Ich bin ja ein großer Fan von Erbsen und habe immer einen Notvorrat in der Tiefkühle. Besonders freue ich mich aber, wenn frische Erbsen Saison haben – so wie jetzt.
Dieses Rezept kann jederzeit mit TK-Erbsen zubereitet werden; es kommt aus einer französischen Zeitschrift und da wird TK-Ware benutzt. Ich hatte frische Erbsen und habe einen kleinen Kniff eingebaut: aus den ausgelösten Schoten kann man rasch einen Fond kochen, der sorgt dann für noch mehr Erbsengeschmack an der Creme. Die Idee dazu kommt von Hans Gerlach*: die Schoten werden in Wasser gegart, grob püriert und dann alles durch ein Sieg abpassiert. Das ergibt eine schöne Brühe, nur das Saubermachen des Pürierstabes ist etwas nervig; die Fasern der Schoten verhaken sich ziemlich in den Messern. Übrigen Fond kann man gut einfrieren, ich mache das in Eiswürfelformen.
Die Gnocchi bestehen im Wesentlichen aus Ricotta und Parmesan und sind gelingsicher. Wer keine Lust auf Erbsen hat, kann sie auch mit Tomatensauce servieren.
Für 4 Personen:
Zutaten:
Gnocchi:
- 500 g Ricotta
- 100 g Mehl (Type 550), ggf. bis zu 50 g mehr, plus Mehl zum Arbeiten
- 80 g Parmesan, frisch gerieben
- 1 Ei (meines war Größe L)
- einige Zweige Minze
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
- Olivenöl
Erbsencreme:
- 400 g Erbsen; TK-Ware oder gut 1 kg frische Schoten
- einige Zweige Minze
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
- Olivenöl
Erbsenfond (optional):
- Erbsenschoten von oben
- 1,5 l Wasser
- Salz
Arbeitsschritte:
Wer frische Erbsenschoten hat, löst für den Fond erst mal die Erbsen aus und stellt sie beiseite. Die Schoten waschen, mit 1,5 l Wasser in einen Topf geben, leicht salzen und 15 min köcheln lassen. Dann mit einem Pürierstab grob pürieren und durch ein feines Sieb abseihen. Fond für die Erbsencreme benutzen, den Rest portionsweise einfrieren.
Für die Erbsencreme 2 EL Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, dann die Erbsen zugeben. Nach 1 min so viel Erbsenfond oder Wasser zugeben, dass die Erbsen knapp bedeckt sind, Minze zugeben, salzen und köcheln lassen, bis die Erbsen weich sind. Abgießen, die Minze herausfischen und die Erbsen im Mixer pürieren, dabei so viel Kochwasser zugeben wie nötig ist, um eine cremige Konsistenz zu erreichen. Creme in einem Topf beiseite stellen.
Für die Gnocchi Ricotta, Ei, Mehl, Parmesan und etwas Salz und Pfeffer in einer Schüssel zu einem Teig vermengen; wenn der Teig zu weich ist, mehr Mehl einarbeiten. Teig mit angefeuchteten Händen zu walnussgroßen Kugeln rollen und auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche lagern.
Reichlich Salzwasser erhitzen und die Gnocchi darin garziehen lassen; sie sind fertig, wenn sie an die Oberfläche steigen. Fertige Gnocchi mit einem Schaumlöffel aus dem Wasser holen, gut abtropfen lassen und in einer mit Öl ausgepinselten Schüssel warm stellen.
Zum Servieren die Erbsencreme erwärmen und auf Teller verteilen. Gnocchi darauf verteilen und alles mit etwas Minze bestreut sevieren.
Diese Gnocchi sind toll, und die Kombi mit Erbsen kenne ich noch nicht, stelle ich mir aber sehr fein vor.
Ich liebe Erbsen, aber die Gnocchi sind auch mit anderen Beilagen toll – und so gelingsicher :-).
Sehr schön, liebe Susanne!
Gnocchi mag ich in verschiedener Zubereitung, einzig jene mit Kartoffeln sind mir immer zu klebrig in der Herstellung! Da kommt mir deine Variante mit Ricotta gerade recht!
Danke und Gruss, Felix
Ich mag Kartoffel-Gnocchi ja eigentlich am liebsten von allen, aber ja, es klebt. Und oft genug kriege ich statt Gnocchi enttäuschenderweise Kartoffelsuppe.
Oh wie lecker. Ich stelle fest, ich muss minimum einmal die Woche wieder hier vorbei schauen um mir Anregungen zu holen. Alles andere ist zu wenig 😂
Das freut mich, liebe Susanne :-).
[…] habe ich grade eine Phase – irgendwas mit Erbsen und Gnocchi. Beim letzen Mal waren es Ricottagnocchi auf Erbsensauce, diesmal stecken die Erbsen in den […]