Sesamkranz

sesamkranz

Ich bin keine besonders begeisterte Kuchenesserin – meist backe ich den eher für andere. Aber manchmal überkommt mich dann doch der Appetit. So wie neulich. Aufgewacht und gleich gedacht – heute muss es Kuchen sein. Kuchen aus Hefeteig. Aber kein Gugelhupf. Was anderes.

Nur, was denn? Ein bisschen Wühlen und Suchen, nichts wollte meinem Appetit so recht entgegenkommen. Bis ich in „Türkei vegetarisch„* auf den Mohnkranz stieß. Ich habe statt der Mohnfüllung die Alternative mit Tahin gewählt, denn türkische Mohnpaste war gerade nicht im Haus.

Die Zubereitung hat ein wenig Ähnlichkeit mit den Chocolate Krantz Cakes – ist aber weniger aufwändig: Hefeteig wird mit der Füllung bestrichen, aufgerollt, in zwei Teile geschnitten. Die Teile werden gegeneinander verdreht und zu einem Kranz zusammengedrückt. So bekommt man einen Kranz mit Füllung.

Ihr wundert Euch über das Foto? So etwas kommt zustande, wenn gierige Mitbewohner sich am Kuchen vergreifen, bevor man Fotos machen konnte.

Es ist ein Hefekuchen – und darf deshalb zu we.love.yeast. Dort werden von Zorra und Sandra Rezepte mit Hefe gesammelt und eine monatliche Zusammenfassung veröffentlicht.

Für einen Kuchen:

Kuchen:

  • 120 ml Milch, lauwarm
  • 1 EL Zucker
  • 10 g frische Hefe
  • 40 g Butter, flüssig
  • 1 Eiweiß
  • 1/2 TL Salz
  • 1 Prise Salz
  • 270 g Mehl

Füllung:

  • 100 g Tahin
  • 100 g Zucker
  • 3 EL Walnusskerne, grob gehackt

Zum Bestreichen:

  • 1 Eigelb

Für den Teig das Mehl mit Zucker und Salz in eine Schüssel geben. Die Hefe in der lauwarmen Milch auflösen und zusammen mit Butter und Eiweiß zum Mehl geben. Alles zu einem elastischen Teig verkneten, der sich vom Rand der Schüssel löst. Wenn der Teig zu klebrig ist, noch etwas Mehl zugeben. Die Schüssel abdecken und den Teig in ca. 1 h zu doppelter Größe aufgehen lassen.

Zwischenzeitlich für die Füllung Tahin, Zucker und gehackte Walnüsse verrühren.

Den Teig auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche zu einem ca. 30 x 40 cm großen Rechteck ausrollen. Die Füllung gleichmäßig darauf verteilen. Den Teig von der langen Seite her aufrollen, dann mit einem scharfen Messer einmal der Länge nach durchschneiden. Die beiden Teigteile mehrmals gegeneinander verdrehen, so dass eine Art einfacher Zopf entsteht. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben, dabei die Enden zu einem Kranz zusammenführen und festdrücken. Mit einem sauberen Küchenhandtuch abdecken und nochmals ca 30 min gehen lassen.

Inzwischen den Ofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Den Kranz mit verquirltem Eigelb bepinseln und in den heißen Ofen schieben.

20 min backen, dann die Temperatur auf 180°C senken und nochmals ca. 8 min backen.

Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

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18 Kommentare

  1. Oh, das sieht aber lecker aus! Ich liebe Hefegebäck, Tahini und Walnüsse. Die Kombi ist einfach großartig und deine Variante hier klingt sehr verlockend.
    Liebe Grüße, Becky

  2. Also, ich glaube, ich könnte dich schon zur Kucheresserin bekehren. 😉
    Und der Kranz ist natürlich notiert. 🙂

    • Ich würde das ja nicht als Kuchen bezeichnen, was Du da so auftischst 😉
      Wobei, ich hab mir zum Geburtstag die Zitronensahnetorte gebastelt, die ich bei Mari gefunden habe. Die ist wirklich gut geworden und ich habe sie gern gegessen. An der Optik hat es ein wenig gefehlt, daher kein Foto 🙂

  3. Es gibt türkische Mohnpaste? Da schau ich aber. Man lernt nie aus. Diese vorwitzigen Menschen kenne ich auch, die sich an Kuchen vergreifen, bevor sie das eigentlich dürfen. Und dass dieser Kuchen schnell weg war, glaub ich sofort!

    • Ja, scheint es zu geben. Steht jedenfalls so im Rezept. Aber ich glaube, ich erspare mir die Suche. Ich liebe zwar Mohn, aber die Sesam-Variante ist einfach himmlisch.

  4. Der sieht echt super-fluffig aus, dein Kuchen 🙂 Die von dir geschilderte plötzliche gedankliche Attacke auf mein Kulinariksystem gleich nach dem Erwachen kenne ich nur all zu gut. Nur all zu selten gelüstet es mich allerdings dann nach Süssem 🙂 Aber ja, so gerade JETZT hätte ich echt gerne ein Stück davon!

  5. Ich würde ja doch den Mohn vorziehen- und mich fallen inzwischen die kulinarischen Geistesblitze im Traum an, so gelegentlich….

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