Aloo Tikki mit Tomatenchutney

aloo tikki und tomatenchutney

Indische Küche liebe ich schon aus Prinzip. Abgespeichert in meinem Kopf ist die Vorstellung von zutatenreichen Schmorgerichten, bei denen sich während der Garzeit die Aromen so wunderbar verbinden.

Aber es geht auch anders. Diese Kartoffelplätzchen, von Anjali Pathak*, die sind rasch gemacht – aber deswegen nicht minder aromatisch. Aber für Kartoffelküchlein habe ich ohnehin eine Vorliebe. Die Küchlein auf Kartoffelbasis lassen sich einfach wunderbar variieren.

Hier werden sie aromatisiert mit mit Zitrone, Senfsaat und Knoblauch. Und sie bekommen eine Füllung aus Erbsen. Ein wenig Knusper gibt es auch – die Küchlein werden in Grieß gewälzt.

Traditionellerweise werden derartige Küchlein mit einem Chutney serviert. Ich habe das zum Anlaß genommen, das im Buch präsensentierte Tomatenchutney-Rezept auszuprobieren, aber natürlich könnt Ihr Euer Lieblingschutney verwenden.

Für die Kartoffelplätzchen:

  • 400 g Kartoffeln (ich hatte vorwiegend festkochende)
  • 1/2 TL Kurkuma
  • 1 Zitrone (Bio)
  • 3 EL Pflanzenöl
  • 1 TL schwarze Senfkörner
  • 3 Zehen Knoblauch
  • 1 Stück Ingwer
  • 1 Prise Cayennepfeffer
  • einige Stängel Koriandergrün
  • 100 g Erbsen, TK-Ware
  • 3 EL Hartweizengriess oder Polenta
  • Salz

Für das Tomatenchutney:

  • 3 Tomaten; oder, außerhalb der Saison die entsprechende Menge Dosenware
  • 1/2 rote Zwiebel
  • 1 Prise Schwarzkümmelsaat
  • 15 frische Curryblätter
  • 1 Prise Cayennepfeffer
  • 1 EL Rohrohrzucker
  • 1 TL Rotweinessig
  • Salz

Für das Chutney die Tomaten grob zerkleinern. Zwiebel schälen und fein hacken. Alle Zutaten in einen kleinen Topf geben, zum Kochen bringen und 10 min bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Mit Salz abschmecken und beiseite stellen.

Die Kartoffeln schälen und in kleine Stücke schneiden. Von der Zitrone den Saft auspressen,  die Zitrone schälen und die Schale in grobe Stücke schneiden. Die Kartoffeln mit Zitronenschale und Kurkuma in Salzwasser garkochen, dann in ein Sieb abgießen und ausdampfen lassen.

Während die Kartoffeln kochen, Knoblauch und Ingwer jeweils schälen und fein hacken. Korianderblättchen abzupfen und ebenfalls hacken.

Die Erbsen in kochendem Salzwasser kurz blanchieren, dann abgießen und mit kaltem Wasser abbrausen.

Etwas Öl in einer kleinen Pfanne erhitzen und die Senfsamen darin anrösten. Deckel bereit halten, die Samen werden lustig durch die Gegend springen. Wenn die Samen aufhören, herumzuhopsen, die Pfanne von der Hitze nehmen.

Die Kartoffeln in eine Schüssel geben, Senfsaat, Ingwer, Knoblauch, Chili und Korianderblättchen dazu geben. Die Kartoffeln mit einer Gabel zerdrücken, dann die Masse mit Salz und Zitronensaft abschmecken. Aus der Kartoffelmasse mit den Händen kleine Küchlein formen. Die Küchlein eindrücken, einen Teil der Erbsen in die Mitte geben und das Küchlein über der Füllung wieder verschließen. Küchlein leicht flach drücken. So weitermachen, bis Kartoffelmischung und Erbsen aufgebraucht sind.

Wenn die Küchlein noch sehr weich sind, kann man sie zum Festwerden für eine halbe Stunde in den Kühlschrank stellen; bei mir war das nicht nötig.

Etwas Öl in einer großen Pfanne erhitzen. Die Küchlein im Grieß (ich nahm statt dessen Polenta) wälzen und portionsweise goldbraun und knusprig ausbraten. Fertige Tikkis im Backofen bei 80°C  warm halten.

Tikkis mit dem Chutney servieren.

11 Kommentare

  1. sehr lecker, auch ich liebe dieses Chutney. Wichtig ist die Schwarzkümmelsaat dabei, wie ich finde!! Etwas abgewandelt könnte ich diese Küchlein mal für das Kind backen (mein Kind ist leider nicht das Experimentierfreudigste….)

  2. Kartoffeln liebe ich und indisch sowieso. Oft schrecken mich aber ellenlange Zutatenlisten bzw. Hunderte Handgriffe vom Nachkochen indischer Gerichte ab. Die Kartoffelküchlein sind aber wunderbar. Einfach zu machen, knusprig und mit Erbsen genau nach meinem Gusto. Danke dafür!

    • Stimmt, die Zutatenlisten sind da oft etwas länger. Ich muss in Stimmung sein, aber dann liebe ich es sehr indisch zu kochen. Allein der Duft….

  3. Für mich ist es immer noch gewöhnungsbedürftig, wenn ich „indisch“ und „Kartoffeln“ lesen, weil das kenne ich nicht. Muss ich wohl mal nachmachen. 🙂

    • Echt? Man hat ziemlich gerne Kartoffeln in Indien. Ich sag nur: Blumenkohl-Kartoffel-Curry, aka Aloo Gobi. Das hab ich so oft gemacht, wenn Blumenkohl in der Abokiste war….ich kann es tatsächlich grad nicht mehr sehen….

  4. Welche Kinder sind schon experimentierfreudig? Zum Glück gibt sich das bei den Meisten mit den Jahren… Erbsen und Kartoffeln, das klingt richtig gut.

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