Matzen-Spinat-Pie

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Vor einiger Zeit hatte ich bei Becky von einem Gericht der jüdischen Küche gelesen, das „Matzen-Spinat-Lasagne“ genannt wurde. Der Gedanke hat mich nicht mehr so richtig losgelassen, und als dann tatsächlich ein Pfund Spinat in der Gemüsekiste auftauchte, ging ich ein wenig in meinen Büchern stöbern.

Fündig geworden bin ich Claudia Rodens Standardbuch zur jüdischen Küche*. Mina de Espinaka heißt das Gericht da. Claudia Roden erzählt, dass ein derartiges Gericht von den spanischen Juden in der Pessach-Woche gegessen wurde.

Das Ganze besteht aus wenigen Zutaten, die sich aber zu einer wunderbaren Mahlzeit zusammenfügen: die Füllung besteht aus Spinat, Hüttenkäse und Eiern. Sie wird zwischen zwei Lagen in Milch eingeweichter Matzen gesteckt, dann wandert das Ganze in den Ofen. Ein neues Spinat-Lieblingsgericht im Hause magentratzerl.

Noch kurz zu den Matzen: Das sind einfache Brotfladen aus Wasser und Mehl, ähnlich wie Knäckebrot, aber, wie meine Kinder früher gesagt hätten, mit ohne nix. Keine Hefe, kein Sauerteig, kein Salz. Zum pur Essen recht ….. neutral, aber in der Pie sind sie klasse. Hier gibt es Matzen im gut sortierten Supermarkt gleich neben dem Knäckebrot.

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Für 4 Personen:

  • 500 g frischer Spinat
  • 3 Eier
  • 200 g Hüttenkäse
  • Salz, Pfeffer aus Mühle
  • frisch geriebene Muskatnuss
  • 4 Stück Matzen
  • 250 ml Milch
  • 1 TL Gemüsebrühepulver (gute Ware oder selbstgemacht)
  • Butter für die Form

Zuerst die Füllung vorbereiten: dafür den Spinat waschen und die groben Stiele abknipsen. Spinat trocknen, am besten in der Salatschleuder, dann in einen großen Topf mit gut sitzendem Deckel geben. Herd anstellen und den Spinat ca. 1 min garen, bis er zusammengefallen ist. Kurz etwas abkühlen lassen, dann grob hacken und mit zwei Eiern und dem Hüttenkäse vermengen. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen.

Die Milch etwas erwärmen. Eine Auflaufform mit Butter ausstreichen. Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen.

Für den Boden der Pie ungefähr 2 Matzen in die Milch tunken, bis sie gerade so weich sind. Den Boden der Form mit den eingeweichten Matzen auslegen. Die Füllung darauf verteilen. Nochmals 2 Matzen in der Milch einweichen und sie als Deckel auf der Füllung verteilen.

Die restliche Milch mit dem verbleibenden Ei und 1 TL Gemüsebrühpulver verquirlen und alles über den Matzen-Deckel gießen.

Die Pie (oder ist es doch ein Auflauf?) im heißen Ofen ca. 45 min backen.

 

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16 Kommentare

  1. Wieder mal ein Rezept mit Hüttenkäse. Das werde ich ausprobieren. Und dann hätte ich schon drei Varianten, wie ich Hüttenkäse aushalten kann. 🙂

  2. Hallo Susanne,
    wie schön, dass euch die Spinat-Matzen-Lasagne / -Pie auch so gut gefallen hat! Ich finde sie auch sehr lecker und das Ganze ist ein tolles und sättigendes Gericht – bei uns gab es sie in ganz ähnlicher Form auch schon mehrfach.
    Danke auch für’s Verlinken.
    Liebe Grüße, Becky

  3. Matzen habe ich bei uns im Supermarkt auch schon einmal gesehen. Jetzt werde ich sie tatsächlich auch einmal kaufen. 🙂

    • In der jüdischen Küche werden auch Matzenknödel als Einlage für die Hühnersuppe gemacht. Sage ich wegen eventueller Reste. Wenn ich mich nicht irre, müsste es dazu irgendwo auf dem Blog ein Rezept geben….

  4. Hüttenkäse esse ich am liebsten löffelweise einfach so… dass man ihn auch in einer Fülle überbacken kann, habe ich noch nicht probiert. Ein ganz wunderbares Rezept, obwohl ich Matzen noch nie wo gesehen habe, klingt aber insgesamt ganz toll!!
    lg

  5. Auch ich kenne zwar Matzen und habe sogar eine Bezugs-Quelle, aber bisher fanden sie noch keine Verwendung in unserer Küche, das sollte sich jetzt ändern, denn dieses Rezept gefällt mir sehr gut.

  6. Matze haben mich schon immer mal gereizt. Man findet sie ja glücklicherweise in manchen Supermärkten mittlerweile. Und Spinat liebe ich eh. Es gibt gerade so feinen! Ein schönes Gericht, das sicher nachgekocht wird!

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