(Fast) traditionelles Sauerteigbrot aus Griechenland

sauerteigbrot aus griechenland

Falls Ihr hier in nächster Zeit eine auffällige Häufung an griechischen Rezepten finden solltet, liegt es nicht daran, dass ich eine Auswanderung plane (obwohl…) oder ein griechisches Restaurant eröffnen möchte. Nein, es liegt an der beschissenen suboptimalen Großwetterlage. Die hat mich dazu veranlasst, den dicken Wälzer von Vefa Alexiadou* aus dem Regal zu holen. Allein das fröhliche, blau-weiß gestaltete Cover stimmt schon sonnig. Und die meisten der Gerichte auch.

Das Brot ist dem Umstand zu verdanken, dass mein armer Roggensauerteig dringend eine Auffrischung benötigte. Sauerteigbrot aus Griechenland? Gekauft. Nicht, dass ich mich ans Rezept gehalten hätte – aber egal. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Genaugenommen wurde mir das Brot förmlich aus den Händen gerissen und ich habe den Auftrag bekommen, es gleich nochmal zu backen.

Im Rezept wird kein Roggensauerteig verwendet, sondern der Teigansatz besteht aus backstarkem Typenmehl. Ich habe außerdem sehr viel mehr Flüssigkeit an den Teig gegeben.

Sauerteig:

  • 40 gr. Roggenvollkornmehl
  • 50 gr. Wasser
  • 1 EL Anstellgut

Engültiger Teig:

  • Sauerteig
  • 500 gr. Weizenmehl 550
  • 300 gr. Wasser, handwarm
  • 1 EL Honig
  • 10 gr. Salz
  • 1 EL Olivenöl

Am Vorteig für den Sauerteig alle Zutaten verrühren, in eine Schüssel mit Deckel geben und für mindestens 12 h an einem warmen Ort ruhen lassen.

Am Backtag das Mehl in eine Schüssel geben. Die restlichen Zutaten zugeben und alles zu einem elastischen Teig verkneten, der sich vom Rand der Schüssel löst. Schüssel gut zudecken (entweder eine Schüssel mit Deckel verwenden oder alles mit Frischhaltefolie abdecken) und den Teig ca. 2h ruhen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat.

Den Teig aus der Schüssel holen, auf der leicht bemehlten Arbeitsflächer zu einer Kugel formen, mit einem sauberen Geschirrtuch bedecken und 10 min ruhen lassen. Ein längliches Gärkörbchen mit Mehl bestäuben. Den Teig zu einem länglichen Laib formen, in das Gärkörbchen geben und mit einem sauberen Geschirrtruch abdecken. Ca. 60 min ruhen lassen.

Den Backofen auf 220°C vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Den Teigling vorsichtig auf das Blech kippen,mit einem scharfen Messer ein paar Mal schräg einschneiden und das Blech in den Ofen schieben.

Mit einer Blumenspritze ein paar Stöße Wasser in den Ofen spritzen. Das Brot in ca. 50 min goldbraun und knusprig backen.

Print Friendly, PDF & Email

22 Kommentare

  1. eigentlich ganz einfach…. und sieht sehr gut aus. Meine Brote sind meist nur ganz fein-löchrig, bin mal gespannt ob mir auch mal so was offenporiges gelingt.
    Schönen Sonntag!

  2. ach, Griechenland, seufz … hier hat es derzeit sechs Grad, es bläst ein eisiger Wind und das mit frischem Wasser befüllte Schwimmbecken hat zwölf Grad 🙁
    Außerdem plärrt und raunzt mein Kater im Käfig, er glaubt, er sei wieder gesund, obwohl er noch nicht mal die Operationsfäden los ist …

    • Hier ist es auch nicht besser. Wenn es so weiter regnet, brauchen wir eine neue Arche Noah. Und kalt ist es auch, brrr. Nicht zu vergessen, dass es dunkel ist….

  3. Schön, dass wir noch ein bisschen in Griechenland bleiben, die Küche hat es mir auch angetan! Danke für den Hinweis zum dicken Wälzer von V. Alexiadou. Ich könnte mal wieder ein neues Buch kaufen 😉
    einen schönen Sonntag dir noch! Liebe Grüsse, Marco

  4. Immer her damit 🙂 Ich habe gestern vergessen, den Sauerteig anzusetzen = kein Brot, das ich heute backen kann. Naja, behelfe mir mit Fladenbrot.
    Und Wetter, ja, Wetter haben irgendwie alle. Hier ist es Dauerregen seit gestern Morgen, aber immerhin heute bei 14°C und wir wollen in einer Woche los, Jütland umradeln – oje…

    • Hast Du keine Notration Hefe im Haus? Bei mir fliegt immer ein Notfall-Tütchen Trockehefe ganz hinten im Schrank.
      Wetter? 6 Grad, Regen. Schon die ganze Woche. Ach ja – und Ferien. Ich wollte schreiben Osterferien, aber es ist ja schon Pfingsten. Für’s Radeln drück ich Euch die Daumen. Wir sind grade froh, dass wir nicht zelten gegangen sind.

      • Das, so eine Notration habe ich auch, aber die „schnellen“ Hefebrote schmecken mir nicht mehr. Es ist ein Fladenbrot a la Mjukbröd (Ploetz) geworden, ist auch schon wieder aufgegessen…
        6°C? Puh, das ist hart. Ich habe noch Hoffnung für Dänemark, weil es die letzten beiden Wochen so schlecht war, da kann es doch nur besser werden!

  5. Wird schnellstens in Angriff genommen, damit kann ich bestimmt meinen letzten, kleinen Rest an Roggenvollkornmehl aufbrauchen 🙂
    Es sehr schön flauschig aus! Bekomme direkt Hunger auf so ein Scheibchen Brot!!

  6. Den Sommer herbeikochen. Tolle Idee! Ich habe auch gerade sooo viele Grill- und sonstwie Sommer-Rezepte im Kopf. Aber aktuell ist einem eher nach Eintopf oder Schweinsbraten. Immerhin konnte ich am Wochenende Rhabarber in allen Variationen verarbeiten. Immerhin ETWAS Sommer…

    • Das Essen von gestern habe ich vermasselt 🙁 Das hat zwar geschmeckt, sah aber grauslig aus. Merke: Blattgrün in Schmorgerichten ist optisch äh….kein Highlight 😉

  7. So hat das derzeitige Wetter auch seine guten Seiten, denn sonst hättest Du uns nicht dieses schöne Brot beschert ;-). Ich mache ja hin und wieder Ciabatta, und da stelle ich mir so ein Löffelchen Honig auch sehr schön drin vor.

  8. Erinnert mich an Zuhause 🙂 muss ich wieder mal Backen! Danke dir!
    hoffentlich kommt die Sonne bald, liebe Grüße
    semiha

Kommentare sind geschlossen.