Das ist ein Gericht, das sehr typisch für die persische Küche ist: der Umgang mit Kräutern ist ein ganz anderer, als wir es in Mitteleuropa gewohnt sind. Wir benutzen Kräuter gerne als würzende oder dekorative Elemente, in der persischen Küche sind sie gerne auch einmal die Hauptzutat; man denke nur an den Kräuterteller oder das Omelette mit Kräutern, das gerne auf dem dem Tisch steht.
So ist es auch bei dieser Suppe aus „Persisch vegetarisch„*: es sind Graupen drin und Linsen, das macht wohlig satt. Die Hauptsache aber sind die vielen Kräuter. Das schmeckt nicht nur toll und sorgt für Farbe, sondern gerade im Immer-noch-Winter, wenn frische Grünzeug nicht so toll verfügbar ist wie im Sommer, wirkt das richtig aufmunternd.
Traditionell wird die Suppe mit Kashk, also getrocknetem Joghurt verfeinert. Wer das nicht zur Verfügung hat, kann statt dessen Sauerrahm verwenden. So habe ich es gemacht.
Für 4 Portionen:
- 75 g grobe Gerstengraupen
- 2 Zwiebeln
- Rapsöl zum Braten
- 100 g glatte Petersilie
- 100 g Koriandergrün
- 200 g Blattspinat
- 1/2 TL gemahlene Kurkuma
- 75 g grüne Linsen
- 100 ml Kashk oder 100 g saure Sahne
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
- 2 Zehen Knoblauch
- 1 EL getrocknete Minze
Die Graupen in ein feinmaschiges Sieb geben, abbrausen, dann in einen großen Topf geben, 2 cm hoch mit Wasser bedecken und mindestens 2 h einweichen.
Die Linsen ebenfalls abbrausen, dann zu den Graupen in den Topf geben und alles 30 min köcheln lassen. Dabei nach Bedarf weiteres Wasser angießen.
Während alles kocht, die Zwiebeln schälen und fein hacken. Kräuter zupfen, Spinat putzen, alles fein hacken.
Öl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebeln darin goldgelb anbraten. Kräuter, Spinat und Kurkuma zugeben und alles bei mittlerer Hitze unter Rühren weitere 5 min braten.
Kräuter und Zwiebeln und Graupen und Linsen geben, alles bei mäßiger Hitze weitere 30 min köcheln lassen. Wenn die Suppe zu dick wird, weiteres Wasser angießen.
Wer Kashk verwendet, verdünnt ihn mit 100 ml Wasser und läßt die Mischung in einem Topf 20 min köcheln. Danach zur Suppe geben. Sauerrahm einfach am Ende des Kochvorganges zur Suppe geben. Suppe mit Salz und Pfeffer würzen.
Knoblauch schälen und fein hacken. 2 EL Öl in einer Pfanne erhitzen, den Knoblauch darin goldgelb braten. Minze zugeben und kurz mitbraten.
Suppe in Schalen schöpfen und mit der Knoblauchmischung bestreut servieren
Das sieht ja lecker aus, interessant wie sich die Esskulturen da doch unterscheiden. Danke für dieses wunderbare Rezept, das probiere ich auf jeden Fall auch mal aus 🙂
Ja, das ist spannend. Ich liebe es, in verschiedene Länderküchen einzusteigen.