Nun gab es hier ja schon längere Zeit keine asiatisch gefüllten Teigtaschen mehr. Mit anderen Worten – es wird Zeit für Frühlingsrollen 🙂 . Ist ja auch die richtige Jahreszeit.
Ihren Ursprung haben diese Röllchen im chinesischen Neujahrsfest: in der Füllung ist traditionell viel frisches Gemüse verarbeitet – als Ausgleich für Fleischexzesse und konserviertes Gemüse im Winter. In ihrer Form sollen sie an Seidenraupen erinnern, die normalerweise um die Zeit des Frühlingsfestes schlüpfen.
Mungbohnenkeimlinge (Sojasprossen) sind eigentlich ein fixer Bestandteil der Füllung. Ich habe leider keine frischen kriegen können, und über die Ware aus dem Glas sage ich mal nix 😉 . Ich habe der Einfachheit halber mehr Karotte und Frühlingszwiebe genommen. Wenn ihr Sojasprossen kriegt, nehmt Ihr etwas weniger Karotte und Frühlingszwiebel und dünstet die Sprossen mit dem Gemüse an.
Die Frühlingsrollen müssen übrigens nicht fritiert werden – man kann sie einfach in der Pfanne ausbraten. Etwas Öl und die richtige Hitzezufuhr (mittlere Hitze), und man bekommt knusprige Röllchen.
Für ca. 16 Rollen:
- 150 gr. Hühnerbrust
- neutrales Öl zum Braten
- 4 Frühlingszwiebeln
- 1 cm Ingwer
- 150 gr. Bambussprossen aus der Dose
- 5 getrocknete Shiitake-Pilze
- 3 Karotten
- 2 El Speisestärke
- 1 TL Sesamöl
- 16 Teigblätter für Frühlingsrollen (Asia-Shop, Tiefkühlabteilung)
Für die Marinade:
- 1 EL Reiswein
- 1 EL Sojasauce
- 1 EL Speisestärke
- 1 TL Zucker
- Salz
Für die Sauce:
- 2 EL Sojasauce
- 1 EL Reiswein
- 1 TL Zucker
- Salz
Hühnerbrust in dünne Streifen schneiden. Lauchzwiebeln putzen und in dünne Ringe schneiden. Ingwer schälen und fein hacken. Bambusssprossen abtropfen lassen. Shiitake in kochendem Wasser 10 min einweichen, dann die Stiele entfernen und die Hütchen in feine Streifen schneiden. Karotten schälen und grob raffeln.
Für die Marinade alle Zutaten vermischen. Das Hühnerfleisch hineingeben und ca. 20 min marinieren.
2 El Öl in einem Wok erhitzen. Das Hühnchenfleisch bei starker Hitze rührbraten, bis es etwas Farbe annimmt, dann herausnehmen beiseite stellen.
Weitere 2 EL Öl im Wok erhitzen und jetzt Frühlingszwiebeln und Ingwer kurz anbraten. Bambussprossen, Shiitake und Karotten zugeben und alles kurz durchrühren. Dann die Zutaten für die Sauce untermischen, das Hühnchenfleisch wieder zugeben alles nochmals durchrühren. Dann in eine Schüssel geben und abkühlen lassen. Nach dem Abkühlen Speisestärke und Sesamöl untermischen.
Nun zum Zusammenbauen:
Ein Teigblatt auf die Arbeitsfläche legen. Etwas Füllung mittig der Länge nach darauf verteilen, das Blatt oben und unten über der Füllung einklappen, Teigblatt über der Füllung falten und dann die Füllung mitsamt dem Teigblatt fest einrollen; dabei etwas Rand lassen. Den Rand mit Wasser bestreichen, fertig zusammenrollen und festdrücken.
Zum Braten 2 El Öl im Wok erhitzen. Ca. 4 Frühlingsrollen hineinlegen und bei mittlerer Hitze von beiden Seiten goldbraun und knusprig ausbraten. Warmstellen und mit den übrigen Rollen ebenso verfahren.
Wir haben die Röllchen einfach mit Sojsauce gegessen. Gut macht sich aber auch ein Dipp aus Sojasauce und Reisessig. Li Hong empfiehlt süß-saure Sauce aus dem Asia-Shop…..aber das ist jetzt nicht so meins.
Rezept adaptiert aus: Li Hong, Der Duft der Heimat
Volltreffer 🙂 Mit denen liebäugele ich schon eine ganze Weile, mich störte das Frittieren, aber du sagt, man kann sie auch braten, großartig! Noch eine Frage, ist der Teig der Hüllen aus Reismehl oder aus Weizenmehl? Hast du da eventuell ein Rezept? (Und zu den Sprossen, ich lasse die grade im Gurkenglas zu Hause wachsen, geht prima :-)).
Die Teigblätter sind aus Weizenmehl. Diesmal war ich faul…ich hatte noch gekaufte in der Tiefkühle. Stöbern nach einem Rezept ergab folgendes: 300 gr. Weizenmehl, 1/2 TL Salz, 2 EL Tapiokastärke, 250 ml Wasser, 1 EL Pflanzenöl. Das ganze soll erst mal 10 min mit einem Kochlöffel durchgerührt werden und eine relativ zähe Masse ergeben; dann mindestens 4 h oder über Nacht im Kühlschrank ruhen. Die Verarbeitung ist dann doch recht kompliziert – 3 Seiten im Buch. Jedenfalls muß das klebrige Zeug in Form gebracht und erst mal gebraten werden. Wenn ich mal ganz viel Zeit habe, probiere ich es mal.
Diese Mungbohnensprossen, die nerven mich beim Selberziehen immer ganz gewaltig- immer sind die grünen Häutchen dran, die ich nicht mag und dann in stundenlanger Fizzelarbeit abpopeln muss…..
Vergessen: ich habe noch frische Frühlingsrollen, die nicht gebraten werden, in der Pipeline. Da ist die Sache mit der Teighülle etwas einfacher……kommt dann mal.
Der Teig ist schon vorgebraten? Mhm… klingt selbst für mich umständlich. Ich werde selbst noch mal auf die Suche gehen und über meine Erfahrung mit grünen Häutchen werde ich berichten 😉
Ja, vorgebraten. Wenn auch nur auf einer Seite….
Nach Pfannenbrot nun also auch Pfannen-Frühlingsrollen, finde ich super! Ich scheue nämlich die meisten frittierten Speisen, daher freue ich mich über diese Inspiration.
Ich fritiere auch nicht gerne. Meist kriege ich es so hin, dass ich mich um’s Fritieren drücken kann 🙂
Die Teigtaschenkönigin rollt wieder ein 🙂
Und wie immer bringst du meinen Magen zum Knurren! So kalt und von mir aus ohne Sauce und nix… da würde ich jetzt gleich sofort reinbeissen!
Ich letztmals die Röllchen auch einfach in der Pfanne gebraten, hat super funktioniert, da hast du recht. Von wegen Frittieren und Chaos in der Küche 😉
Ich hatte sie sogar kurz im Bambuskörbchen gedämpft und dann lediglich auf einer Seite gebraten – eine weich, die andere knusprig 🙂 Asiaten lieben ja den Kontrast…
Gedämpft und gebraten – gute Idee!
Ich mag die Dinger zwar, aber kalt….das dann doch nicht 🙂
Mhm, Frühlingsrollen aus der Pfanne, muss ich mir merken. Die sehen wirklich sehr köstlich aus.
Ein Leichtes für Dich 🙂
Frühlingsrollen im Frühling und so lecker. Mir gefällt die Idee mit der Pfanne und die von Marco halb dämpfen und dann noch eine Seite backen. Richtig gute Ideen das alles und Deine Füllung ganz super. Danke
und liebe Grüße
Marcos Idee gefällt mir auch.
Oha! Das ist ja schon Eeewigkeiten her, dass ich Frühlingsrollen selber gemacht habe. Damals – da war ich noch jung und schön – gab’s noch nicht einmal Asia-Läden und ich habe den Teig noch selber gemacht. Deswegen habe ich die dann auch nie mehr wieder gekocht …
Danke fürs Erinnern, die werde ich dann doch mal in Angriff nehmen, aber wie du mit Teig aus dem Asia-Laden.
Der Selbstgemachte Teig erschien mir doch recht anspruchsvoll. Womöglich hat es seinen Grund, dass der im Asia-Shop in der Tiefkühle darauf wartet, mitgenommen zu werden 😉
Ich liebe Flühlingslöllchen 😉
die kannst Du bei uns immer auf den Teller bringen, da bleibt nix über … ich mache immer gleich mehrere Sorten mit Hack, Huhn & Vegi dann friere ich immer noch einige ein, da hat man immer mal schnell was auf Vorrat, wenn man schon mal dran ist, dann richtig.
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende
LG Kerstin
Da hast Du recht. Wir happsen die auch immer recht zügig weg. Massenproduktion lohnt sich!
Ohhhhhhh! Jetzt weiß ich, wofür ich gestern die Frühlingsrollenpapiere gekauft habe!
Da siehste mal. Letztendlich ist alles für was gut 🙂
oh sehr fein, bei den Frühlings-Röllchen kann ich als nicht mehr aufhören. Ich selbst habe noch keine selbst gemacht.
Deine sehen köstlich aus!
Ich sehe schon, Frühlingsröllchen sind konsenfähig :-). Und Du kannst die bestimmt selbst machen!
Oh schauen die lecker aus! Ich hätte alles dafür zuhause, mal schauen, ob ich am Wochenende dazu komme – ich bin angefixt 😉
Das dauert eigentlich gar nicht so lange….