Zucchini-Karotten-Kufta in Kokos-Currysauce

Zucchini sind gerade allgegenwärtig – auch hier. Und deshalb gibt es diese Woche mal wieder ein kleines Zucchini-Special auf dem Blog. Den Anfang machen diese Kofta, denn Bällchen mag doch eigentlich jeder – sie machen immer Freude, und sie sind so wandelbar. Diese hier enthalten richtig viel Gemüse – und sind auch noch glutenfrei und vegan. Früher hätte ich sie wohl als Gemüseversteck benutzt, aber das ist nicht mehr nötig, hurra.

Die Basis der Bällchen besteht aus Zucchini, Karotten und Kichererbsen – und Kichererbsenmehl, das alles zusammenhält und auch eine Menge Geschmack mitbringt. Mir kam die Gemüsemischung sehr entgegen, die hat in der Gemüseschublade etwas aufgeräumt. Ich könnte mir aber vorstellen, dass die Gemüsesorten variabel sind – Kürbis geht bestimmt, oder Pastinaken. Geschmacktiefe steuern Hefeflocken bei – das ist eine Zutat, die sehr mag und auch als nicht-Veganerin immer im Haus habe.

Jean-Philippe Cyr*, von dem ich das Rezept habe, meint, dass man die Kofta auch schlicht mit Ketchup servieren kann – ich würde aber dennoch die Sauce empfehlen, die ist schön aromatisch und mild genug, um mehrheitsfähig zu sein.

Für 4 Personen:

Zutaten:

Kofta:

  • 1 Dose Kichererbsen (400 g)
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 Zwiebel
  • 2 mittelgroße Zucchini
  • 3 Karotten, ebenfalls mittelgroß
  • 120 g Kichererbsenmehl
  • 125 ml Wasser
  • 15 g Hefeflocken
  • Salz
  • 1 TL gemahlener Kreuzkümmel

Sauce:

  • 1 Dose Kokosmilch (400 g)
  • 15 g Hefeflocken
  • 1 EL Zucker
  • 1 EL Currypulver
  • Salz
  • Chiliflocken

Arbeitsschritte:

Die Kichererbsen abgießen und mit dem Kartoffelstampfer grob zerkleinern. Zucchini putzen und raffeln, Karotten schälen und ebenfalls raffeln. Zwiebel schälen und fein hacken.

Öl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebel darin glasig anbraten. Zucchini und Karotten zugeben und ca. 3 bis 4 min mitbraten. Dann die Kichererbsen, Kichererbsenmehl, Wasser, Hefeflocken und Kreuzkümmel einrühren, alles gut vermengen und mit Salz würzen. Von der Hitze nehmen und abkühlen lassen.

Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Die Masse zu länglichen Bällchen formen, auf das Blech legen und im Ofen bei 190°C Ober- und Unterhitze 20 bis 30 min backen. Ich heize den Ofen dafür nicht vor.

Inzwischen für die Sauce alle Zutaten in einen Topf geben, zum Kochen bringen und 5 min simmern lassen. Mit Salz und Chiliflocken abschmecken.

Sauce auf Teller oder Schalen verteilen, die Bällchen darauf platzieren und alles servieren.

Reis passt sehr gut dazu.

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15 Kommentare

  1. Im Prinzip ein anregendes Rezept. Die ungenauen Mengenangaben nerven mich sehr.
    1 Dose Kichererbsen, im Laden: 800g 560g 400g 200g ????
    mittelgroße Zucchini – warum keine Angabe in g ?
    3 Möhren: hier ist die Größe wohl unwichtig, Hauptsache 3
    Da schätze ich doch sehr die Rezepte von Ottolenghi, der immer in Klammern eine Angabe in Gramm macht und auch das Abtropfgewicht nennt.

    • Es ist natürlich eine Standarddose Kichererbsen von 400 g gemeint, nach den anderen muss man ja schon etwas länger suchen. Und auch die Karotten sind mittelgroß; ich habe beides ergänzt.
      Was das grammgenaue Abwiegen angeht: beim Backen ist das für ein gutes Gelingen notwendig. Beim Kochen kann man da ruhig etwas kreativer sein – wenn also der auch von mir sehr geschätzte Ottolenghi nach 250 g Zucchini verlangt und meine Zucchini sagen wir, 275 g wiegt, werfe ich den Überschuss nicht weg sondern verwende das eben so. Und bisher ist noch kein Rezept an so etwas gescheitert.

      • Beim hiesigen Lebensmittelmarkt stehen die verschiedenen Dosengrößen, ja auch in verschieden großen Gläsern nebeneinander. Man muss nicht suchen, aber entscheiden.
        Es geht natürlich nicht um die Differenz von 250 oder 275 g.
        Es geht darum, dass ich Ihre Rezept lese und Zucchini kaufen will. Aber sind die im Laden angebotenen mittelgroße Zucchini? Welch Unterschiede im Gewicht gibt es bei Möhren???!!!!
        Da geht es um 50% und mehr.
        Denken Sie bitte an Kochanfänger. Es gibt auch Formulierungen wie: man nehme einen nicht zu großen Blumenkohl….
        Ich habe viel mit jungen Menschen zu tun, die ich vom eigenen Kochen mit frischen Zutaten begeistern möchte. Da sollten die Rezepte gehirngerecht formuliert sein.

        Mein Hausname lautet wirklich Pfeffer. Der Name verpflichtet zum „scharfen“ Nachdenken.
        Mit einem Augenzwinkern ist alles gut gemeint.

        • Ich bin schon davon ausgegangen, dass das Ihr tatsächlicher Name ist. Und wir diskutieren hier jetzt nicht, welche Dosen wo im Regal stehen und ob Gemüse beim Eintüten gewogen wird oder an der Kasse. Es ist schlicht so: ich betreibe hier einen non profit Foodblog. Was ich veröffentliche, habe ich so gekocht und es hat funktioniert und geschmeckt. Ich sehe mich nicht in der Verantwortung, an jeden und alles zu denken. Dann könnte ich das entweder lassen oer ich finde jemanden, der mich dafür bezahlt, was ich hier tue.

          • Hoffentlich war es wirklich eine Löwin….die da brüllen wollte 🙁
            Zur Klarstellung: ich habe keine Ansprüche erhoben sondern einen Verbesserungsvorschlag gemacht. Leider ist es Mode geworden, dass andere Standpunkte als Angriff verstanden werden. Ich bat darum, auch an weniger Erfahrene zu „denken“. „Denken fällt schwer, deshalb (ver)urteilen so viele.“ Ein Hoch auf Ottolenghi und viele andere, die es genauer nehmen. Es geht nämlich um Geschmackssache. Mehr werde ich nicht mehr dazu sagen wollen. Magentratzerl werde ich „gewogen“ bleiben. 🙂

  2. Ich finde Ihre Anspruchshaltung hier ziemlich überzogen. Ein kleiner privater Blog wird so geführt wie man es möchte. Ich komme mit den Mengenangaben super klar und hatte noch nie ein Problem mit einem Rezept von Susanne. Auch nicht mit den Rezepten die deutlich schärfer waren als die mit etwas Pfeffer.

  3. Wenn die Menschen im Loben doch so schnell dabei wären wie im Kritisieren – dann ließe ich mir manches mehr gefallen… Tja, und hinzu kommt: erst im Ausland ist mir die deutsche Mentalität aufgefallen, dass man fürs Kritisieren auch noch gelobt werden will, nich, à la schließlich hat man es ja gut gemeint, indem man auf einen Fehler/ Mangel/ Defizit… hingeweißt. Tsss, was soll ich dazu noch sagen: so schlimm wie nervig…

    • Danke Micha.
      Ich freue mich über einen freundlichen Hinweis, wenn ich einen Fehler gemacht habe, das ist überhaupt kein Thema. Schwierig finde ich, wenn man mir erklären möchte, wie ich hier generell zu arbeiten habe, nun ja….

      • Ich bin großer Fan deiner vielfältigen, gelingsicheren Rezepte und bin seither noch immer gut gefahren damit – im Gegensatz etwa zu den Angaben von Ottolenghi… nur mal so als Vergleich. Und von euch beiden habe ich schon viel nachgekocht :))

  4. Wir haben’s gestern erfolgreich nachgekocht. War richtig lecker; eine schöne Variante, das Gemüse unterzubringen. Danke fürs Rezept!
    Ansonsten gilt ja auch für Kritik und Verbesserungsvorschläge: der Ton macht die Musik.
    Viele Grüße, Kathrin (ebenfalls Dr. rer. nat., muss man anscheinend als Qualifikationsnachweis dazu schreiben)

    • Wie berechtigt der Verbesserungsvorschlag, der als angreifende Kritik aufgefasst wurde, ist, merkt man daran, dass er in den Antworten nicht aufgegriffen wird. In solchen Fällen nimmt man dann Anstoß an der Art der Kritik: Ton… rer. nat. ….
      Mir hatte das Rezept auch gut geschmeckt. Viele aus meinem Kochfreunde-Kreis nehmen kritiseren Mengenangaben wie drei kleine Möhren….
      Das zuletzt veröffentlichte irakische Zucchini – Eintopf – Rezept mit Spalterbsen war vorbildlich formuliert.
      rer. nat., deswegen, weil ich gefragt wurde, ob ich Jurist sei. Ich wollte auch sicher gehen, dass man nicht „viel-o-soff“ annimt 🙂

      • Ich habe normalerweise kein Problem mit Anregungen oder Kritik. Es ist die Art und Weise, wie die Kritik hier vorgetragen wird, mit der ich nicht zurecht komme, und scheinbar bin ich damit nicht alleine. Wir liegen da wohl nicht auf der gleichen Wellenlänge.
        So, und jetzt wünsche ich Ihnen eine schöne Woche und mache die Kommentare hier zu – dann können wir uns alle auch mal wieder mit etwas anderem beschäftigen.
        Edit zur Einordnung: sie finden Ihr viel-o-soff vielleicht witzig, ein Dr. phil empfindet es möglicherweise als überaus herablassend.

    • Danke für’s Feedback, Kathrin, freut mich, dass es geschmckt hat. Und ja, es kommt auch sehr darauf an, wie man etwas sagt.

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