Pastel mit Tomaten-Sambal

pastel

Der Herbst steht vor der Tür. Und Herbst, das ist immer auch Bücherherbst – es gibt viele Neuerscheinungen, und die Frankfurter Buchmesse rückt näher.

Und langsam wird es eine kleine Tradition, dass Claudia zu einem Kochevent zur Messe aufruft. Gekocht werden Gerichtes aus dem Land des Ehrengastes – dieses Jahr ist das Indonesien.

Äh….ja. Ich bin ja ein großer Fan aller möglichen asiatischen Kochrichtungen, aber ich muss gestehen, Indonesien, da war erst mal tabula rasa. Na gut, das legendäre Bami Goreng oder Nasi Goreng, aber nun, das war mir dann doch zu einfach. Und manches, was mir durch den Kopf ging, wie lemper, die mit Klebreis gefüllten Bananenblätter, oder die Frühlingrolle Lumpia, das kommt gar nicht aus Indonesien. Leicht grummelnd stellte ich fest, dass dafür Singapur und Malaysia zuständig sind.

Aber was ich jetzt in einem meiner liebsten Kochbücher* gefunden habe, das passt immerhin voll zum Thema: Pastel sind ein klassisches Streetfood. Und serviert werden sie mit einem sehr würzigen Sambal. Getroffen 🙂

Die Teigtaschen haben mir gut gefallen: der Teig läßt sich gut bearbeiten und wird schön knusprig und die Füllung aus Glasnudeln und Gemüse ist aromatisch – und war bei uns mehrheitsfähig. Der scharfe Dipp ist auch toll – ich muss mich wohl mal näher mit der indonesischen Küche befassen. Danke also für den Anstupser.

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Für 4 Personen:

Für den Teig:

  • 50 gr. Butter
  • 75 gr. Wasser
  • 1/2 TL Salz
  • 250 gr. Mehl
  • 1 Ei

Für die Füllung:

  • 40 gr. Glasnudeln
  • 3 Schalotten
  • 2 Zehen Knoblauch
  • 1 kleine Karotte
  • 100 gr. Kartoffeln
  • 200 gr. Zucchini
  • 5 EL Wasser
  • 1 EL Ketjab manis (süße Sojasauce, Asia-Shop)
  • 1 TL Sambal Olek
  • Salz

Für das Sambal:

  • 3 Tomaten
  • 1 Schalotte
  • 3 Blätter Kaffirlimette
  • rote Chilischoten – im Rezept stehen 10, ich habe 2 genommen…
  • 2 Zehen Knoblauch
  • 2 EL Pflanzenöl
  • 2 TL Zucker
  • etwas Salz

Die Butter zusammen mit dem Wasser und dem Salz erhitzen, bis die Butter geschmolzen ist. Das Mehl in eine Schüssel geben, Ei und Buttermischung zugeben und alles zu einem homogenen Teig verarbeiten. In Frischhaltefolie wickeln und ca. 30 min im Kühlschrank ruhen lassen.

Die Glasnudeln ca. 10 min in lauwarmem Wasser einweichen.

Schalotten und Knoblauch schälen und fein hacken. Kartoffeln und Karotten schälen und ganz fein würfeln, Zucchini ebenfalls in feine Würfel schneiden.

Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen. Schalotten und Knoblauch bei kleiner Hitze glasig anbraten, dann das restliche Gemüse zugeben und kurz durchrühren. Wasser zugeben und alles schmurgeln lassen, bis das Gemüse weich und das Wasser verkocht ist. Mit Salz, Sojasauce und Sambal würzen.

Glasnudeln abtropfen lassen, mit einer Schere in kleine Stücke schneiden und zur Füllung geben. Nochmal probieren und, wenn nötig, nachsalzen.

Den Teig auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche ca. 2 mm dünn ausrollen und dann ca. 10 cm große Kreise ausstechen. Teigreste erneut ausrollen und ebenso verarbeiten. Auf jeden Kreis einen Klecks Füllung geben, die Kreise zu einem Halbmond zusammendrücken und die Ränder gut verschließen.

Im Original werden die Pastel frittiert; ich habe sie statt dessen in der Pfanne gebraten. Dazu etwas Öl in einer großen Pfanne erhitzen und die Teigtaschen portionsweise von beiden Seiten braten, bis sie goldbraun und knusprig sind.

Für das Sambal die Tomaten kreuzweise einritzen, in eine Schüssel geben und mit kochendem Wasser übergießen. Kurz ziehen lassen, dann herausholen und die Haut abziehen. Kleinschneiden und dabei die Strünke entfernen.

Schalotte und Knoblauch schälen und fein hacken, Limettenblätter in ganz feine Streifen schneiden. Chilis grob zerkleinern. Chili und Knoblauch im Mörser zu einer Paste reiben.

Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen. Die Paste unter Rühren anbraten, bis sie etwas dickflüssig wird. Restliche Zutaten zugeben und alles bei schwacher Hitze 15 min köcheln lassen.

Pastel mit dem Sambal servieren.

Selamat makan 🙂

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16 Kommentare

  1. Guten Morgen :O)
    das klingt nach einem super leckeren und frischen Gericht! Ich liebe gefüllte Teigtaschen, und diese sind ja besonders lecker gefüllt! Danke für die tollen Rezepte!
    Ich wünsche Dir einen wunderschönen Tag und einen guten Start ins Wochenende!
    ♥ Allerliebste Grüße , Claudia ♥

  2. Was für hübsche Täschen! Und mit der Füllung stelle ich mir das lecker vor 🙂
    Und ich muss jetzt doch mal auf die Suche nach Kaffirlimette gehen. Eva hatte in letzten Rezept auch Blätter verwendet…

    • Die Limettenblätter gibt es hier tiefgekühlt in manchen gut sortierten Supermärkten. Aber es gilt noch immer…. Ich schicke Dir gerne ein Care-Paket….sag Bescheid.

    • Hübsch, nicht. Ich hab noch ein Gericht mit einem netten Namen auf Lager. Vielleicht sollte ich Bahasa Indonesia lernen….die Sprache könnte mir gefallen 😇

  3. Nun warte ich ganz gespannt, ob du bald nach Indonesien tanzen wirst! 😉
    Solche Teigtäschchen haben wir auch in Amsterdam in einem indonesischen Street Food-Laden gekostet. Du bist also wirklich ganz original.

    • Puh….bisschen weit zum Tanzen. 😋 Und dann stünde ja vor der Tanzen das Showkochen….neeee. Ich nehm einfach noch eine Teigtasche. Freut mich, dass sie authentisch sind.

  4. Mit Indonesien tue ich mich auch ein bisschen schwer – so richtig habe ich da irgendwie keinen Bezug zu. Mal sehen, ob sich noch was findet. Die Taschen sehen in jedem Fall schon mal sehr lecker aus 😉 Liebe Grüße, Tring

    • Täschchen ist reserviert 🙂
      Ich kannte mich bisher auch nicht aus mit Indonesien. Aber jetzt habe ich mich ein wenig eingearbeitet – und ich ahne, da gibt es viele interessante Dinge zu entdecken.

  5. Liebe Susanne,
    das ist großartig, dann du mitmachst und dich in die indonesische Küche gewagt hast. Die Täschchen sehen wirklich umwerfend lecker aus.
    Liebe Grüße
    Claudia

    • Danke 🙂 So konnte ich feststellen, dass Indonesien küchentechnisch einiges zu bieten hat….da komme ich bestimmt öfter drauf zurück.

Kommentare sind geschlossen.