Geröstetes Roggenbrot mit Fleischbällchen und Gurkenpickles

Wisst Ihr, was heute für ein Tag ist? Ja, Freitag. Und sonst? Heute ist der „Tag des deutschen Butterbrotes“. Seit 1999 gibt es den, immer am letzten Freitag im September. Es gibt ja eine Menge kurioser Feiertage, und gerne kommen die Themen aus dem USA. Einen Verpäte-Dich-Tag gibt es ebenso wie den Tag der Käsepizza, den internationalen Tag der Nacktheit oder den Tag des Junkfood.

Ok, da nehme ich lieber das Butterbrot. Ursprünglich wurde der Tag von der CMA als Marketinginstrument für Brot und Butter geschaffen. Die CMA gibt es nicht mehr – aber Brot und Butter, die sind doch immer noch essentiell für uns.

Ich liebe ja Brot. Und wenn  es noch ganz frisch ist, dann esse ich es tatsächlich ganz schlicht mit Butter. Und ein bisschen Salz. Aber auch sonst spielt Brot hier eine große Rolle. Und heute gibt es Brot mit einem speziellen Belag.

Und wo wir es grade vom Brot haben, flechte ich gleich noch eine kleine Umfrage mit ein.Tina, die dieses Event organisiert, möchte nämlich etwas wissen: Das Ende vom Brot, das hauptsächlich aus Kruste besteht, wie heißt das bei Euch? Bei uns ist das das Scherzl. Kommt übrigens vom italienischen scorza, das heißt Rinde. Und nebenbei, der Leberkäse hat auch ein Scherzl. Aber das ist eine andere Geschicht.

So. Jetzt aber zum Butterbrot. Für dieses Rezept braucht Ihr als Basis  ein kräftiges Sauerteigbrot mit zumindest einem Anteil an Roggen. Dieses hier zum Beispiel ist bei uns immer eine sichere Bank, oder das hier mit Hopfen, das ist besonders herzhaft, genau wie das hier, das ursprünglich aus Finnland kommt.


4 Portionen plus Reste an Fleischbällchen und Gurke:

Gurkenpickles:

  • 1 Salatgurke
  • Salz
  • 1/4 TL Zucker
  • 2 EL Weißweinessig
  • 1 Bund Dill

Fleischbällchen:

  • 50 g feine Haferflocken
  • 60 ml Milch
  • 1 Ei
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle
  • 1/4 TL gemahlener Piment
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • 1 Schalotte
  • 500 g gemischtes Hackfleisch
  • Rapsöl und Butter zum Braten

zum Fertigstellen:

  • 4 Scheiben Roggenbrot oder Mischbrot
  • Butter
  • Fleur de Sel
  • Senf; ich hatte mittelscharfen

Pickles:

Wir fangen mit den Pickles an, damit sie Zeit zum Durchziehen haben. Dafür die Gurke waschen, der Länge nach halbieren und die Kerne herauskratzen. Dann in feine Scheiben schneiden und in eine Schüssel geben. Dill zupfen und hacken.

Essig, 1 TL Salz, Zucker und Dill zu den Gurken geben, alles gut durchmischen und dann zum Durchziehen beiseite stellen.

Fleischbällchen:

Frühlingszwiebel putzen und in feine Ringe schneiden. Schalotte schälen und fein hacken.

Milch, das Ei, Pfeffer,1 TL Salz und Piment in einer Schüssel verquirlen. Die Haferflocken zugeben, dann Frühlingszwiebel und Schalotte. Kurz ziehen lassen, dann das Hackfleisch zugeben und alles mit den Händen gründlich vermischen. Dann je ca. 1,5 EL der Masse zu kleinen, leicht abgeflachten Bällchen formen.

Öl und Butter in einer Pfanne erhitzen und die Fleischbällchen darin von beiden Seiten portionsweise braten; das dauert pro Seite ca. 3 bis 4 Minuten. Gegarte Fleischbällchen im Ofen warmhalten.

Zum Servieren:

Die Brotscheiben von beiden Seiten mit Butter bestreichen. Die Pfanne wieder erhitzen  – vorher nicht sauber machen, die Bratrückstände der Fleischbällchen stehen dem Brot gut – und die Brotscheiben von beiden Seiten goldbraun und knusprig braten.

Brot aus der Pfanne nehmen, mit Salzflocken bestreuen und mit etwas Senf bestreichen. Einige Fleischbällchen auf jede Scheibe geben, darauf etwas von den Gurkenpickles verteilen. Fertig!


Diesen hohen Feiertag begehe ich nicht alleine. Heute gibt es Butterbrot satt. Schaut mal rein bei den anderen – es gibt tolle Ideen:

  1. LECKER&Co: Speckbrot
  2. Ina Is(s)t: Norddeutsche Krabbenstulle mit Spiegelei und Dill-Gurken
  3. The Apricot Lady: Butter für dein Brot
  4. Küchenlatein: Krustenbrot mit Sauerrahmbutter und Schnittlauch
  5. evchenkocht: Pfälzer Woiknorze mit Rettich-Butter
  6. Lebkuchennest: Süßkartoffelbrot mit Erbsenkräuterbutter und pochiertem Ei
  7. Keksstaub: Ein belegtes Brot mit Schinken…Schinken!
  8. Turbohausfrau: Schinken-Käse-Toast
  9. Magentratzerl: Geröstetes Roggenbrot mit Fleischbällchen und Gurkenpickles
  10. Küchenkränzchen: Freigeschobenes Brot mit Kräutern der Provence
  11. Danielas Foodblog: Buttertoast – überbacken mit Rote Bete, Apfel und Ziegenkäse
  12. BackIna: Fränkisches Pilz-Butterbrot auf zweierlei Art
  13. Jessis Schlemmerkitchen: Strammer Max deluxe
  14. Aus meinem Kochtopf: Baguette mit gesalzener Butter
  15. Kohlenpottgourmet: Stulle mit Makrelen-Apfel-Salat
  16. Plantiful Skies: Roggen-Dinkel-Brot mit selbstgemachter veganer Butter
  17. Obers trifft Sahne: Herbstliche Schlemmerschnitte
  18. Salzig Süß Lecker: Eibrote – leckere Kindheitserinnerungen an Oma & Opa
  19. Dental Food: Tag des deutschen Butterbrotes
  20. Brotwein: Bauernbrot-Stulle mit Handkäs und Musik
  21. Kittycake: Aromatisches Dillbrot
  22. Papilio Maackii: Walnussbrot mit Kürbisbutter
  23. Karamba Karina: Kürbis-Frischkäse Butterbrot mit Rettich und Kürbiskernen
  24. Kleid und Kuchen: Kürbisbrot mit getrockneten Tomaten
  25. Linals Backhimmel: Herbstliches Schinkenbrot
  26. Jahreszeit: Toast Hawaii
  27. Moeys Kitchen: Sesam-Roggen-Knäckebrot mit Haselnuss-Salbei-Butter

 

46 Kommentare

  1. Hackfleisch UND Butterbrot? Herz, was willst du mehr?! 😉 Was für eine coole Idee und wie viel leckerer das aussieht als klassische Frikadellenbrötchen. Eine tolle Idee!

    Liebe Grüße
    Maja

    • Ach siehst du, das klassische Frikadellenbrötchen hatte ich gar nicht im Kopf, das habe ich ganz verdrängt. 😉

  2. Da soll nochmal einer Sagen, dass Butterbrot langweilig ist! Fleischbällchen und Gurkenpickles sind eine tolle Idee! Ich bin nämlich ein heimlicher Fleischbällchen-Fan.

    Liebe Grüße,
    Tina

  3. Für mich ist das der Hit unter den Broten einfach und ein genial. Auch zum Brunch ein feine Idee.
    Danke für das Rezept. Herzliche Grüße
    Ingrid

  4. Natürlich muss dann die Frau H. etwas machen, was mir sofort und auf der Stelle akutes Zungenaquaplaning verursacht! Fleischbällchen gehen sowieso immer, aber dann noch in Kombi mit diesen Gurken ist das ein Hammerrezept.

  5. Witzig, bei uns heißt das Ende vom Brot oder sonst irgendein Ende immer nur Anschnitt 🙂 ganz schön unspektakulär. Dafür sieht dein Brot unglaublich lecker aus! Das hätte ich mir jetzt noch nicht anschauen dürfen.. da kommt der Hunger schon gleich viel schneller als gewohnt 😉
    Liebe Grüße, Anastasia

  6. Hallo liebe Susanne,
    spätestens mit den schnellen Pickles hast du mich. Ein richtig feines (und ganz und gar kein langweiliges) Butterbrot hast du dir einfallen lassen. Ich könnt jetzt direkt eins verspeisen!!! Witzig, dass es bei euch ein Wort für den Anschnitt gibt. Wir sagen nur zum Endstückchen in meiner Region Knärzje. 😉
    Liebe Grüße,
    Eva

    • Äh, da hab ich mich blöd ausgedrückt. Ich meine schon das Endstück, also das mit der vielen Kruste.

    • Öhm, inzwischen reicht es wohl eher für’s Mittagessen, aber was solls; ich schieb dir eine Stulle rüber :-).

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