Habt Ihr schon eine Idee, was Ihr an Weihnachten essen werdet? Ich hätte da nämlich einen Vorschlag. Ich hatte ja versprochen, dass ich Euch aus Jamie Olivers Weihnachtskochbuch* noch einen Braten vorstelle – und hier ist er nun.
Ok….nicht ganz klassisch. Es gibt Ente, denn wir essen gerne Ente, aber nicht oft. Weihnachten ist da eine schöne Gelegenheit. Diesmal gibt es eine Idee für das gesellige Essen, bei dem sich jeder seine Portion selbst zusammenbauen kann. Das Ganze erinnert ein wenig an die klassische Peking-Ente, ist aber sehr viel simpler. Es gibt das gebratene, gezupfte Fleisch zusammen mit Gemüsestiften und einer chinesisch gewürzten Cranberry-Sauce. Und die hauchzarten Mandarin-Pfannkuchen, in die jeder sich seine Portion einwickeln kann.
Klingt gut? Ist es auch. Die Ente ist schön gewürzt und kommt mit knuspriger Haut daher, und die Cranberry-Sauce ist klasse, und zwar nicht nur farblich. Und es macht Spaß, sich am Tisch alles selbst zusammenzubauen.
Mandarin-Pfannkuchen sind die hauchzarten Teigfladen, die zur Pekingente serviert werden. Jamie Oliver verwendet gekaufte; ich würde Euch zum Selbermachen raten. Es ist ganz einfach und macht richtig Spaß. Und an den Feiertagen habt Ihr doch ein bisschen Zeit, oder?
Ich habe es schon erwähnt, Jamie Oliver ist ja Markenbotschafter für Tefal. Ich hatte also nicht nur das Glück, ihn persönlich kennenzulernen, sondern ich durfte mir auch eine Pfanne aus dem Jamie-Oliver-Sortiment aussuchen. Ich habe mich für die große Servierpfanne aus den Professional Series entschieden. Sie ist sehr breit und niedrig und hat einen Deckel aus Edelstahl, der problemlos auch in den Backofen kann. Ich habe Ente und Pfannkuchen damit zubereitet, das hat super funktioniert. Jetzt aber zum Rezept:
Für 6 Personen:
Für Ente und Garnitur:
- 1 Ente (ca. 2 kg,mit Innereien)
- 1 Zwiebel
- 1 EL Olivenöl
- 1 EL chinesisches Fünfgewürz-Pulver
- Salz
- 1 Bio-Clementine
- 4 Frühlingszwiebeln
- 4 kleinen Karotten
- 1/2 Salatgurke
- 1 rote Chilischote
- je eine Handvoll Minze und Koriandergrün
Für die Sauce:
- 2 Zehen Knoblauch
- 5 cm frischer Ingwer
- 200 g frische Cranberries (oder TK-Ware)
- 1 TL chin. Fünfgewürz-Pulver
- 2 EL Sojasauce
- 2 EL Reisessig
- 2 EL flüssiger Honig
- 2 Clementinen
Für die Pfannkuchen:
- 240 g Mehl (ich hatte Weizen 405)
- 180 ml kochend heißes Wasser
- Sesamöl zum Bepinseln
Zunächst zur Ente: Diese rechtzeitig Zimmertemperatur annehmen lassen. Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
Zwiebel schälen, in Spalten schneiden und mit den Innereien und einem Schuss Wasser in den Bräter geben.
Die Ente mit Öl, Fünfgewürz und großzügig Salz einreiben. Clementine waschen, halbieren und in die Bauchhöhle stecken. Ente auf das Backofengitter setzen, den Bräter dann direkt unter die Ente stellen, damit Fett und Bratensaft hineintropfen können. Die Ente 2 h braten, bis sie durchgegart und knusprig ist.
Während die Ente gart, hat man viel Zeit für die Pfannkuchen: dafür das Mehl in eine Schüssel geben. Nach und nach das kochende Wasser angießen und mit einem Löffel einarbeiten. Dann mit den Händen zu glatten Teig verkneten. Schüssel abdecken und den Teig 20 min ruhen lassen.
Jetzt den Teig auf der Arbeitsfläche nochmal durchkneten. Ich habe dafür kein Mehl gebraucht, der Teig war kein bisschen klebrig. Wenn er klebt, die Arbeitsfläche leicht mit Mehl bestäuben. Den Teig zu einer langen Rolle von ca. 4 cm Durchmesser formen und die Rolle in 12 gleich große Scheiben schneiden. Die Scheiben mit den Händen zu ca. 7 cm großen Kreisen drücken. Jetzt eine Seite jedes Kreises mit Sesamöl bepinseln. Je zwei Scheiben mit der geölten Seite aufeinanderlegen. Ihr bekommt also 6 Paare, bei denen die geölten Seiten zueinander zeigen.
Die Scheiben zu ca. 20 cm großen Kreisen ausrollen. Es ist wichtig, dass sie dünn ausgerollt werden, damit die Pfannkuchen hinterher nicht zäh werden.
Eine Pfanne auf den Herd stellen und erhitzen. Die Pfannkuchen nacheinander von beiden Seiten ausbacken. Sie werden leichte braune Flecken bekommen und sich spektaklär aufblähen. Die fertig gebratenen Pfannkuchen kurz abkühlen lassen, Dann auseinanderziehen. Ihr seht an den fertigen Pfannkuchen rundherum eine kleine Nahtstelle, da könnt Ihr sie auseinanderziehen. Es geht ganz leicht und macht richtig Spaß. Aber Vorsicht, es tritt heißer Dampf aus. Fertige Pfannkuchen auf einem Teller lagern, man kann sie später kurz unter Dampf erwärmen. Ich habe die Pfannkuchen schon früher vorbereitet, sie nehmen das gar nicht übel.
Die Garnitur kann man auch noch machen, während die Ente bruzzelt. Frühlingszwiebeln und Karotten putzen, dann in Stifte schneiden. Gurke schälen und in dünne Scheiben schneiden. Chili in Ringe schneiden, Kräuter zupfen.
Inzwischen ist dann die Ente fertig. Diese herausnehmen und 30 min ruhen lassen; am besten auf einem Gitter, damit sie von allen Seiten knusprig bleibt.
Das Fett aus dem Bräter abgießen, am besten in ein Einmachglas. Nicht wegwerfen – in Entenfett kann man zum Beispiel super Bratkartoffeln machen.
Die Innereien aus dem Bräter nehmen, die Zwiebeln darin lassen. Bräter bei mittlerer Hitze auf den Herd stellen. Knoblauch und Ingwer schälen und grob hacken, dann in den Bräter geben. 1 TL Five-Spice zugeben, dann die Cranberries einrühren und dabei den Bratensatz losschaben. Alles 2 bis 3 min köcheln lassen, dann Honig, Sojasauce, dem Saft der Clementinen und Essig zugeben. Kurz aufkochen, dann mit Salz abschmecken und im Mixer glatt pürieren.
Das Fleisch der Ente mit 2 Gabeln von den Knochen lösen. Die Pfannkuchen über Dampf kurz erhitzen, damit sie wieder weich werden.
Und jetzt alles auf den Tisch stellen, damit jeder sich seine Pfannkuchen zusammenstellen kann!
Ihr sucht noch nach mehr Inspiration aus dem schönen Weihnachtskochbuch? Dann schaut mal bei Bianca vorbei, sie hat den Carbonara-Kuchen gemacht. Bei Lars gibt es einen tollen Hackbraten. Nicole serviert uns eine Blätterteigpastete. Bei Dorothée gibt es gegrillte Hähnchenspieße mit gelber Paprikasoße und schwarzem Quinoa. Einen tollen gebackenen Sellerie findet Ihr bei Petra und Anna-Kartoffeln bei Madeleine. Und Tobi sorgt mit Buttertoffees für das süße Finale.
Klasse, die Pfannkuchen gefallen mir besonders gut. Und da die Ente für mich verträglich daherkommt werde ich mir einfach die Sauce zurechtbasteln…. ich glaub ich weiß schon wann ich das auftischen werde. Nicht an Weihnachten, da ist die Gans fester Bestandteil.
Ich habe tatsächlich noch nie Gans gemacht, so ein Vogel ist einfach zu viel für uns…
na, wenn die Kinder größer sind, Teenager verdrücken doch Unmengen, vor Allem Jungs. Ich hab aus den Resten immer eine Art Cassoulet gemacht- Rezept bei e&t zu finden.
mit Ente und Sauce könnte ich mich sofort anfreunden!! aber diese Pfannkuchen… meine Güte, die Zubereitung ist ja eine Wissenschaft… aber im Prinzip gefällt mir das selbst-Zusammenbauen bei Tisch!
Im Rezept werden die Pfannkuchen ja auch auch gekauft, aber das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen ;-).
Nun, es gibt am 2. Weihnachtstag Ente bei uns. Leider werde ich die Familie wohl nicht von deiner herrlichen Variante überzeugen können. Und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird es auch Rotkohl dazu geben. 🙁 Seufz…
Also, wir hatten ja jetzt schon zwei Experimentalformen. An Weihnachten gibt es dann den Klassiker 😋. Sogar mit Rotkohl, auf Wunsch eines gewissen Mitbewohners mit Maronen. Dann ist es wieder gut. Mit Ente, und mit Rotkohl auch.
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