Houby Paprikás – Ungarische Paprikapilze

Ich habe noch einen zweiten Beitrag für die kulinarische Weltreise, die uns ja diesen Monat nach Ungarn führt. Und ja, ich fröhne noch ein zweites Mal meiner Vorliebe zu Paprikapulver….

Ich zweifle gerade ein wenig am Rezepttitel… sollte man es Pilzgulasch nennen? Wie Anikó immer so scherzhaft sagt – der Ungar vergulascht so ziemlich alles, warum also nicht auch Pilze?

Gulasch oder nicht, diese Paprikapilze aus meinem liebsten vegetarischen Kochbuch* stehen hier regelmäßig auf dem Tisch – ein echtes Leibgericht. Traditionell werden sie mit Pfifferlingen gemacht, das Gericht  schmeckt aber auch gut mit Zuchtpilzen. Ich gebe für noch mehr Pilzaroma gerne auch noch einige getrocknete Pilze dazu. Pilz-Sojasauce ist auch gut für einen zusätzlichen Kick, aber nur ein Hauch, es soll ungarisch schmecken.

Übrigens ist es eine gute Idee, in der dunklen Jahreszeit immer wieder mal Pilze zu essen. Sie sind nämlich eines der wenigen Lebensmittel, die Vitamin D enthalten, und das haben wir dringend nötig, denn wenn es uns an Licht fehlt, kann der Körper es nicht selbst herstellen. Und Vitamin D ist nicht nur wichtig für den Knochenaufbau, sondern auch für’s Gemüt – Pilze machen also sozusagen glücklich 😉.

Zum Ragout habe ich Spätzle serviert – man könnte sie auch Nokedli nennen, so heißen sie auf ungarisch. wenn ich den Unterschied richtig verstanden habe, dann ist man bei Spätzle etwas großzügiger mit den Eiern. Ich verwende außerdem gerne noch etwas Grieß im Teig, die Spätzle bekommen dann einen schönen Biss.

Für 4 Portionen:

Zutaten:

  • 30 g Butter
  • 1 Zwiebel
  • 450 g gemischte Pilze
  • 10 g getrocknete Steinpilze
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle
  • 1 EL Paprika edelsüß
  • 1 Prise Cayennepfeffer
  • 250 g Sauerrahm
  • 3 EL frisch gehackter Dill
  • Spätzle zum Servieren

Arbeitsschritte: 

Die getrockneten Pilze mit kochendem Wasser übergießen und 15 min einweichen. Dann abgießen und die Pilze grob hacken.

Zwiebel schälen und fein hacken. Pilze putzen und in mundgerechte Stücke schneiden.

Butter in einem Topf schmelzen und die Zwiebel darin glasig anbraten.

Temperatur erhöhen, frische und getrocknete Pilze zugeben, salzen und alles so lange braten, bis die frischen Pilze ihre Flüssigkeit abgegeben haben.

Paprikapulver und Cayennepfeffer zugeben, kurz rösten, dann Sauerrahm und Dill zugeben und alles nochmals 5 min köcheln lassen.

Mit Salz und Pfeffer abschmecken und sofort mit Spätzle servieren.

Spätzle-Grundrezept für 4 Portionen:

Zutaten: 

  • 350 g Mehl
  • 50 g Hartweizengrieß
  • 4 Eier, Größe M
  • Salz
  • etwas Wasser

Arbeitsschritte:

Mehl und Grieß in eine Schüssel geben und ordentlich Salz zugeben. Nach und nach die Eier und etwas Wasser mit dem Kochlöffel unterrühren, bis ein  Teig entsteht. Mit dem Kochlöffel von Hand schlagen, bis der Teig glatt ist und Blasen wirft. Es soll fest sein sein, aber auch leicht fließend.

Schüssel abdecken und den Teig 30 min ruhen lassen.

Salzwasser in einem großen Topf erhitzen. Dann reichlich Salzwasser in einem großen Topf erhitzen. Mithilfe eines Spätzlehobels oder Spätzlesiebs Spätzle herstellen,  in das Wasser gleiten lassen und garen. Die Spätzle sind gar, wenn sie an der Oberfläche schwimmen. Dann mit einem Schaumlöffel herausnehmen, gut abtropfen lassen und warm stellen.

 

Hier geht es zu den Rezepten der übrigen Reisegesellschaft:

Turbohausfrau: Suppe nach Paloczen-Art

Silver Travellers: Pörkölt

Backmädchen 67: Pogácsa

Zimtkringel: Ungarischer Apfelkuchen

Chili und Ciabatta: Ungarische Kastanientorte, Pörkölt nach Karoly Gundel mit Tarhonya und Gurkensalat, Gefüllte Zwiebeln nach Makoer Art und Nachtschwärmersuppe

Coffee to Stay: Scharfes Paprikahuhn

Fränkische Tapas: Ungarische Fischsuppe mit Aischgründer Karpfen

Pane-Bistecca: Ungarische Kohlrouladen

Küchenmomente: Langos

Brittas Kochbuch: Szegediner Gulasch und Lángos aus der Heißluftfritteuse

Slowcooker.de: Ungarische Mohnbuchteln mit Vanillesauce

Mein wunderbares Chaos: Gundel-Palatschinken,  Langos und Somlauer Nockerl im Glas

Brotwein: Szegediner Gulasch und Ungarische Gulaschsuppe

Paprika meets Kardamom: Hausgemachte Paprikawurst – Kolbász und Dödölle

Volker mampft: Ungarisches Schweinegulasch

Our Food Creations: Töltett – Gefüllte Paprika und Quarknudeln

Kaffeebohne: Beigel

Möhreneck: Veganes Szegediner Gulasch

31 Kommentare

  1. Natürlich vergulascht der Ungar auch Pilze 😀 „Gomba paprikás“ heißt das dann 🙂 Ich bin ja auch immer wieder überrascht, was man alles für Gerichte aus dieser Grundzubereitung des Gulaschs machen kann 🙂 Nokedli haben tatsächlich nicht so viele Eier, dafür ein bisschen mehr Wasser. Aber ich hab noch nie echt schwäbische Spätzle gekostet, so dass ich nicht weiß, wie groß der geschmackliche Unterschied ist 🙂

    • Ich habe die Nokedli noch nicht probiert, aber ich könnte mir vorstellen, dass Spätzle aufgrund der Eier etwas fluffiger sind.

  2. Liebe Susanne,
    das wird diese Woche nachgekocht. Und, ja, ich werde es dem Mann als Pilz-Gulasch verkaufen. 😉
    Herzlichst, Conny

    • Das klingt nach einem guten Verkaufsargument ;-).
      Ok, im Ernst; Gulasch hin, Gulasch her, das ist eines unserer Lieblingsessen, das gibt es seit Jahren immer wieder.

    • Ach, das ist blöd. Ich bin hier auch diejenige, die Pilze am liebsten isst, aber die anderen ziehen mit.

  3. Ich bin immer auf der Suche nach so tollen fleischlosen Pasta-Nockerl-Nudel-ach-wie-auch-immer Saucen. Wird ausprobiert 🙂

  4. Liebe Susanne,
    danke für den Hinweis auf den Vitamin-D-Gehalt. Dann werde ich gleich mal Pilze auf die Einkaufsliste schreiben!

    Deine Paprikapilze kommen dann prompt auf den Speiseplan für nächste Woche.

    LG Britta

  5. Liebe Susanne,
    Spätzle und Pilze lieben wir sehr. Bisher habe ich an die Pilze immer süße Sahne gemacht, aber Deine Version mit der sauren Sahne steht jetzt auf der Nachkochliste.
    Danke für das Rezept.
    Liebe Grüße
    Katja aka Kaffeebohne

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