Das ist mein Beitrag für die „Schatzsuche im Vorratsschrank“ für dieses Quartal. Ich schwöre, ich habe keine Ahnung, warum ich derartigen Massen an Hirse Asyl in meinem Schrank gegeben habe. Das kann ich mir eigentlich nur so erklären, dass ich nachgekauft habe, obwohl noch jede Menge da war. Gut, jedenfalls ist ein Teil der Hirse jetzt verarbeitet.
Was aber mindestens genauso wichtig ist: das ist ein wirklich tolles Sommeressen. Die Küchlein sind aromatisch und fluffig – ein ideales Hirse-Versteck 🙂 Und der Gurkentatar gehört mit zum Besten, was man im Sommer essen kann: Gurken sind ja sowieso wunderbar erfrischend (es hat wohl einen Grund, dass sie im Sommer Saison haben), aber zusammen mit Minze und Zitrone gibt es nochmal einen Frische-Kick extra.
Die Hirseküchlein werden in Muffinsförmchen gebacken. Bei mir ergab die Masse 12 Küchlein, das war mehr als wir essen konnten. Das ist aber nicht schlimm – die Küchlein schmecken auch kalt und man kann sie super mitnehmen, für als Lunchbox oder zum Picknick.
Das Rezept kommt aus „Gaumenkino„* – das Buch steht hier noch immer hoch im Kurs.
Für 4 Personen:
- 1 Kaffeetasse Hirse
- 2 Kaffeetassen Gemüsefond
- etwas Öl, wenn man keine Silikonförmchen nimmt
- 150 gr. Feta
- 1 Bund Dill
- 5 Eier
- 100 ml Sauerrahm
- 1 Salatgurke
- 1/2 Bund Minze
- Saft und Schalenabrieb einer Bio-Zitrone
- etwas Olivenöl
- Muskatnuss
- 12 Kirschtomaten
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
Die Hirse in ein feines Haarsieb geben und gründlich mit kaltem Wasser abbrausen.
Den Gemüsefond aufkochen. Hirse hineingeben, gut durchrühren und mit Deckel köcheln lassen, bis man die einzelnen Körnchen richtig gut erkennt. Dann Hitze abschalten und die Hirse ausquellen lassen. Dann abkühlen lassen.
Backofen auf 180°c Ober- und Unterhitze vorheizen.
Wer keine Silikon-Muffinförmchen verwendet, pinselt die Mulden einer Muffinform mit Öl aus. Alle anderen stellen die Förmchen in die Mulden 🙂 .
Den Feta grob reiben. Dill zupfen und hacken. 3 Eier mit dem Sauerrahm verrühren und zusammen mit dem Dill zum Feta geben. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Die gegarte, ausgekühlte Hirse mit 2 Eiern verrühren. Jeweils ca. 2 EL der Hirsemasse in die Förmchen geben, dann mit der Schafskäsemasse bis zum Rand auffüllen. Im heißen Ofen ca. 30-40 min backen. Dann lauwarm abkühlen lassen.
Für das Tatar die Gurke schälen, längs halbieren und die Kerne entfernen. Fruchtfleisch fein hacken. Minzbeblättchen abzupfen und ebenfalls fein hacken. Gurke mit Minze, Zitronenschale- und saft, Olivenöl und Gewürzen abschmecken und zum Marinieren beiseite stellen.
Die Kirschtomaten auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben, mit Olivenöl beträufeln und im heißen Ofen ca. 10 min backen.
Zum Servieren das Gurkentatar auf Tellern verteilen, die Schafskäseküchlein darauf setzen und mit Kirschtomaten und Minze garnieren.
Hirse hab ich nicht mehr im Haus seit die Wellensittiche nicht mehr sind…. die Vorratsschrank- Geschichte fördert doch immer wieder Interessantes zu Tage!
Vogelfutter…menno 😉
Also, ich hab immer Hirse da. Mir ist bloß unklar, warum….
es gibt weitere Beispiele- Grüner Salat = Hasenfutter; Hafer= Pferdefutter; was halt die lebenserfahrung so zu bieten hat (g)
Hmpf. Im richtigen Leben bin ich irgendein Tier 😉
sind wir das nicht alle?
Stimmt 🙂 🙂
Hirse, da sagst du was… 😉 Leider stehen für’s Wochenende schon einige Grandits-Rezepte auf dem Zettel. Die Küchlein muss ich dann wohl nächste Woche machen (ich liebe „Backofenessen“ :-)). 1 Kaffetasse = 150 ml?
Ich hab nachgemessen….in meine Tassen gehen 175 ml. Aber ich denke, solange man keine Riesenhumpen nimmet, ist es egal….so zwischen 150 und 200 ml sollte alles ok sein….wenn das Verhältnis zwischen Hirse und Flüssigkeit stimmt.
Ich schließe mich der Frage oben an: wieviel ist bei Dir eine Kaffeetasse voll? Bei mir zuhause sind das nämlich Becher…
Och Mensch…einmal wollte ich faul sein und einfach „Tasse“ schreiben; weil, wenn das Verhältniss zwischen Hirse und Flüssigkeit stimmt, dann kommt es auf den Milliliter ja nicht so an. Aber mit Humpen habe ich nicht gerechnet… 😉 . Meine klassischen Tassen fassen 175 ml. Das sind die, die bei einem Service immer dabei sind. Benutzt werden sie aber selten….
Hirse kaufe ich auch ab und an. Dann weiß ich aber nichts Rechtes damit anzufangen. Danke für die feinen sommerlichen Hirseküchlein. Kommen bei mir direktemang auf die Nachkochliste. Die Minze braucht sowieso ne neue Frisur …
Die Minze geht bestimmt gerne zum Friseur 🙂
….und jetzt würde mich noch interessieren, ob es auch Menschen gibt, die mit Plan und Absicht Hirse kaufen…..
Sieht super aus – Dill muss ich dringend mal wieder verwerten… Der wartet schon auf seinen Einsatz in der Gefriertruhe. Liebe Grüße, Miriam
Ah, bei Dir ist es der Dill, der weg muss. Viel Spaß mit den Küchlein 🙂
Sehen sehr ansprechend und leicht aus. Hirse habe ich ohnehin sehr gerne. Das werde ich mal ausprobieren.
Viel Spaß damit 🙂
Ach ja, Hirse! Da war doch noch etwas beim letzten Durchwühlen durch den Vorratsschrank … Ich speichere das Rezept mal ab. wenn mich wieder einmal ein Rest Hirse anspringt, dann hab ich gleich was parat. 🙂
Gute Idee…mal sehen, wann die Hirse wieder auftaucht 🙂