Augenbohnen-Curry

Ich liebe Hülsenfrüchte, und glücklicherweise bin hier nicht allein damit. Ich habe einen guten Vorrat zuhause – meist kaufe ich Hülsenfrüchte beim türkischen Lebensmittelhändler, und unter einem Kilo fängt der gar nicht erst ein. Für ein Neujahrsgericht ist mir dort eine Tüte Augenbohnen in den Korb gehüpft, und irgendwann wollen die dann auch mal aufgebraucht werden.

Wir mögen den milden, leicht süßen Geschmack der Augenbohnen – und außerdem haben sie auch eine relativ kurze Garzeit, das ist praktisch. Diesmal sind sie in einem Curry gelandet – das Rezept kommt von Aarti Sequeira* und hat mich sofort angesprochen. Aarti Sequeira ist in Indien geboren, hat einen Teil ihrer Kindheit in Dubai verbracht und lebt heute in den USA – und all diese Kulturen fließen in ihre Rezepte ein.

Dieses Curry nennt sie „Monsun-Curry aus Schwarzaugenbohnen“, weil sie mehrfach während des Monsuns in Goa war, und im Gegensatz zu sonst gibt es in der Monsunzeit dort keinen Fisch und man greift beim Kochen statt dessen auf Vorräte zurück – auf Hülsenfrüchte zum Beispiel.

Monsun oder nicht, das Curry macht Spaß. Es ist nicht scharf, dank der Kokosmilch schön cremig und besonders gefällt mir die leichte Säure, die die Tamarinde mitbringt.

Zu den Zutaten: Tamarinde kann man zur Not durch Limettensaft ersetzn. Frische Curryblätter kann man nicht ersetzen; die getrockneten haben was von Mottenkugeln, dann lieber weglassen.

Für 4 bis 6 Personen:

Zutaten:

  • 2 El Rapsöl
  • 1 Zwiebel
  • 1 Zweig Curryblätter, ca. 16 Stück
  • 3 Zehen Knoblauch
  • 2,5 cm frischer Ingwer
  • 1 Dose gehackte Tomaten (400g )
  • 2 TL gemahlener Koriander
  • 1 TL gemahlener Kreuzkümmel
  • 3/4 TL Paprikapulver (ich hatte scharfes)
  • 1/2 TL gemahlene Kurkuma
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle
  • 450 g gegarte Augenbohnen
  • etwas brauner Zucker
  • 1 Dose Kokosmilch (400 g)
  • 1/2 TL Tamarindenkonzentrat oder 2 TL Limettensaft

Arbeitsschritte:

Zwiebel und Knoblauch schälen und fein würfeln. Ingwer schälen und reiben.

Öl in einem Topf erhitzen und die Zwiebel darin bei milder Hitze braten, bis sie goldbraun ist, ca. 10 min. Curryblätter, Knoblauch und Ingwer zugeben und unter Rühren kurz mitrösten. Nun Koriander, Kreuzkümmel, Paprika und Kurkuma zugeben und alles braten, bis die Gewürze duften. Tomaten zugeben, mit Salz und Pfeffer würzen, alles aufkochen und etwas einkochen lassen.

Nun die Augenbohnen und die Kokosmilch zugeben. Wieder erhitzen und alles ca. 10 min köcheln lassen.

Mit Tamarinde, Zucker, Salz und Pfeffer abschmecken und servieren. Dazu passen Reis oder Brot und ein grüner Salat.

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6 Kommentare

    • Das freut mich. Frische Curryblätter gibt es meiner Erfahrung nach am ehesten in indischen Lebensmittelläden.

  1. Wollte schon kommentieren «ohne Einweichen?», habe dann aber «gegart» gelesen!
    Ein schönes Monsun-Bohnen-Curry, zumal hier der Südost-Monsun gerade beginnt (was nicht heisst, dass es dauernd nur schüttet, und Fisch gibt es – reduziert – gleichwohl!). Curry-Blätter könnte ich aus dem Garten auch bei Regen holen.
    Liebe Grüsse aus Fernost,
    Felix

    • Original werden Bohnen aus der Dose verwendet; die gibt es hier nicht.
      Und ich liebe ja Curryblätter, ich habe mir zwei kleine Curryblatt-Pflanzen gekauft und hoffe auf eine gute Ernte.

      • Gestern zubereitet, hat uns sehr gut geschmeckt!
        Ich hoffe, deine Curry-Pflanzen entwickeln sich gut. Sie wachsen eher langsam, vor drei Jahren habe ich drei Pflänzchen gekauft, heute sind sie noch nicht einmal mannshoch. Habe sie allerdings nach zwei Jahren oben beschnitten, damit sie etwas buschiger werden. Jetzt habe ich stets frische Blättchen, habe sogar schon mal eine Art Pesto daraus gemacht!

        • Das freut mich :-).
          Meine Pflanzen haben zumindest den Winter überlebt, waren dann kurz beleidigt, als sie nach draußen kamen und wachsen jetzt langsam. Ich schätze, mit dem Ernten werde ich bis nächstes Jahr warten müssen.

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