Kartoffel-Bouillabaisse

Ich komme gerade ein bisschen dazu, Rezepte auszuprobieren, die ich schon länger auf meiner Liste habe. Diese Suppe musste dort schon länger ausharren. Ein klassisches Gericht, bei dem ich immer wieder mal dachte…ach, das könntest du endlich mal machen.

Und letztendlich habe ich es jetzt gekocht, weil ich dafür (fast) nichts einkaufen musste, das ist ja derzeit ein wichtiges Kriterium.

Mit dem Ergebnis, das ich das schon viel früher hätte tun sollen. Kartoffelsuppe mit Bouillabaise-Geschmack, das ist eine wirklich tolle Sache. Eigentlich ist die Bouillabaise ja  eine Suppe, für die viele verschiedene Fischsorten verwendet werden. Kartoffeln sind auch drin…. Virginie Besançon*, bei der ich dieses Rezept gefunden habe, erzählt aber, dass es in den ländlichen Gegenden der Provence auch Versionen der Bouillabaise gibt, bei denen der Fisch komplett durch Gemüse ersetzt wird. Und zwar ganz schlicht, weil guter frischer Fisch nicht so einfach zu bekommen ist. Und sie hat die Gemüseorten schlicht durch Kartoffeln ersetzt. Das gefällt mir besser als eine Mischung verschiedener Gemüse, die Kartoffeln sind einfach die perfekte Leinwand für das umwerfende Aroma der Brühe.

Diese Suppe ist auch ohne Fisch ein Knaller –  was an der Brühe liegt: wie bei der fischigen Originalversion wird das Aroma bestimmt durch Zwiebel, Knoblauch,Tomate, Fenchelsaat und Safran. Hier gesellt sich noch Orangenabrieb dazu, das macht die Brühe besonders schön fruchtig. Wir waren restlos begeistert.

Ein paar Beilagen gibt es noch – original wäre Rouille, eine Mayonnaise mit etwas gegarter Kartoffel und Pfefferschoten; ich habe statt dessen auf eine mit Knoblauch aromatisierte Mayonnaise zurückgegriffen. Geriebener Käse darf auch nicht fehlen. Wer mag, kann auch noch geröstetes Baguette zu der Suppe reichen.

Für 4 Personen:

 

 

Zutaten:

  • Olivenöl
  • 1 rote Zwiebel
  • Schalenabrieb von 1 Bio-Orange
  • 1 EL Fenchelsaat
  • 2 Lorbeerblätter
  • 4 Zehen Knoblauch
  • 1 große Tomate
  • 2 EL Pastis
  • 1 Msp. Cayennepfeffer
  • 800 g Kartoffeln, festkochende Sorte
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle
  • 1,5 l Gemüsebrühe
  • 8 Fäden Safran
  • Frisch geriebener Hartkäse

Für die Mayonnaise:

  • 1 Eigelb, Zimmertemperatur
  • 1 EL Senf, Zimmertemperatur
  • 2 Zehen Knoblauch
  • Rapsöl
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle

Arbeitsschritte:

Alle Zutaten für die Mayonnaise rechtzeitig auf Zimmertemperatur bringen. Knoblauch schälen und reiben oder pressen. Eigelb mit Senf und Knoblauch mit dem Schneebesen verrühren, dann unter dauerndem Rühren das Öl erst tröpfchenweise, dann in dünnem Strahl einrühren, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und bis zur Verwendung kühl stellen.

Für die Suppe die Zwiebel und Knoblauch schälen und fein würfeln. Die Tomate in Würfel schneiden. Die Kartoffeln schälen und längs in Spalten schneiden. Safranfäden in etwas Gemüsebrühe einweichen.

Olivenöl in einem Topf erhitzen und die Zwiebel darin glasig anbraten. Orangenabrieb, Fenchelsaat, Lorbeerblätter und Knoblauch zugeben. Alles 3 min zusammen braten, dann Cayennepfeffer, Tomate und Pastis zugeben. Kartoffeln zugeben, mit Salz und Pfeffer würzen, die Gemüsebrühe angießen und alles 50 min köcheln lassen.

Nun den eingeweichten Safran zugeben. Alles weitere 10 min simmern lassen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Zum Servieren auf tiefe Teller verteilen und mit Käse und Mayonnaise anrichten.

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6 Kommentare

    • Viel Spaß damit, wir haben offensichtlich die gleiche Vorstellung von Vorratshaltung :-).

  1. Bei allem Fleischlosen, das du kochst, will ich direkt nachkochen – also die Suppe kommt auch auf meine Liste! Danke für die schöne Anregung!

    • Ich danke für das Kompliment. Wobei ich die Suppe schon vor Jahren hätte machen sollen.

Kommentare sind geschlossen.