Kühlschrankkuchen mit Earl Grey

Um ehrlich zu sein, ist das eine gnadenlose Resteverwertung. Als ich nämlich neulich die Snackabteilung im Wohnzimmerschrank umräumte, fand ich Spekulatius. Ach, ja richtig! Das riesige Paket vom Lebkuchenhersteller, das meine Schwiegermutter uns zu Weihnachten hatte zukommen lassen. Eine Packung schleppte ich mit zum Wandern, da kamen immerhin zwei Kekse weg. Nun ja. Landen sie eben im Kuchen. Die Spekulatius haben nicht ganz gereicht, aber da war noch eine angefangene Packung Spritzgebäck. Jetzt sind sie weg, die Reste.

Das Rezept kommt von Danielle Oron*. Ich möchte Euch auch gerne ihren Blog „I will not eat oysters“ ans Herz legen, da gibt es viel zu entdecken. Es ist einfach ein Kuchen ohne Backen, der abwechselnden Schichten von Keksen und einer Sahnecreme besteht. Icebox Cake heißt das Ding, weil es statt im Backofen zu landen im Kühlschrank durchzieht. Die Aromen, die man verwendet, sind flexibel, wichtig ist das Verhältnis zwischen Creme und Keksen. Zu viel Creme macht den Kuchen zu mächtig und bei zu wenig werden die Kekse nicht weich genug. Der Kuchen ist einfach zu machen – man muss aber großzügig Ruhezeiten einkalkulieren.

Blog-Event Blog-Event CLXXXV - Pudding für die Queen (Einsendeschluss 15. Mai 2022)

Danielle Oron verwendet Biscoff-Kekse, ich finde, Spekulatius sind da ein guter Ersatz. Und die Creme wird mit Earl Grey aromatisiert, womit wir beim Thema wären: Zorra feiert gerade auf ihrem Blog das 70. (!) Thronjubiläum der Queen und sucht dafür Rezepte für Pudding – also britischen Nachtisch. Was könnte denn da bitte besser passen als ein Kuchen mit Earl-Grey-Aroma?

Für eine quadratische Form von ca. 23 x 23 cm:

Zutaten:

  • 475 ml Schlagsahne
  • 100 g Zucker
  • 3 TL Earl Grey (oder 3 Teebeutel)
  • 225 g Mascarpone
  • 1 Prise Salz
  • 500 g Spekulatius oder Biscoff-Kekse, plus einige zum Garnieren

Arbeitsschritte:

Sahne und Zucker in einem Topf unter Rühren bis zum Siedepunkt erhitzen. Von der Hitze nehmen, den Tee hineingeben (losen Tee in einem Papierfilter) und 10 min ziehen lassen. Den Tee herausholen und dabei den Filter oder Beutel möglichst gut auspressen. Die Sahne komplett auskühlen lassen und dann für mindestens 2 h in den Kühlschrank stellen.

Kalte Sahne, Mascarpone und Salz mit den Rührbesen des Handmixers aufschlagen, bis sich Spitzen bilden.

Die Form mit Backpapier auslegen, auch an den Rändern, damit man den Kuchen später herausholen kann.

Den Boden der Form mit einer Lage Kekse auslegen, darauf ein Drittel der Creme verteilen. Den Vorgang noch zweimal wiederholen und mit einer Schicht Creme abschließen. Die Form mit Frischhaltefolie abdecken und für mindestens 12 h in den Kühlschrank stellen.

Mit einem Messer am Rand der Form entlangfahren um den Kuchen zu lösen. Vorsichtig herausholen, zur Dekoration Kekse auf de Oberfläche krümeln und gekühlt servieren.

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7 Kommentare

  1. Uih, das sieht aber wirklich köstlich aus. Und gerade wo es jetzt bei uns die ersten Tage richtig warm ist, würde mir ein kühler Kuchen aus dem Kühlschrank lecker schmecken.

    Sei lieb gegrüßt von der Bine

    • Danke, Bine :-). Der ist wirklich fein, und ja, wenn es warm ist, dann läßt man den Backofen gerne aus.

  2. Boah, der sieht köstlich aus. Ich muss mal in meinen Vorratschrank gucken, da liegen sicher auch noch Kekse rum. Danke auch für den Blog-Tipp, ich gehe gleich mal gucken.

    • Der Kuchen hat uns gut gefallen, er erinnert ein wenig an Tiramisu. Ich habe übrigens nochmal Spekulatius gefunden, das Weihnachtspaket war echt großzügig…

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