Dass ich an Teigtaschen nicht vorbeikomme, muss ja nicht extra betont werden. Bei diesem Rezept von Gregor Wittmann* war es aber nicht die bloße Teigtasche, die mich interessiert hat. Die Ravioli (ok…in meinem Fall Mezzelune, ich weiß….) sind nämlich mit Blutwurst gefüllt. Und ich liebe Blutwurst. Frische Blutwurst (und Leberwurst) war schon als Kind ein Highlight für mich, und daran hat sich nichts geändert.
Hier ist die Blutwurst in den Teigtaschen versteckt, das ist etwas gefälliger als so eine ganze Wurst auf dem Teller ;-). Bergkäse darf sich noch dazu gesellen und Pistazien. Im Rezept stehen außerdem Wildkräuter zum Anrichten – da seid Ihr frei. Ich bin in den Garten gegangen und habe Frauenmantel und Gänseblümchen geräubert, aber alles andere geht auch.
Für 2 bis 3 Personen:
Teig:
- 120 g Weizenmehl 405
- 80 g Hartweizengrieß
- 2 Eier (Größe M)
- 2 EL Olivenöl
- 1 Prise Salz
Füllung:
- ca. 300 g Blutwurst
- 100 g Bergkäse
- 1 TL Pistazienkerne, fein gehackt
- 1 EL Butter, geschmolzen
Außerdem:
- optional: 1 Ei
- Salz
- 3 EL Butter
- 1 TL Pistazienkerne, fein gehackt
- Pfeffer aus der Mühle
- 1 Handvoll Wildkräuter
Zuerst den Teig herstellen: Mehlsorten und Salz in eine Schüssel geben. Eier und Olivenöl zufügen und alles zu einem elastischen Teig verkneten. In Frischhaltefolie wickeln und mindestens 30 min bei Zimmertemperatur ruhen lassen.
Für die Füllung die Wurst aus dem Darm holen. Bei geringer Temperatur in einem kleinen Topf zerfließen lassen; sie soll aber nicht zu flüssig werden sondern nur cremig. Den Käse ganz klein würfeln und zusammen mit Pistazien und Butter zur Wurst geben. Beiseite stellen und abkühlen lassen.
Den Nudelteig in vier Teile teilen. Portionsweise ausrollen (bei mir war es Stufe 5 von 10 auf der Nudelmaschine). Mit einem runden Ausstecher Kreise von ca. 6 cm Durchmesser ausstechen. Auf jeden Kreis einen TL Füllung setzen, die Kreise zu Halbmonden zusammenklappen und die Ränder gut festdrücken. So weiter verfahren, bis Teig und Füllung aufgebraucht sind. Gregor Wittmann macht es anders: er rollt Bahnen aus, bestreicht sie mit verquirtem Ei, setzt in regelmäßigen Abständen je 1 TL Füllung auf die Bahnen, legt eine zweite Bahn darüber und sticht dann Kreise aus. Geht bestimmt schnell, wenn man es kann, ist aber eine Technik, die mich regelmäßig an den Rand des Wahnsinns bringt ;-).
Mit welcher Methode auch immer, die Ravioli sind jetzt fertig zusammengebaut. Jetzt geht es ans Fertigstellen. Dafür einen großen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen und die Ravioli darin bissfest garen; das geht recht schnell – sie sind fertig, sobald sie an der Oberfläche schwimmen.
Parallel dazu die Butter mit den Pistazienkernen in einer großen Pfanne aufschäumen lassen. Die Ravioli mit einer Schaumkelle aus dem Wasser holen, gut abtropfen lassen und in der Pistazienbutter schwenken.
Mit den Wildkräutern garniert anrichten und gleich servieren.
Ich hatte fest darauf gehofft, dass Du das Bloggen würdest – und auf die Queen of Teigtaschen ist Verlass :)!
Überhaupt: Danke Dir auch für die zugehörige Reze! Ich muss gestehen, dass mich Buchdeckel, Klappentext und Sujet bisher nicht verlocken konnten – aber Deine Yays lassen die Sache GANZ anders aussehen…
Herzliche Grüße!
Naja, zwei Sachen: zum einen mag ich diese Buchreihe sehr gern. Und zum anderen bin ich immer neugierig auf neue Ideen zur bayerischen Küche.
Das ist für mich als bekennender Blutwurst und Nudelfan eine tolle Kombi. Muss ich unbedingt mal probieren. Danke fürs Rezept. Ein sehr schönes Tellerbild
Danke :). ich wünsche Dir guten Appetit. Und freue mich, dass ich nicht allein bin mit meiner Vorliebe für Blutwurst.
Und ich wollte mich doch nicht anfixen lassen … Wieder nicht gelungen!
Entschuldigung…aber nun, die Rezensionen werden weniger werden.
Blutwurst bin ich weniger Fan…. und lächle über die Technik- ich hab ein „Gebiß“ für Teigtaschen aller Art 8auch groß genug für Empanadas) und bin immer wieder sehr froh darüber
Diese Gebisse habe ich auch. Und manchmal benutze ich sie sogar ;-).