„Bocuse“ – das ist das Thema des Events, das Petra für diesen Monat ausgerufen hat. Ich liebe ja bekanntermaßen die französische Küche. Ein Buch von Bocuse wohnt merkwürdigerweise trotzdem nicht in meinem Regal. Das sollte ich wohl mal ändern, aber irgendwie konnte ich mich nicht zu einer Kaufentscheidung durchringen.
Statt dessen habe ich mir die Kochpoetin zum Vorbild genommen und habe mein Glück in der Bücherei versucht. Da fiel die Entscheidung gar nicht schwer; es gab nämlich genau ein Buch zur Auswahl – „Bocuse in Ihrer Küche„* nämlich. Darin befinden sich klassische, gutbürgerliche Gerichte, die zuhause einfach nachzukochen sind. Tatsächlich sind die meisten Gerichte überraschend simpel.
Ich habe grob einmal durch das Buch geblättert – und dabei ist mir aufgefallen, dass ich noch nie Pommes Boulangères gemacht habe. Ein Fehler, denn der Kartoffelauflauf aus dem Ofen ist eine feine Sache – Kartoffeln, Tomaten, Speck. Oben knusprig, innen cremig und dank Tomaten und Speck schön aromatisch. Und auch nicht so schwer und üppig wie das Gratin Dauphinois.
Für 4 Personen:
- 1 kg Lagerkartoffeln
- 500 g Tomaten
- 125 g Speck, mager
- 50 g Butter
- 1 Zweig Thymian
- 1 Lorbeerblatt
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
- Butter für die Form
Den Ofen auf 210°C ober- und Unterhitze vorheizen. Eine Auflaufform mit Butter ausstreichen.
Die Kartoffeln schälen und waschen, dann in dünne Scheiben schneiden.
Tomaten kreuzweise einritzen, kurz in kochendes Wasser legen, herausholen, schälen und in Würfel schneiden. Den dabei entstehenden Saft auffangen.
Speck würfeln und in einer Pfanne knusprig braten.
Nun in die Auflaufform abwechselnd eine Schicht Kartoffelscheiben, eine Schicht Tomatenwürfel, einige Speckwürfel und einige Thymian-Blättchen schichten. Jede Schicht mit Salz und Pfeffer würzen und ein paar Butterflöckchen darauf geben. So verfahren, bis die Zutaten aufgebraucht sind. Am Ende das Lorbeerblatt in den Auflauf stecken und den aufgefangenen Tomatensaft und ein wenig Wasser angießen.
Die Form in den Ofen schieben und den Auflauf ca. 35 min garen.
Bon appétit 🙂
Oh, das wird probiert. Ich habe zwar inzwischen gelingsicherer Gratinrezepte, aber dieses mit Tomaten und Speck klingt himmlisch!
Und Bücherhallen? Eine Erfindung, ohne die ich nicht leben könnte. 🙂
Das Gratin hat was….wir haben es als Hauptgericht gegessen.
Und ich werde das Gefühl nicht los, dass die Bücherhallen bei Euch besser ausgestattet sind.
Je te félicite: der Gratin ist dir wunderbar gelungen – bei mir sieht er nie so locker aus (vielleicht weil ich die Kartoffeln zu dünn hoble)!
Danke, Felix. Die Kartoffeln sind schon recht dünn, aber an diesem Gratin ist ja sonst nichts, was für Bindung sorgen könnte.
Das liest sich ganz wunderbar und ruft deutlich nachmachen!
Das ist auch wirklich klasse.
Kaum ist man nicht da, baust du gleich deinen Blog um. Sehr fesch ist er geworden! Da passt der Bocuse gleich sehr gut dazu.
Danke 🙂 Könnte noch ein wenig übersichtlicher sein, aber besser geht es grad nicht 🙂
Der Bocuse allerdings, der könnte besser nicht sein 😉
Wunderbar sieht das aus! Da freut man sich richtig auf die kalten Tage.
Ja, jetzt kommt wieder die Zeit, in der man gerne den Backofen anmacht 🙂
[…] Magentratzerl Susanne hat Pommes Boulangères entdeckt, ein Kartoffelauflauf, der von mir bis jetzt im Buch unbemerkt blieb. Aber das Kochbuch ist auch sehr umfangreich, ich habe es seit den achtziger Jahren und ich finde immer was Neues. Der Auflauf mit Speck und Tomaten ist jedenfalls bald an der Reihe. […]