Pizza – die Lieblings-Basisversion

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Sandras schöner Blog feiert Geburtstag. Sie ist nicht nur die Königin von Cookie und Topfbrot, sondern organisiert auch viel und hilft gerne aus, wenn es mal klemmt. Klar, dass ich ihr zum Geburtstag eine Pizza vorbeibringe, wenn sie auf der Suche nach Tipps und Tricks für die perfekte Pizza ist.

Wobei ….. gar nicht so einfach. Pizza gibt es oft bei uns. Klassischerweise mittags mit den Kindern, und dann aus Zeitgründen eher eine einfache Variante vom Blech. Perfekt ist das aber bestimmt nicht.

Ein paar Ansprüche habe ich an eine gute Pizza. Da wäre zunächst mal der Boden. Dünn und knusprig soll er sein. Am besten wirft er nach dem Backen noch Blasen – das hat er mir diesmal verweigert. Eigentlich ist mein liebster Pizzateig ja dieser hier – der ist am allerbesten, wenn er ein paar Tage im Kühlschrank auf seinen Einsatz warten durfte. Und genau ist der Haken….der Kühlschrank ist meist voll und das Pizza backen eine eher spontane Aktion. Ich nehme also einen einfachen Hefeteig – und verwende etwas Lievito Madre für das Aroma und einen Anteil Kamut für Biss und Struktur.

Wenn es richtig gut werden soll, dann muss der Pizzastein her. Zwar hat mein Backofen eine Pizzastufe – aber der  Stein ist mir trotzdem lieber. Die Pizza bekommt sofort die volle Hitze ab und der Stein nimmt auch Feuchtigkeit auf – Knusper garantiert.

Die Sauce ist auch wichtig – für mich muss die richtig gut eingekocht sein. Zu flüssige Sauce weicht den Boden durch, womit wir wieder bei Punkt 1 wären 🙂 Ich koche meist relativ viel Sugo und hebe ihn portionsweise in kleinen Gläschen auf – darauf kann ich dann rasch zurückgreifen, wenn der Pizzahunger groß ist.

Der Belag….hm eigentlich bin ich da recht flexibel. Ich mag auch gerne etwas ausgefallene Beläge – der Nachwuchs ist da nicht ganz so flexibel. Tomatensauce und Mozzarella, damit sind aber immer alle zufrieden. Eine Sache gibt es da aber noch….ich mag die Pizza dünn belegt und nicht überladen.

So, jetzt ….. Basic-Pizza. Der Teig reicht für 2 große Pizze, von der Sauce werdet Ihr nicht alles brauchen, jedenfalls wenn Ihr es so macht wie ich….

Für die Sauce:

  • 1 Dose Tomaten (400 g)
  • 1 Schalotte
  • 1 Zehe Knoblauch
  • etwas Olivenöl
  • 1 Lorbeerblatt
  • Piment
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle

Für den Teig:

  • 200 g Weizenmehl 405
  • 50 g Kamut
  • 1 EL Lievito madre
  • 5 g Salz
  • 5 g frische Hefe
  • 165 g Wasser
  • 10 g Olivenöl

Zum Fertigstellen:

  • 1 Kugel Mozzarella
  • etwas Parmesan
  • Basilikumblättchen

Wir fangen mit der Sauce an, die dauert am längsten. Dafür Schalotte und Knoblauch schälen und fein hacken. Olivenöl in einem Topf erhitzen und Schalotte und Knoblauch darin glasig andünsten. Dann die Tomaten und das dazu geben, alles aufkochen, mit Salz und Piment würzen. Bei halb aufgelegtem Deckel und milder Hitze küöcheln lassen, bis die Sauce eingedickt ist. Das dauert – 45 min bestimmt. Dann den Topf von der Hitze nehmen, das Lorbeerblatt entfernen. Die Sauce mit dem Pürierstab glatt mixen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und abkühlen lassen.

Während die Sauce vor sich hinblubbert, den Teig vorbereiten. Dazu die Mehlsorten mit dem Salz in eine Schüssel geben. Den Lievito dazuzupfen. Die Hefe im Wasser auflösen. Hefelösung zur Mehlmischung geben und alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten, der sich vom Rand der Schüssel löst (ca. 10 min in der Küchenmaschine). Dabei gegen Ende der Knetzeit das Olivenöl zugeben. Die Schüssel abdecken und den Teig in ca. 60 min zu doppelter Größe aufgehen lassen.

Während der Teig geht, den Backofen auf 250°C Ober- und Unterhitze vorheizen und dabei den Pizzastein einschieben.

Den Pizzaschieber leicht bemehlen. Den Teig in 2 gleich große Teile teilen. Eine Hälfte auf den Pizzaschieber geben und so dünn und rund wie möglich ausrollen. Etwas Tomatensauce darauf verteilen (ich brauche vielleicht 100 ml pro Pizza), die Hälfte des Mozzarellas darüber zupfen und schlielich noch ein wenig Parmesan darüber reiben.

Jetzt kommt der spannende Teil: die Pizza muss auf den Stein. Ich mache das so, dass ich den Schieber etwas schräg halte, am hinteren Rand des Pizzasteins ansetze und den Schieber dann mit leichtem Ruckeln zum vorderen Rand (also Richtung Ofentür) unter der Pizza wegziehe. Wenn die Pizza so gut gelandet ist, bleibt sie im Ofen, bis der Käse  gebräunt ist und Blasen wirft und der Teigrand goldbraun und knusprig ist. Wenn der Stein gut vorgeheizt war, dauert das nur ein paar Minuten.

Mit der zweiten Hälfte des Teiges genauso verfahren.

19 Kommentare

  1. Schaut die gut aus! Und ja, ich mag auch den Teig mit längerer Kühlschrankgäre, knuspriger-dünner Boden, nicht zuviel Sugo und Belag – wir sind uns da wohl relativ einig 😀

    Vielen Dank für Deinen leckeren Beitrag zum Event ♥

  2. Also, vielleicht liegts ja daran dass ich in einer Enklave Siziliens lebe… die dünne dünn belegte Pizza mag ich auch gerne- und kriege die hier überall in wirklich guter Qualität. Wenn ich selber backe, wähle ich die seltenere Variante. Trotzdem bei dir täte ich auch zulangen!

  3. Mit Kamut, ist ja interessant. Muss ich auch mal probieren. Im Moment mache ich meinen Teig nach Hugh Fearnley-Whittingstall mit 50 % Hartweizenmehl, da gefällt mir das Ergebnis auch sehr. Einen Pizzastein habe ich nicht, heize das Backblech aber mit vor.

  4. Schöne Pizza – macht richtig an!
    Für den Teig (gem. deinem Link zu Deichrunner) verwende ich auch stets einen Anteil Hartweizendunst (Pasta-Mehl). Wenn ich am Morgen beschliesse, abends eine Pizza zu backen, lasse ich den Teig (mit ganz wenig Hefe) zugedeckt den ganzen Tag in der Küche stehen. Pizza-Stein obligatorisch!

  5. Das mit dem Kamut muss ich mal probieren. Hab erst vor kurzem schönes bestellt, und stimmt, jetzt wo du es sagst, selbst die Vollkornvariante ist schön hell. Kompliment zur Pizza! So mag ich sie auch am liebsten!

  6. Da haben wir dieselbe Quelle für den liebsten Pizzateig. 😉 Aber dass du Kamut reintust, das finde ich spannend.

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