Es ist ja gerade die Zeit, in der die Zucchini so manchem über den Kopf wachsen, und bei mir haben sich einige Rezepte angesammelt. Deswegen gibt es diese Woche ein kleines Zucchini-Spezial.
Den Anfang machen Bällchen – alles, was in Form von Bällchen oder Frikadellen auf den Tisch kommt, ist in diesem Haushalt gern gesehenes Comfort-Food. Jetzt, wo ich anfange, darüber nachzudenken, würde mich mal interessieren, woran das liegt – und, ist das eigentlich nur bei uns so, oder ist das ein globales Phänomen?
Na, egal, jedenfalls gibt es heute indische Koftas, und zwar nicht aus Fleisch, sondern aus Zucchini. Und auch gebraten statt frittiert. Meine Augen leuchteten gleich doppelt, als ich dieses Rezept von Chetna Makan* entdeckte, zum einen wegen der Bällchen, zum anderen weil sie mit Kichererbsenmehl gebunden werden. Die große Tüte, die ich mal gekauft habe, sollte nämlich langsam mal aufgebraucht werden. Daran ist allerdings nicht nur erfreulich, dass ich dem Boden der Tüte etwas näher gekommen bin, sondern es ist durchaus auch der Geschmack, das Kichererbsenmehl gibt den Kofta eine ganz eigene Note. Und es bindet auch sehr gut.
Die Kofta haben ihr Aroma nicht nur vom Kichererbsenmehl, es wird auch Amchoor verwendet. Amchoor ist ein Säuerungsmittel – es ist ein Pulver aus unreifen, getrockneten Mangos. Kaufen kann man es im Asia-Shop, am besten in einem indisch ausgerichteten. Im Notfall kann man es durch Limettensaft ersetzen, aber die Suche nach dem Pulver lohnt sich – der Geschmack ist fruchtig, etwas harzig und herb-säuerlich – ein ganz eigenes Aroma also.
Die Kofta werden auf einer tomatigen-Curry-Sauce serviert; im Original heißt es tatsächlich Curry mit Kofta, ich stelle mir ein Curry eher etwas stückiger und nahrhafter vor, für mich ist es eine Sauce. Die hat es übrigens ziemlich in sich – sie hat eine angenehme Schärfe und weckt die Lebensgeister. Ich habe etwas getrickst – es gehören eigentlich Bockshornkleeblätter an die Sauce. Ich habe keine bekommen und habe statt dessen Bockshornkleesamen verwendet. Beides schmeckt etwas nach Liebstöckel, allerdings schmecken die Samem auch leicht bitter. Uns hat das in der Sauce gut gepasst.
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1 EL Sonnenblumenöl
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2 Zwiebeln
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1 grüne Chili
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2 Zehen Knoblauch
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1 cm frischer Ingwer
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2 Tomaten
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2 EL Tomatenmark
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Salz
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1/2 TL Zucker
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1/2 TL Cayennepfeffer
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1/2 TL Garam Masala
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1/2 TL gemahlene Kurkuma
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1/2 TL Bockshornkleesamen, grob zerstoßen (original: 1 TL getrocknete Bockshornkleeblätter)
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1 EL Sahne
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ca. 350 g Zucchini
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50 g Kichererbsenmehl
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Salz
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1/2 TL Cayennepfeffer
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1/2 TL Amchoor
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Öl zum Braten
Arbeitsschritte:
Sehr fein klingen deine Zucchinilaberln! Ich merke mir das Rezept vor für den sicher eintretenden Fall, dass mir wieder jemand mit einer selbst gezogenen Zucchini-Keule ins Haus fällt.
Stimmt, für das Rezept kann man auch gut so ein Monster verarbeiten.
*alles, was in Form von Bällchen oder Frikadellen auf den Tisch kommt, ist in diesem Haushalt gern gesehen* – unterstreiche ich dick 🙂
liebe Grüße…
Ja, Schwester im Geiste 😘.