Chatchapuri ist ein georgischer Klassiker. Eigentlich spielt beim Belag Käse die Hauptrolle, und irgendwann stelle ich Euch auch noch die klassische Version vor. Aber erst einmal gibt diese Variante, die Molly Yeh* als die „beste Frühstückspizza“ bezeichnet. Wir hatten das Ganze aber trotzdem zum Abendessen ;-).
Wir brauchen erst mal Pizzateig, darauf kommt Labneh, dann Spinat und Parmesan. Im Original wird kein Spinat verwendet, sondern Grünkohl. Vielleicht probiere ich das im Winter mal aus, ich könnte mir vorstellen, dass der herbe Kohl da gut passt. Labneh mache ich ohnehin oft, das ist einfach Joghurt, von dem man so lange die Molke abfließen lässt, bis er richtig dick und cremig ist.
Das ganze braucht ein wenig Vorlauf – der Labneh muss abhängen, der Pizzateig (das Rezept ist von Jim Lahey) ruht mindestens 18 h. Aber das Ergebnis ist toll: säuerlicher Frischkäse, viel Aroma durch den Parmesan und Spinat und Ei sind ja sowieso beste Freunde…
Pizzateig:
- 500 g Mehl (ich hatte Weizen 550)
- 1/4 TL Trockenhefe
- 10 g Salz
- 350 g Wasser
Labneh:
- 1 kg Joghurt (am besten griechischer)
- 1 TL Salz
- 1 TL Zitronensaft
Chatschapuri:
- 2 EL Olivenöl
- 400 g Spinat
- 4 Zehen Knoblauch
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
- Mehl zum Arbeiten
- 250 g Labneh (von oben)
- 130 g Parmesan (grob gerieben)
- 4 Eier
- Za’atar zum Servieren (Rezept siehe hier)
Pizzateig:
Labneh:
Den Joghurt mit Zitronensaft und Salz verrühren. Ein großes Sieb über eine große Schüssel hängen und mit drei Lagen Musselin auslegen. ich nehme dafür meist diese Mullwindeln*, die man für Babys verwendet. Natürlich sind sie gewaschen…
Das Rezept ergibt mehr, als man für die Chatschapuri braucht, aber der Labneh wird gegessen werden ;-).
Chatschapuri:
Den Spinat putzen und hacken. Knoblauch schälen und in feine Scheiben schneiden.
Den Teig in vier gleich große Portionen teilen. Nacheinander je eine Portion Teig auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche zu einer ca. 20 cm großen Scheibe ausziehen. Mit ca. 4 EL Labneh bestreichen, dabei einen Rand von ca. 2,5 cm lassen. Darüber ein Viertel des Spinats und 3 EL Parmesan geben; Molly Yeh läßt dabei ein ca. 3 cm großes Loch für das Ei. Die Teigränder hochklappen und an zwei gegenüberliegenden Seiten fest zusammendrücken; so entsteht die typische Bootsform. Mit dem restlichen Teig und der restlichen Füllung ebenso verfahren.
Jetzt geht es ans Backen: dafür die Chatschapuri entweder auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben und dieses in den Ofen schieben oder sie nacheinander auf einen leicht bemehlten Pizzaschieber geben und mit dessen Hilfe auf den Backstein gleiten lassen.
Da ich grade lesetechnisch in Georgien festsitze geistern mir die Chatschapuri auch durchs Gemüt…. mal schauen. Süzme-Yoghurt hab ich eh immer im Haus, der ist ja fast wie Labneh
Ja, das kommt hin. Und Georgien ist echt spannend; ich finde es toll, dass diese Ecke der Welt endlich in unser Bewußtsein rückt.
kenne ich noch gar nicht
Oh, da hast Du was verpasst. Und zwar nicht nur kalorienmäßig ;-).