Pastinakensuppe mit Curryduft

Pastinaken sind ein Problemgemüse. Jedenfalls für mich. Regelmäßig liegen sie im Winter in der Abokiste, und im Grunde ist ja auch nichts dagegen zu sagen. Aber sie sind halt süß. (Man denke sich an dieser Stelle einen tiefen Seufzer). Und süß schlägt ganz leicht in „zu süß“ um. Wenn ich mir überlege, dass Pastinaken im angelsächsischen Kulterkreis gerne mal mit Ahornsirup in Verbindung gebracht werden, schüttelt es mich. Genauso wie bei den berühmten Süßkartoffeln mit Marshmallowhaube, übrigens. Aber das nur am Rande. Mein Horrorerlebnis war, als ich spaßeshalber mal versucht habe, die Wurzeln sous-vide zu garen. Tut das nicht! Ausser, Ihr wollt sie danach in einem Kuchen verarbeiten.

Für mich braucht es bei Pastinaken etwas, das die Süße ausgleicht. Gewürze und leichte Schärfe zum Beispiel, so wie in dieser Suppe, die ich im delicious magazine entdeckt habe. Die Currynote passt super. Da gibt es außerdem ein Topping aus Pastinakenchips – ich bin jetzt noch ganz stolz, dass es ein paar Chips auf die Suppe geschafft haben…

Was auch gut passt: ich hatte etwas Suppe übrig, die habe ich am nächsten Tag gegessen. In die Suppe habe ich in Scheiben geschnittenen gebratenen Chicorée gegeben; die Bitternote ist sehr schön in der Suppe.

Anerkanntermaßen sind Pastinaken ja Wurzeln – und genau deshalb schicke ich diese Suppe auch zu Zorra. Dort sucht Eva nämlich gerade Rezepte mit winterlichem Wurzelgemüse.

Für 6 Portionen:

  • 750 g Pastinaken
  • 2 EL Olivenöl
  • 1/4 TL gemahlener Kreuzkümmel
  • 1 TL gemahlener Koriander
  • 1/4 TL Kurkuma
  • 2 cm  frischer Ingwer
  • 1/2 TL Cayennepfeffer
  • 1 große Zwiebel
  • 2 Zehen Knoblauch
  • 2 Lorbeerblätter
  • 1,3 l Gemüsebrühe
  • Koriandergrün zum Anrichten
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle
  • einige Spritzer Zitronensaft
Pastinaken schälen. Ingwer schälen und fein reiben. Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken.
Ofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Ca. 100 g der Pastinaken mit einer Mandoline oder einem scharfen Messer in dünne Scheiben schneiden und trocken tupfen. Mit einem Esslöffel des Öls, dem Kreuzkümmel und etwas Salz und Pfeffer vermengen und im Ofen in ca. 20 min backen, bis die Ränder schön gebräunt sind.
Inzwischen den Rest der gemahlenen Gewürze in einer Pfanne ohne Fett anrösten, bis sie duften. Die restlichen Pastinaken würfeln. Koriander zupfen und hacken.
Restliches Öl in einem Topf erhitzen. Die Zwiebel darin braten, bis sie weich wird.  Knoblauch zu den Zwiebeln geben und kurz mitbraten. Geröstete Gewürze und Lorbeer zugeben, kurz durchrühren, dann die gewürfelten Pastinaken zufügen. Brühe angießen, alles zum Kochen bringen und mit aufgelegtem Deckel köcheln lassen, bis die Pastinaken weich sind; das dauert ca. 30 Minuten.
Lorbeerblätter entfernen, die Suppe mit dem Stabmixer pürieren. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.
Die Suppe zum Servieren auf Schalen verteilen und mit Pastinakenchips und  Koriandergrün garnieren.
Print Friendly, PDF & Email

8 Kommentare

  1. Ich habe mal eine Pastinakensuppe gekocht, die ich dann als Zuckersuppe bezeichnet habe. Ich weiß noch nicht, ob ich mich je wieder überwinden kann, ein Rezept mit Pastinaken zu probieren. Vielleicht mit viel salzigem Käse überbacken 😉

  2. Hallo Susanne,
    freut mich sehr, dass du auch beim Event dabei bist :-). Und sogar dafür dein Pastinakentrauma überwindest. Aber ich finde auch, dass sich Curry extrem gut dazu macht. Bin ich noch gar nicht drauf gekommen! Sehr fein! Wobei ich da noch ne Idee hätte, wie das mit dem zu süß in Kombi mit Ahornsirup geht – Pig Candy mit krossem Bacon ;-).
    Liebe Grüße,
    Eva

  3. Hallo, das Rezept für deine Suppe liest sich sehr gut und ich denke das könnte auch etwas für meine Geschmacksnerven sein. Zumal die Zutaten sehr gesund sind die angewandt werden. Da möchte ich zwei kleine Tipps geben damit diese auch Ihre optimale Wirkung entfalten können. Zum einen beider Vorbereitung den Knoblauch als erstes mit dem Messerrücken zerdrücken und 10min. ruhen lassen, erst dann weiter verarbeiten. Durch das zerdrücken werden wohl Enzyme freigesetzt die den Knoblauch erst richtig gesund machen. Den Kurkuma schon beim Zwiebeln anschwitzen dazu geben damit dieser sich gut im Öl auflösen kann. Genau dann erst, wenn man den Kurkuma im Öl auflöst entfaltet dieser seine volle Wirkung und bezeugt so Entzündungen vor. Das weiß ich aus einem sehr guten Kochbuch und die Wirkungen nutze ich seit einiger Zeit gegen meine Krankheit…es wirkt

Kommentare sind geschlossen.