Nein, ich habe keine Rechtschreib-Probleme…..das ist Küchenbayrisch 😉 .
Seit einem Jahr ist dieser hübsche Teller auf Geheiß von Foodfreak nun schon unterwegs von Blogger zu Blogger. Neulich hat mich Petra gefragt, ob ich ihn gerne haben möchte – und ob ich wollte 🙂 .
Ich hatte mir gedacht, dass ich auf so einem alten Erbstück unbedingt etwas Klassisches servieren möchte; grob spukte ein Rezept von Julia Child in meinem Kopf herum. Aber als der Teller dann da war, habe ich es mir anders überlegt. Ich habe das gute Stück nämlich umgedreht, um zu schauen, welchem Hersteller wir das Schätzchen verdanken. „Seltmann Vohenstrauss“ stand da – der Teller kommt also grob daher, woher ich auch komme. Aus der Oberpfalz nämlich. Ein alter Klassiker ist er auch, der Teller, denn Seltmann sitzt seit bestimmt 30 Jahren nicht mehr in Vohenstrauss, sondern längst in Weiden. Na dann, dann muss natürlich ein alter bayerischer Klassiker auf den Teller.
Und das sind die Beschamell-Kartoffeln. Es ist genau das, wonach es klingt – Kartoffeln in einer cremigen Bechamel-Sauce. Und weil grade Saison ist, passt Spargel gut dazu.
Der Teller ist schon wieder weiter gereist….und ich bin neugierig, was als nächstes für ihn gekocht wird. Wie das Ganze funktioniert, könnt Ihr hier nachlesen. Und hier steht, was schon alles auf dem Teller gelandet ist. Schöne Fotos von allen Gerichten gibt es bei Pinterest.
Für 4:
- Für die Kartoffeln:
- 750 gr. Kartoffeln, festkochende Sorte
- 1 Zwiebel
- 1 Zehe Knoblauch
- 30 gr. Butter
- 2 EL Mehl
- 375 ml Milch
- 125 ml Gemüsebrühe
- 100 gr. Sahne
- 150 gr. Kochschinken
- 1/2 Bund Dill
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
- Muskatnuss, frisch gerieben
Für den Spargel:
- 1kg weißer Spargel
- Salz
- 1/2 TL Zucker
- 20 gr. Butter
Die Kartoffeln waschen, dann in wenig Wasser garkochen. Abgießen, etwas abkühlen lassen, dann in ca. 1/2 cm dicke Scheiben schneiden.
Den Spargel von holzigen Enden befreien, schälen und in einen Topf geben. Mit Wasser knapp bedecken, mit Salz und Zucker würzen, Butter zugeben. Alles zum Kochen bringen, dann von der Hitze nehmen und 30 min ziehen lassen.
Für die Bechamel-Sauce Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken. Den Schinken in Würfel schneiden, Dill-Blättchen grob hacken. Die Butter in einem Topf schmelzen lassen, dann Zwiebel und Knoblauch darin glasig andünsten.
Alles mit Mehl bestauben und unter Rühren weiter rösten. Dann die Milch langsam angießen, dabei weiter rühren. Brühe ebenfalls einrühren. Alles zum Kochen bringen und ca. 10 min bei milder Hitze köcheln lassen.
Dann die Kartoffeln zugeben und alles nochmals erhitzen. Schinken und Dill zu den Kartoffeln geben und alles mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken.
Den Spargel aus der Kochflüssigkeit nehmen.
Zum Servieren die Beschamell-Kartoffeln mit dem Spargel auf den Teller geben. Etwas Sauce auf den Spargel kann auch nicht schaden.
Lecker und eine schöne Sache mit dem Teller, verfolge ihn immer zwischen durch 🙂
Bei uns zuhause gab es früher auch oft Beschamell-Kartoffeln, könnte ich auch mal wieder machen…
Och, und ich dachte immer, das wäre eine urbayerische Angelegenheit 🙂
Uuh Beschamell 🙂 Sooo viele Kindheitserinnerungen sind damit verbunden. Die gabs bei meiner Oma früher zu fast allem haha! Und mein Opa konnte sie nicht mehr sehen und ich durfte immer fleissig ausputzen 😉
Ich nerv mich allerdings gerade, weil ich traurig feststellen muss, dass die Spargelsaison bald schon vorüber ist und ich erstaunlich wenige davon gegessen habe 🙁 von darüber zu bloggen ganz zu schweigen!
Ich liebe Bechamelsauce….aber zu fast allem muss ich sie dann doch nicht haben…..
Wir haben dieses Jahr fleißiger als sonst Spargel gegessen. Und du hast ja noch Chancen, ein wenig dauert die Saison ja noch.
Hmmmm… Bechamel wird definitiv zuunrecht zu selten aufgetischt. An dem Tag, als es das bei dir gab, hätte ich gern mit am Tisch geseenen. 🙂
Nächstes Mal sage ich vorher Beschei 🙂
Bechamel ist ja irgendwie aus der Mode, oder verschriien als Mehlpampe. Aber gute Bechamel mag ich trotzdem; ch nutze sie gar nicht mal so selten.
Bechamel (Rechtschreibung Erziehungssache, g) mag ich auch sehr und kommt gerne ans Gemüse- Blumenkohl oder Lauch beispielsweise. oder sogar zu Spargel. Und gerne mit Schinken und Käse. Hmmm. ich hätte mich auch dazugesetzt…..
Nächstes Mal essen wir alle zusammen 🙂
Und ich gestehe….ich überbacke gerne mit käsehaltiger Bechamel…das ist dann Sauce Mornay, oder?
oh jeh, soweit reicht meine Erziehung nicht… Kaquu, der weiß da Bescheid. Jedenfalls ist der Käse in der „Bechamel“ das was sie mir so ungemein sympathisch macht.
Man, sieht das gut aus! Und ganz ehrlich? Die Ansicht, dass mit Mehl gebundene Saucen aus der Mode sind, hat mich noch nie interessiert. Passt halt nicht zu allem, aber wenn doch, dann muss sowas halt her. 🙂
Liebe Grüße
Ich kümmere mich da auch nicht drum. Ich mag Bechamel, nicht ständig, aber immer mal wieder.
Sehr schöne Idee, mit einem Gericht den Wurzeln des Tellers zu folgen! Saisonal passt’s auch noch – also ich würde sofort zugreifen 🙂
Danke 🙂
Und Spargel muss zur Zeit richtig oft auf den Tisch. Die Saison ist kurz genug.
Die Beschamell-Kartoffeln würden glatt als ungarisches Fözelék, also Gemüse-Eintopf-Ragout-Hauptgericht durchgehen. Gefällt mir außerordentlich gut und wird demnächst mal ausprobiert 🙂
Ups, sorry. Hab ein ó zuviel geschrieben.
Da sind die Küchen mal wieder näher verwandt, als man denkt 🙂 Wenn grade keine Spargel-Saison ist, essen wir das auch als Hauptgericht.
Bechamel hat einfach seinen guten Ruf verloren – zu Unrecht. Ich liebe Bechamelkartoffeln mit Spargel, mit Blumenkohl, mit …. ach fast allen Gemüsesorten.
Ich mag auch diesen mit Käsesauce überbackenen Blumenkohl; den muss ich dringend mal wieder machen!
Das macht Lust auf nachkochen …. Einen Teller aus meiner/Deiner alten Heimat hätte ich sogar hier im Schrank. 🙂
Ich vergess die Beschamell-Kartoffeln wirklich immer wieder … sehr schade, doch nun werden gleich heute die Zutaten eingekauft. Spargel gibt es ja noch überall zu kaufen.
Ich wünsch Dir schöne Pfingstfeiertage
Elisabeth
Schön, dass ich Dich erinnern konnte. Dir auch schöne, sonnige Feuertage.
[…] Magentratzerl: Beschamell-Kartoffeln zu Spargel […]
Bei uns heißt ein ähnliches einfaches Gericht „Einbrennte Hund“ also eingebrannte „Hunde“ = Erdäpfel…
deines sieht sehr gut aus, sogar mit Spargel, würde ich jetzt auf der Stelle gern essen!!
lg
Einbrennte Hund klingt viel spektakulärer als Beschamellkartoffeln…..ich glaube, so nenne ich das in Zukunft 🙂
Und Spargel kann ich grade nicht genug bekommen….ist sowieso bald wieder vorbei.
Das ist ja ein schönes Projekt! Auf der dazugehörigen Webseite habe ich gelesen, dass der hübsche Teller nur bis Ende Mai gewandert ist?
Die Kartoffeln kenne ich als Majoran-Kartoffeln, die aber auch mit Bechamel zubereitet werden. Habe ich als Kind geliebt, und Deine sehr lecker klingende Variante würde ich auch heute noch sicherlich sehr gern essen. Solche alten Klassiker sind schon toll.
Majoran-Kartoffeln klingt reizvoll, das muss ich mal probieren.
Ich habe den Teller nochmal weitergereicht; aber ich glaube, so langsam muss er nach Hause.
Beschamell ist schon was Feines! Aber es stimmt, man kann damit auch viel Unheil anrichten. Deine Sauce schaut aber gar nicht nach Unheil aus, sondern sehr erfreulich.
Ein nettes Projekt ist das mit dem Teller. Möge er noch lange leben und seine Runden drehen.
Ich mag Bechamel und geb mir Mühe, kein Unheil damit anzurichten 🙂
Gell, ein schicker Teller ist das….
Jetzt erst entdecke ich deinen Post mit dem reisenden Teller. Da ich ebenfalls eine Reisende war, bin ich etwas spät mit meinem Kommentar dran. Irgendwie hatte ich Foodfreak so verstanden, dass die Reise ruhig weitergehen darf. Wohin hast du den Teller denn geschickt? Ich hatte nämlich überlegt, ob ich ihn nochmal haben und in die Schweiz mitnehmen könnte. Dann wäre es ein weitreisender Teller 😉
Der Teller ist an Semiha von Semilicious gegangen. Die hat grade aber viel um die Ohren. Sie wollte nachfragen, ob der Teller nach Hause soll. Ich könnte das ja klären und sie dann fragen, ob sie ihn dir schickt. Wäre das in Deinem Sinn?