Sauerkraut-Röllchen

sauerkraut-röllchen

Mein Verhältnis zu Sauerkraut war nicht immer ungetrübt. Früher mochte ich es gar nicht. Viel zu sauer. Heute mag ich genau diese Säure. Fast kann mir das Kraut nicht sauer genug sein. Manchmal liest man ja, man soll Sauerkraut vor der Verwendung abspülen, um überschüssige Säure zu entfernen – nicht mit mir!

Eine Einschränkung gibt es aber….es muss eher die kalte dunkle Jahreszeit sein. Im Sommer käme ich nicht auf die Idee, Sauerkraut zu essen. Wenn die Jahreszeit aber passt, dann bin ich dankbar für neue Verwendungsmöglichkeiten. So wie diese Pfannkuchenröllchen, bei denen im Biergartenkochbuch* schon ziemlich lange ein Klebezettel zu finden war.

Für die Röllchen wird erst mal Sauerkraut gekocht. Dann wird ein herzhafter Pfannkuchenteig hergestellt, der mit Petersilie und Schnittlauch aufgepeppt wird. Füllen, Rollen, im Ofen überbacken, damit sich die Aromen schön verbinden können. Serviert wird das Ganze mit Schmand.

Als Hauptgericht machen die Röllchen richtig schön satt. Sie schmecken aber auch kalt und eignen sich zum Mitnehmen. Dafür die Röllchen am besten mit einem Zahnstocher fixieren, damit sie sich nicht in Wohlgefallen auflösen.

Für 4 Personen:

Für das Sauerkraut:

  • 1 Zwiebel
  • 1 EL neutrales Öl
  • 500 g Sauerkraut
  • 300 ml Gemüsebrühe
  • 1/2 TL Wacholderbeeren
  • 1 Lorbeerblatt
  • Salz

Für die Pfannkuchen:

  • 300 g Mehl (ich: Dinkel 630)
  • 1 Bund Petersilie
  • 1 Bund Schnittlauch
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle
  • Muskatnuss
  • 3 Eier
  • 400 ml Milch
  • Öl zum Braten
  • Butter für die Form

Zum Fertigstellen:

  • 2 EL Butter
  • 200 g Schmand

Zwiebel schälen und fein hacken. Öl in einem Topf erhitzen und die Zwiebel darin glasig dünsten. Sauerkraut zugeben, Brühe angießen, dann Wacholderbeeren und Lorbeerblatt zugeben. Deckel auflegen, zum Kochen bringen und ca. 20 min köcheln lassen. Dann mit Salz abschmecken und abkühlen lassen.

Während das Kraut kocht, kann man den Pfannkuchenteig machen. Dafür die Petersilienblättchen abzupfen und fein hacken. Den Schnittlauch in Röllchen schneiden. Mehl in einer Schüssel mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss mischen. Alles mit Milch und Eiern zu einem dickflüssigen Teig verarbeiten, die Petersilie und die Hälfte des Schnittlauchs untermischen. Teig ca. 30 min ruhen lassen.

Etwas Öl in einer großen Pfanne erhitzen. Eine Schöpfkelle Teig gleichmäßig in der Pfanne verteilen und von beiden Seiten goldgelb ausbacken. So weiter verfahren, bis aller Teig aufgebraucht ist.

Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine ofenfeste Form mit Butter fetten.

Das Sauerkraut auf den Pfannkuchen verteilen. Pfannkuchen aufrollen, in breite Stücke schneiden und die Stücke aufrecht in die Form stellen. Die Schnecken jeweils mit einer Flocke Butter belegen und im Ofen ca. 25 min backen.

Zum Servieren mit restlichem Schnittlauch bestreuen und mit Schmand servieren.

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10 Kommentare

  1. Erwähnte ich einmal, wie großartig und praktisch ich es finde, dass unsere Geschmacksknospen offenbar nicht nur ganz ähnlich funktionieren, sondern Du obendrein mit absoluter Treffsicherheit die Rezepte ausbuddelst, die zu meiner Vorrats- bzw. Zu-Verbrauchen-Lage passen? Lob, Preis‘ und Ehr‘!

  2. Ich habe so Ähnliches schon mit Nudelteig anstelle von Pfannkuchenteig gesehen…. mögen tu ich Sauerkraut schon, vertragen ist eine andere Geschichte, da hilft das Abspülen zumindest etwas.

  3. Ich habe Sauerkraut sehr gerne und in Verbindung mit Rahm entsteht ein ganz neuer Geschmack, auch zusammen mit Fisch. Deine Variante gefällt mir sehr gut! Danke schön

  4. Sauerkraut konnte ich früher auch nicht ausstehen, inzwischen liebe ich es und bin immer auf der Suche nach neuen Verwertungmöglichkeiten – danke! 🙂

  5. Sauerkraut habe ich immer gern gegessen, wenn das Sauerkraut von „meinem“ Leo am Naschmarkt gekommen ist. Seither habe ich gar kein Sauerkraut mehr gegessen, weil mir eine Quelle fehlt, die vergleichbar wäre.

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