Eingelegte ofengeröstete Kirschtomaten

Sauer Eingelegtes….das war lange ein wunder Punkt bei mir. Es gab sehr viel Essiggurken und Mixed Pickles, als ich ein Kind war. Der Überschuss musste konserviert werden, und das wurde er durch Einkochen. Ich hatte ein Konsistenzproblem; das wurde alles so wabbelig. Brr.

Heute mag sauer Eingelegtes  ganz gern  – allerdings koche ich nicht ein, sondern fülle einfach in sterilisierte Gläser ab, so gefällt mir auch die Konsistenz. Was ich aber gar nicht mache, ist sauer Eingelegtes kaufen. Mit den meisten dieser Waren kann mich mehr als einmal um den Block jagen. Mir gefallen weder der Geschmack noch die Konsistenz. Udn dann wären da noch die Inhaltsstoffe. Kann mir irgendjemand erklären, was zum Beispiel Süßstoffe in Essiggurken zu suchen haben? Nein? Dachte ich mir.

Da trifft es sich doch ganz ausgezeichnet, dass sich die von Susi und Sina ins Leben gerufene Rettungstruppe diesmal dem sauer Eingelegtem widmet. Die Vorbeireitungen fielen in unsere Ferienzeit, und so hatte ich keinen Nerv, mit dem Fermentieren zu beginnen. Ich wollte aber gerne etwas Sommerliches konservieren. Und da ich ein großer Fan von Kirschtomaten bin, sind die zusammen mit etwas Condimiento Bianco und Kräutern ins Glas gewandert. Die Tomaten habe ich vorher im Ofen geröstet – für noch mehr Aroma und weil ich ofengeröstete Kirschtomaten einfach unwiderstehlich finde.

Also los:

  • 500 g Kirschtomaten

Für den Sud:

  • 150 ml Condimiento Bianco (es muss nicht der allerteuerste sein; aber bitte auch keine Plörre)
  • 150 ml Wasser
  • 12 g Zucker
  • 5 g Salz
  • 1 Lorbeerblatt
  • 1 TL getrockneter Oregano
  • 1 TL Tomatenmark
  • 1 TL bunte Pfefferkörner

Den Ofen auf 180° Ober- und Unterhitze vorheizen und ein Blech mit Backpapier auslegen. Die Tomaten halbieren, mit der Schnittfläche nach oben auf das Blech legen und im heißen Ofen ca. 45 min rösten. Sie sollen etwas schrumpelig werden und an den Rändern leicht braun.

Inzwischen für den Sud alle Zutaten unter Rühren aufkochen und ca. 1 min kochen lassen, bis sich Salz und Zucker aufgelöst haben.

Die gebackenen Tomaten in sterilisierte Gläser schichten. Dabei bitte ganz vorsichtig sein, die Tomaten sind sehr weich und sollen trotzdem im Ganzen in die Gläser und nicht als Püree. Den heißen Sud über die Tomaten gießen; sie sollen bedeckt sein. Gläser verschließen und alles einen Tag durchziehen lassen, danach sind die Tomaten verzehrbereit. Sie passen als Topping auf Salate, sind eine schöne Beigabe zu Käse, und es soll auch Leute geben, die sie einfach so wegfuttern…..

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30 Kommentare

  1. Liebe Susanne, ein feine Idee mit den gerösteten Tomaten so gemacht. Jetzt weis ich was ich mit meinen vielen noch Tomaten aus dem Garten noch anstelle :). Mit geschälten Tomaten und eingelegt habe ich schon mal gemacht aber das mit dem rösten ist bestimmt der Kick. Danke für das schöne Rezept.
    Liebe Grüße und einen schönen Tag
    Ingrid

  2. Huhuu!
    nur keine Plörre..gggggg gefällt mir diese Aussage!
    Es schmeckt immer alles so gut, wie die Zutaten dazu ausgewählt wurden.
    Deine Paradeiser schauen köstlich aus, ich glaub ich muss näcshtes Jahr auch so kleine Schätzchens anbauen, hab nur größere im Angebot dieses Jahr
    lg. Siina

  3. Liebe Susanne, noch sind mir die Kirschtomaten nicht ausgegangen 😉
    Ehrlich gesagt, ist dies das Einzige, was neben üppig wachsenden Kräutern, dieses Jahr so richtig gut in meinem Garten gedeiht.

  4. Selbst gemacht schmeckt’s doch am besten! Mir geht’s genauso wie Dir, diese seltsamen Pickles und diese wabberige Konsistenz… Nein, das ist auch nicht meins.
    Sehr schöne Idee, die Tomaten nicht ganz pur sondern ofengeröstet einzulegen. Da bekommen sie mehr Geschmack, und es passen auch mehr in ein Glas. Das gibt mehr Genuss. Schönes Rezept!

  5. Ich hatte sooo viele Rezepte für die 8(!) Tomatenpflanzen. 2 wurden Opfer der Schnecken und der Rest wanderte direkt in hungrige (Kinder-)Mägen. Werde ich nächstes Jahr mehr Tomaten pflanzen und Dein Rezept zu den anderen legen! Klingt toll!

  6. Ich bin bei allem was du geschrieben hast ganz bei dir. Sowohl was das sauer eingelegte aus dem Supermarkt betrifft (die konsistenz ist manchmal so bäh, dass ich allein deswegen vieles nicht kaufe), als auch das die Zutaten eine gute Qualität haben sollten. Man will ja später auch etwas Gutes essen.
    Und ofengeröstete Kirschtomaten sidn ja nunmal das Allerbeste per se 🙂
    Liebe Grüße, Franzi

    • Ja, geröstete Tomaten sind toll. Ich muss unbedingt noch für Vorrat sorgen….Und ich habe jahrelang keinen Kürbis gegessen, weil ich Konsistenz des eingeweckten so furchtbar fand, dass ich mich selbst an frischen nicht mehr herangetraut habe.

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