Reis-Fleischbällchen in Tomatensauce

„Tomato pork bombs“, so heißt dieses Gericht im Original. Nisha Katona, von der das Rezept stammt, erzählt, dass ihr das Gericht besonders wichtig ist: es ist das Gericht, für das ihre Schwiegermutter berühmt ist. Die Fleischbällchen kommen – wie die Schwiegermutter – ursprünglich aus Ungarn. Die Bällchen werden mit gekochtem Reis angereichtert, das macht sie etwas leichter und schön mild; und die Sauce, die beruht auf einer Mehlschwitze und Tomatenmark.

Das kam mir beim Lesen sehr bekannt vor – es ist das, was in meiner Kindheit unter Tomatensauce verstanden wurde: da gab es immer Schinkennudeln, und dazu eine derartige Sauce. Allerdings war das eine richtig dicke Béchamel, in die das Tomatenmark kam. Hier wird die Kochflüssigkeit der Fleischbällchen für die Sauce verwendet, und sie wird auch nur leicht mit Mehl gebunden. Das schmeckt mir besser als die Sauce meiner Kindheit – auch wenn ich diese damals geliebt habe.

 


Für 4 Portionen:

Fleischbällchen:

  • 50 g Basmatireis
  • 2 EL Rapsöl, plus etwas zum Arbeiten
  • 2 kleine Zwiebeln
  • 450 g Schweinehack
  • 1 Ei
  • 1/2 TL getrockneter Majoran
  • 1 TL Paprika edelsüß
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle

Sauce:

  • 20 g Butter
  • 25 g Mehl
  • 6 EL Tomatenmark
  • 1 TL Zucker
  • 2 EL Rotweinessig
  • Salz
  • 1 EL Maisstärke (optional)

Für die Bällchen den Reis in ein feinmaschiges Sieb geben und gründlich abbrausen. Dann mit 120 ml Wasser in einen Topf geben, alles zum Kochen bringen und 5 min bei niedriger Hitze köcheln lassen. Abgießen und kalt abspülen, um den Kochprozess zu stoppen.

Zwiebeln schälen und fein hacken. Öl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebeln darin glasig braten. Beiseite stellen.

Hackfleisch, Reis, Zwiebeln, das Ei, Majoran und Paprika in einer Schüssel vermengen und die Mischung mit Salz und Pfeffer würzen.

Wasser in einem weiten Topf erhitzen, salzen. Mit geölten Händen Fleischbällchen von ca. 4 cm Durchmesser rollen und die Bällchen in das kochende Wasser geben. 8 bis 10 min köcheln lassen, bis die Bällchen fest werden. Mit einem Schaumlöffel herausholen und auf einen Teller legen. Die Kochflüssigkeit aufbewahren.

Für die Sauce die Butter in einem Topf schmelzen. Das Mehl darüber streuen und unter Rühren anschwitzen; es soll nicht bräunen.

Tomatenmark einrühren, dann nach und nach 750 ml des Kochwassers der Fleischbällchen zugeben, dabei beständig rühren. Wenn die Sauce köchelt, mit Salz, Pfeffer, Zucker und Rotweinessig abschmecken.

Wer die Sauce etwas sämiger mag, der rührt die Speisestärke mit etwas Wasser an, gibt alles in die Sauce und läßt sie nochmals kurz köcheln.

Fleischbällchen in die Sauce geben und 15 min köcheln lassen. Sauce nochmals abschmecken und Fleischbällchen gleich mit der Sauce servieren.

Dazu passen Salzkartoffeln oder Nudeln.


 

2 Kommentare

  1. Fleischbällchen gehen doch immer!
    Die Schilderung der Tomatensauce deiner Kindheit erinnert mich stark an unsere damaligen Tomatenspaghetti: seinerzeit heiss geliebt – «al dente» gehörte noch nicht zur Küchensprache – man konnte die Spaghetti so schön einsaugen, damit die Sauce auch recht spritzte…

    • Die Sauce scheint ja allgemeiner Küchenstandard gewesen zu sein. Bei uns gab es die immer zu Schinkennudeln.

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