In Lorbeer gebratene Hühnerschenkel mit Pastinakenmousseline

Hühnchenschenkel in Lorbeer mit Pastinaken-Mousseline

Da sind noch zwei Gerichte aus „Hauptsache Gemüse„*, die mich nachhaltig beeindruckt haben. Ich habe beides in Kombination serviert, und es war klasse:

Die Hühnchenschenkel sind ein sehr einfaches, pures Rezept – aber durch den Lorbeer mit einem herrlichen Aroma.

Für die Mousseline muss man ein wenig arbeiten: Speck wird geröstet und aromatisiert anschließend eine Mischung aus Milch und Crème fraîche, in der die vorgegarten Pastinaken nochmals gegart werden. Ich gebe zu, ich war ein wenig misstrauisch – aber der Speck gibt nicht nur Aroma ab, man kann ihn hinterher aber auch noch essen, er wird ein wenig weicher, bleibt aber aromatisch.

Eigentlich bin ich ja keine große Freundin von Pastinaken; die Grundsüße gefällt mir nicht so gut. Wenn sie dann, wie im angelsächsischen Raum, auch noch mit Honig oder Ahornsirup aromatisiert werden, dann ist bei mir Schluss mit lustig. Aber mit dem salzigen Speck-Aroma und der leicht säuerlichen Note der Crème fraîche, da haben auch mir die Pastinaken gefallen.

Für 4 Personen:

Für die Pastinaken-Mousseline:

  • 8 dünne Scheiben Speck
  • 1 kg Pastinaken
  • 200 g Crème fraîche
  • 250 ml Milch
  • 5 Stängel frischer Thymian
  • 80 g Butter
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle

Backofen auf 170°C Ober- und Unterhitze vorheizen.

Die Speckscheiben in eine große ofenfeste Form legen und im Ofen in ca. 5 min goldbraun braten.

In einem Topf Crème fraîche und Milch verrühren. Speck und Thymian hineingeben, alles kurz aufkochen, dne Topf von der Platte nehmen und die Mischung 30 min ziehen lassen. Dann Thymian und Speck herausnehmen.

Zwischenzeitlich die Pastinaken schälen, in grobe Stücke schneiden und in Salzwasser weich kochen.Sie sollen bei einem Einstich mit der Messerspitze schön weich sein.

Die gegarten Pastinaken abgießen. Sie werden jetzt nochmals gegart, und zwar 25 min bei sehr kleiner Hitze in der aromatisierten Milchmischung. Wenn das geschehen ist, die Pastinaken durch ein Sieb streichen oder durch die flotte Lotte drehen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Für die Hühnerschenkel:

  • 4 Hühnerschenkel
  • 8 Lorbeerblätter (wenn möglich, frische)
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle
  • etwas Olivenöl

Die Backofentemperatur auf 180°C Ober- und Unterhitze erhöhen. Unter die Haut jedes Hühnchenschenkels je 2 frische Lorbeerblätter schieben. Die Hühnerschenkel salzen, pfeffern und in eine ofenfeste Form legen. Jeweils mit einem tüchtigen Schuss Olivenöl beträufeln und ca. 35 min im heißen Ofen backen.

Zum Servieren die Hühnerschenkel mit der Pastinaken-Mousseline und den Speckscheiben anrichten.

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17 Kommentare

  1. Für Pastinaken kenn ich viel zu wenig Rezepte. Da kommt mir deine Mousseline gerade recht 🙂 Ist auch mal eine klasse Alternative zum Kartoffelbrei. Liebe Grüße, Miriam

  2. Ich nehem beides, das Lorbeer-Huhn und die Pastinaken-Mousseline. Bin immer noch nicht dazu gekommen, mich genauer mit dem Buch zu beschäftigen. Irgendwie scheine ich am Wochenende mehr zu „arbeiten“ als in der Woche… 😉

  3. Obwohl ich den Geschmack von frischem Lorbeer sehr gerne mag, bin ich noch nicht auf die Idee gekommen, diesen unter Hähnchenhaut zu schieben, das muss ich unbedingt demnächst ausprobieren.

  4. Mit Pastinaken geht es mir wie dir, das Hühnchen allerdings nehm ich sofort. Und werde mir nächste Saison endlich mal wieder ein Lorbeerbäumchen zulegen…

      • manchmal denk ich wir sind zu empfindlich- ein Blumenstrauß hat schließlich auch nur eine begrenzte Lebensdauer. Und ich keinen gscheiten Überwinterungsplatz. Immerhin die Verveine, die schafft es gelegentlich draußen, und auch der Rosmarin.

        • Stimmt auch wieder. Ich hatte welche im Beet. Den Winter haben sie immer gut überstanden, aber kurz vor dem Frühjahr war meist Schluss. Basilikum betrachte ich inzwischen wie einen Blumenstrauss….ernten und neu kaufen.

  5. Mjam, das Gericht erinnert mich an die mit Lorbeer im Ofen gerösteten Pastinaken nach ’sweet + spicy‘ . Die könnten dir vllt. auch gefallen, da sie die Süße der Wurzeln durch Würze ausgleichen. Speck kam da im Original glaube auch drin vor. Den habe ich mit Rücksicht auf meinen Herrn Schatz durch Räucherpaprika ersetzt. Lohnt.

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