Rotgeschmorter Schweinebauch und Gurke Sichuan-Style

Sandra aka From-Snuggs-Kitchen ruft auf zum Blogevent bei Zorra : der Wok soll genutzt werden. Aber gerne doch 🙂 .

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Ich habe eine Zeitlang meine Studentenbude mit einer chinesischen Freundin geteilt. Wenn es um die Küche ihrer Heimat ging, konnte sie recht streng sein. Und sie war definitiv der Auffassung, so ein Wok, das ist in Europa das überflüssigste Küchenequipment überhaupt. Wenn die Hitze nicht stimmt, braucht man auch keinen Wok.

Äh…..Yiyao….nein, Du liest hier nicht mit…gut….dann kann ich entspannt gestehen…ich habe natürlich trotzdem einen Wok. Und obwohl die Hitze nicht stimmt, benutze ich den Wok recht gerne. So ein Wok hat einfach eine furchtbar praktische Form.  In letzter Zeit habe ich Fuchsia Dunlops „Shark’s Fin and Szechuan Pepper“* gelesen, ein wunderbares Buch über China, seine Menschen, Traditionen und natürlich – seine Küche. Das Rezept für den Rotgeschmorten Schweinebauch, Maos berühmtes Lieblingsgericht, hat mich spontan interessiert. Und auch uns hat es gut geschmeckt. Viele Menschen verbinden Kochen im Wok mit fettarmer Küche – nun, dies ist mal was anderes 🙂 .

Und dazu stelle ich stolz vor: meine liebste Art, Gurke zuzubereiten, nämlich mit Chili und Sichuan-Pfeffer kurz durch die Pfanne den Wok gejagt.

Für den Schweinebauch:

  • 500 gr. Schweinebauch, mit Schwarte
  • 2 EL Erdnuss-Öl
  • 2 EL Zucker
  • 1 EL Shaoxing-Wein
  • 20 gr. Ingwer, mit Schale, in Scheibchen geschnitten
  • 1 Zimtstange
  • 1 Sternanis
  • 2 getrocknete rote Chilies
  • Sojasauce, Salz und Zucker
  • 1 Frühlingszwiebel, in Ringe geschnitten

Den Schweinebauch in einen großen Topf mit Wasser geben und darin 3-4 min simmern lassen.

Herausnehmen und so weit abkühlen lassen, dass man ihn anfassen kann und dann in 2-3 cm große Stücke schneiden.

Jetzt im Wok Öl und Zucker auf niedriger Hitze erwärmen, bis der Zucker schmilzt und beginnt zu karamellisieren. Wenn der Zucker einen schönen Hellbraun-Ton hat, den Schweinebauch und den Wein zugeben. Wasser angießen, das Fleisch sollte gerade so bedeckt sein. Ingwer, Zimt, und Sternanis zugeben, alles zum Kochen bringen und für mindestens 45 min auf niedriger Hitze simmern lassen. Gegen Ende der Kochzeit mit Sojasauce, Salz und Zucker abschmecken und ganz kurz vor dem Servieren die Frühlingszwiebeln zugeben.

Für die Gurken:

  • 1 Salatgurke
  • 4 getrocknete Chilies
  • 4 Sesamöl
  • 20 Körner Sichuan-Pfeffer
  • Salz

Gurken waschen und der Länge nach halbieren. Die Kerne herausschaben und die Gurken in lange, dünne Streifen schneiden.

Sesamöl im Wok erhitzen. Sichuan-Pfeffer und Chilies hineingeben und alles braten, bis ein würziger Duft hochsteigt. Gurken dazugeben und unter Rühren ca. 2 min mitbraten. Mit Salz abschmecken und servieren.

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28 Kommentare

  1. Gut, und nun hätte ich das gerne. Schweinebauch wäre hier, alles andere auch. Aber leider muss ich heute Hühnersuppe kochen, ich hab hier ein krankes Perlhühnchen. Schade, der Bauch hätte mich grad spontan angemacht.

  2. Schöne neue Bilder 🙂 Gefällt mir, die Idee mit der Slideshow! Gurken mag ich auch am liebsten so (oder als Kapa Maki Sushi). Der Bauch, ein Gedicht, gut, dass ich gleich noch zum Markt muss. Eine Frage, lässt du den Bauch ohne Deckel simmern?

  3. Und die Foto-Show, klasse! Mit der Hitze unter dem Wok- ich hab eine Gasflamme die ist denke ich schon wok-fähig, 15cm im Durchmesser und doppelter Flammenkranz- und sollte vielleicht doch mal auf die Suche nach vertrauenswürdigem Schweinefleisch gehen….

  4. Rotgeschmortes, hüpf und freu! Das sieht man so selten auf Blogs. Ich kenne das noch aus meiner Kindheit mit Rind und Huhn und habe kürzlich Tofu rotgeschmort, das geht auch sehr gut. Dein Gurkensalat klingt auch sehr spannend!
    Die diversen Slider von WordPress finde ich auch alle klasse. Ich nehme ja immer die Tiles, die sich beim Anklicken zu einem solchen öffnen, aber die automatische Slider-Variante, die Du ausgewählt hast, sieht auch toll aus!

    • Mit Huhn ist mir das total neu. Was die Slideshow angeht, ist mir ehrlich gesagt gar nicht aufgefallen, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt – ich muss da nochmal einen Blick drauf werfen.

      • Meine Eltern haben dafür mal aus Versehen ein Suppenhuhn erwischt. Die Freude beim zähen Verspeisen war recht getrübt ;-). Ist aber sehr lange her, inzwischen gackert es in meiner Küche ja nicht mehr, daher meine Tofu-Variante. Dein Schweinebauch sieht aber auch sehr lecker aus! Sybille hat so etwas in der Art vor nicht allzu langer Zeit doch auch mal gemacht, sah auch sehr mundwässernd aus.

  5. Diashow ist eine nette Variante und bei diesem Rezept ist die für Wok’s übliche hohe Hitze ja gar nicht nötig, also darfst Du das ruhig weiterhin so machen 🙂 … und nun habe ich Hunger!
    Liebe Grüsse aus Zürich,
    Andy

  6. Gefällt mir sehr, die Dia-Show! Ja und der Schweinebauch, so würzig und ansprechend, was für eine Köstlichkeit. Ich werde mich doch mal wieder mit den Asia Saucen und Zutaten eindecken müssen, damit mein Wok dann auch wieder richtig echt in Betrieb ist.
    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
    Ingrid

  7. Schweinebauch kann ich nicht essen, doch Deine Bilderfolge ist sehr verführerisch, also „stupfen“ würde ich da schon wollen 🙂

  8. Hmmm… Eines meiner Lieblingsgerichte beim Lieblings-Chinesen im Frankfurter Bahnhofsviertel! Toll, dass ich dazu jetzt ein Rezept habe. Und ich schließe mich an: Diashow find ich witzig!

  9. Das klingt super lecker! Damit kann ich IHN bestimmt beeindrucken 🙂
    Den Wein bekomme ich sicherlich im Asia-Laden, oder?
    Vielen Dank für Deinen leckeren Beitrag.

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