdem blättere ich mit leuchtenden Augen darin und male mir aus, was ich als nächstes daraus kochen werde.
Den Anfang macht ein indonesischer Streetfood-Klassiker – Saté. Wörtlich bedeutet Saté „Fleisch, das auf Bambusspießchen über dem Feuer gegrillt wird“, und das ist dann ja auch die klassische und bekannteste Variante: kleine Spießchen mit Hühnchen oder Schweinefleisch, zu denen eine Erdnusssauce serviert wird. Das ist auch eine feine Sache, aber hier gibt es jetzt etwas anderes: Die Spießchen bestehen aus Fisch und Krabben – und einer Gewürzpaste – bumbu. Bumbu spielt in fast jedem indonesischen Essen eine Rolle und gibt den Gerichten ihre geschmackliche Tiefe. Basis ist eine Mischung aus Schalotten, Knoblauch, Chilis, Ingwer und Kurkuma. Oft kommen für die Bindung Kemiri-Nüsse dazu.
Diesmal geht es um Zitronengras – das ist nicht nur in der Würzpaste, sondern es werden zum Grillen auch Zitronengrasstängel verwendet, all das sorgt für eine wunderbar zitronige Note.
Zu den Spießen habe ich Acar serviert. Das sind schnell gemachte Pickles, die im Grunde zu jedem Gericht einen schönen Kontrapunkt setzen – süß, sauer, leicht scharf und von knackiger Konsistenz. Seit ich vor einigen Wochen Acar zum ersten Mal zubereitet habe, habe ich eigentlich immer eine Box davon im Kühlschrank stehen – es begeistert mich einfach restlos.
Dies hier ist mein Beitrag zur kulinarischen Weltreise von Volker mampft, bei der es diesen Monat um Länderküche vom Grill geht. Saté sind ja ein klassisches Grillgericht, auch wenn ich dieses Mal wetterbedingt auf eine Pfanne ausweichen musste.
Für 4 Portionen:
Zutaten:
Saté:
Spieße:
- 3 dicke Stängel Zitronengras
- 150 g weißfleischiges Fischfilet; ich hatte Kabeljau
- 100 g rohe geschälte Garnelen
- 30 g frische Kokosraspeln (siehe Anmerkung)
- Salz
- 1,5 TL Palmzucker
- 1 EL Maisstärke
- 2 EL Öl
- 1 TL helle Sojasauce
Bumbu-Paste:
- 2 rote Chilis
- 2,5 cm Ingwer
- 1,5 cm frische Kurkuma
- 3 Zehen Knoblauch
- 3 kleine asiatische Schalotten
- 3 Kemirinüsse oder 5 Cashews oder Mandeln
- 1 TL Garnelenpaste, geröstet
- 1 TL Koriandersaat, geröstet
- etwas frisch geriebene Muskatnuss
- 2 EL Öl
- 2 Limettenblätter
Acar:
- 400 g Karotte und/oder Gurke oder eine Mischung der beiden
- 3 kleine asiatische Schalotten
- 1 rote Chilischote
- 2 EL Zucker
- 1 TL Salz
- 4 EL Reisessig oder Apfelessig
Arbeitsschritte:
Zuerst zum Acar, das darf ein wenig durchziehen:
Karotten schälen. Gurke der Länge nach halbieren, die Kerne herauskratzen, dann beide Gemüse in streichholzgroße Julienne schneiden. Schalotten schälen und in feine Scheiben schneiden. Chili in Ringe schneiden.
Gurke, Karotte, Chili, und Schalotten in eine Schüssel geben, für die es einen Deckel gibt. Zucker, Salz und Essig zugeben, Deckel verschließen und alles gut schütteln, bis der Zucker sich aufgelöst hat. Eine halbe Stunde durchziehen lassen oder auch länger, dann aber in den Kühlschrank stellen.
Jetzt zu den Spießen – wir fangen mit der Gewürzpaste an.
Die Zitronengrashalme der Länge nach vierteln. Die 10 stabilsten Viertel für die Spieße beiseite legen. Von den restlichen Halmen den weißen Teil sehr fein hacken.
Die Chilis grob in Ringe schneiden. Ingwer und Kurkuma schälen und grob würfeln. Schalotten und Knoblauch schälen und in grobe Stücke schneiden. Die Limettenbläter ganz fein schneiden.
Alle Zutaten für die Würzpaste mit Ausnahme der Limettenblätter im Mixer zu einer Paste pürieren, dann mit den Limettenblättern in eine Pfanne geben und anrösten, bis es duftet. Abkühlen lassen.
Fisch und Garnelen in den Mixer geben (ein Rest Gewürzpaste schadet nicht) und kurz durchmixen. In eine Schüssel geben, Kokosraspeln, 1 TL Palmzucker und die Gewürzpaste zugeben, salzen und alles gut vermengen. Wenn die Masse sehr feucht ist, etwas Maisstärke einarbeiten.
Mit eingeölten Händen die Masse um die Zitronengrasspieße formen, dabei gut andrücken. Bis zum Garen kühl stellen.
Den restlichen Palmzucker mit dem Öl und der Sojasauce vermischen und die Spieße damit einpinseln.
Traditionell werden die Saté nun auf dem Holzkohlegrill gegart; ich musste wetterbedingt auf eine Pfanne ausweichen. Spieße unter Wenden 5 bis 8 min garen, auf dem sehr heißen Grill eher etwas kürzer.
Und wie immer lohnt sich auch dieses Mal ein Boxenstopp bei den Mitreisenden:
Turbohausfrau: Erdäpfel-Focaccia
Pane Bistecca: Folienfisch vom Grill | Gegrillte Pfirsiche auf Eis | Pizza vom Grill | Hühner- und Rindersatay
Salzig süß lecker: Yakitori
USA kulinarisch: Hawaiian Teriyaki Kabobs
Fränkische Tapas: Feuerkartoffeln
Brittas Kochbuch: Flanksteak, grüner Spargel, Salate
Chili und Ciabatta: Galletto al Mattone | Vietnamesische Ente vom Grillspieß
Zimtkringel: Tomaten-Chili-Relish | Pestokranz
fluffig und hart: Dakkochi | Gegrillter Chicoree
Wiesengenuss: Zweimal Lamm
Volker mampft: Baba Ganoush mit Koriander | Spargel vom Grill | Adana-Urfa-Kebap
Brotwein: Café de Paris Butter | Russisches Schaschlik | Roastbeef rückwärts
Our Food Creations: Indisches Naan-Brot | Mexikanische Tomaten-Salsa
Soul Sister Meets Friends: BBQ Pulled Pork
Mein wunderbares Chaos: Rinderrippchen koreanisch
Silkes Welt: Fruchtige Salsa
Jooo, das klingt, als könnte mir/uns das schmecken. Ich mag ja die Bandbreite der asiatischen Küche sehr, auch wenn es bei mir oft am Erwerb der Zutaten hapert. Ich hätte davon wohl auch gerne ein Portiönchen!
Liebe Grüße
Britta
Halte mal Dein Tellerchen her, ich schick Dir was rüber.
Und ich wohne zwar in der großen Stadt, in der es theoretisch alles zu kaufen gibt, aber gerade habe ich keine Lust, mich in Öffis zu bequemen. Ich improvisiere grade auch ganz gern…
Hallo Susanne,
Da ich asiatisch mag, und weniger Fleisch essen will und muss, sind Deine Spieße vermutlich mein persönliches Highlight diesen Monat.
LG Volker
Das freut mich aber :-).
Oh das muss ich ausprobieren!! Das ist ganz nach meinem Geschmack!
LG Wilma
Das freut mich :-).
Hallo Susanne,
ich kriege gerade extremes Fernweh und würde das am liebsten vor Ort essen… Acar muss ich auch mal wieder machen! Und fürs Grillen von Saté habe ich mir sogar mal so einen Mini-Grill aus Indonesien mitgebracht. Der muss noch irgendwo rumliegen…
Schönes Rezept – Zitronengras geht ja eh immer!
Liebe Grüße
Barbara
Ein Mini-Grill? Das klingt, als könnte es mir auch gefallen…
Bei uns gibts immer weniger Fleisch beim Grillen, dafür mehr Gemüse – und bald auch deine Fischspieße! Was für tolle Aromen…
[…] Susanne von magentratzerl mit Fisch-Zitronengras-Saté mit Acar […]
[…] mit Gegrillte Pfirsiche auf Eis Fränkische Tapas mit Feuerkartoffeln magentratzerl mit Fisch-Zitronengras-Saté mit Acar Pane-Bistecca mit Pizza vom Grill – Italien Brittas Kochbuch mit Flanksteak, grüner Spargel, […]
Indonesisch habe ich schon viel zu lange nicht mehr gekocht, ich mag die würzigen Aromen ausgesprochen gerne. Die Spieße sehen jedenfalls klasse aus!
Ich habe die indonesische Küche gerade wieder neu entdeckt und bin ganz hingerissen.
[…] Pfirsiche auf Eis Ronald von Fränkische Tapas mit Feuerkartoffeln Susanne von magentratzerl mit Fisch-Zitronengras-Saté mit Acar Wilma von Pane-Bistecca mit Pizza vom Grill – Italien Britta von Brittas Kochbuch mit […]
[…] mit Gegrillte Pfirsiche auf Eis Fränkische Tapas mit Feuerkartoffeln magentratzerl mit Fisch-Zitronengras-Saté mit Acar Pane-Bistecca mit Pizza vom Grill – Italien Brittas Kochbuch mit Flanksteak, grüner Spargel, […]
Und wieder ein asiatisches Rezept gefunden, das endlich auch mal draußen zum Einsatz kommen kann. Die Spieße sehen zum Reinbeißen aus!
Danke :-). Grade so Streetfood landet da richtig oft auf dem Grill, und Saté sind ja Klassiker.
Die Indonesier sind klasse – schaffen es mit einem kurzen Wort auszudrücken, wofür wir einen ganzen Satz brauchen.
Das Rezept hört sich klasse an. Wird bestimmt nachgekonnt. Auch der/die/das (?) Acar hört sich gut an.
LG Andrea
Ja, das stimmt :-).
Und Acar mag ich richtig gerne, den (die, das) gibt es seither dauernd.
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[…] Ronald von Fränkische Tapas mit Feuerkartoffeln Susanne von magentratzerl mit Fisch-Zitronengras-Saté mit Acar Britta von Brittas Kochbuch mit Flanksteak, grüner Spargel, Salate Petra aka Cascabel von Chili […]
[…] Ronald von Fränkische Tapas mit Feuerkartoffeln Susanne von magentratzerl mit Fisch-Zitronengras-Saté mit Acar Britta von Brittas Kochbuch mit Flanksteak, grüner Spargel, Salate Petra aka Cascabel von Chili […]
Die Fischspieße hören sich toll an. Nachdem wir sowohl Fisch, wie auch Spieße beim Grillen sehr mögen, kommt das natürlich auf die Nachkochliste.
Viele Grüße Sylvia
Das freut mich – viel Spaß damit :-).
Liebe Susanne,
da hast Du wirklich etwas ganz Besonderes auf dem Grill gezaubert. Hört sich köstlich an! Danke für das Rezept!
Herzlichst, Conny
Gerne – wir haben es ja gern gegessen.
Oh, das sieht wunderbar aus und wäre mit Sicherheit genau meins!
Nach Indonesien werde ich es wohl nicht so schnell schaffen, da bastel ich doch lieber dein Rezept nach,
Liebe Grüße
Simone
Ja, das Gute am Kochen ist ja (unter anderem), dass man sich die Welt nach Hause holen kann.
[…] Sataysauce, wie sie Wilma gemacht hat, sondern in der ganzen Region. Dazu passen auch sehr gut die indonesischen Fisch-Zitronengras-Saté mit Acar von Susanne auf magentrazerl. Überhaupt sind Spieße was Feines, egal in welcher Variante. Und so […]
Hallo Susanne,
auch mir hast Du mit Deinem Beitrag Appetit auf Indonesien gemacht. Da ich in absehbarer Zeit dorthin nicht kommen werde, hole ich mir wenigstens den Geschmack dank Deines leckeren Rezeptes nach Hause.
Viele Grüße
Ronald
Das ist ja das Gute am Kochen (unter anderem) – man kann auch auf dem Teller reisen.