Kimchi aus Wassermelonenrinde

Gibt es etwas Sommerlicheres als Wassermelone? Bei uns muss jedenfalls immer eine da sein, solange die Melonen Saison haben. Das einzig Ärgerliche ist, dass von den Melonen immer so viele Reste bleiben – der Biomüll quillt geradezu über von den Schalen.

Dabei muss das gar nicht sein,  denn jedenfalls der weiße und der hellgrüne Teil der Rinde sind essbar; für den Biomüll bleibt nur das bisschen dünne harte dunkelgrüne Schale. Für den Rest gibt es viele Verwendungsmöglichkeiten: man kann Pickles daraus machen oder, wie Olia Hercules* es tut, Marmelade kochen.

Ein anderer Klassiker ist Kimchi aus Wassermelonenrinde; das wollte ich ausprobieren. Ich habe schon lange kein Kimchi mehr gemacht, es wurde Zeit. Unter anderem, weil ich endlich mal Käsetoast mit Kimchi esssen möchte :-). Ich habe unmittelbar kein Rezept gefunden und mich deshalb grob am Rettich-Kimchi  aus dem koreanischen Kochbuch* orientiert.

Und weil das Kimchi den Sommer in ein Einmachglas packt darf es beim laufenden Event im Kochtopf mitmachen, das diesmal von Britta ausgerichtet wird.

Für 500 ml:

  • 500 g Wassermelonenrinde, der weiße und hellgrüne Teil
  • 1 EL unbehandeltes Meersalz
  • 1 TL Zucker
  • 2 Zehen Knoblauch
  • 1 cm frischer Ingwer
  • 1 EL Fischsauce
  • 2 EL Gochugaru
  • 50 g Radieschen

Die Wassermelonenrinde in ca. 2 cm große Stückchen schneiden. In eine große Schüssel geben und gründlich mit Zucker und Salz vermengen. Das Ganze eine Stunde stehen lassen, damit es Wasser zieht.

Inzwischen die Radieschen putzen und in feine Scheiben schneiden. Die Knoblauchzehen schälen und ganz fein hacken. Ingwer ebenfalls schälen und fein reiben.

Die Flüssigkeit von der Wassermelonenrinde abgießen, aber nicht wegwerfen, wir brauchen sie noch.

Nun Knoblauch, Ingwer, Fischsauce, Gochugaru und Radieschen zur Wassermelonenrinde geben. Alles gründlich vermengen, dann in ein Einmachglas von ca. 500 ml Inhalt füllen. 2 EL von der Flüssigkeit dazu geben, dann das Glas verschließen. Alles einen Tag bei Zimmertemperatur stehen lassen, dann sollten sich erste Bläschen zeigen und alles zu fermentieren beginnen. Dann das Glas in den Kühlschrank stellen.

Das ist ein schnelles Kimchi, es kann schon nach dem ersten Tag gegessen werden. Es reift aber im Kühlschrank weiter, der Geschmack wird dadurch immer intensiver. Nach 2 bis 3 Wochen ist es am besten.

 

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7 Kommentare

  1. Das ist ja ein tolles Rezept! Ich glaub, ich kauf mal schnell Wassermelone, nur um das zu testen. Der Geschmack der Schalen ist wahrscheinlich am ehesten gurkig, oder?

  2. So richtig vorstellen kann ich mir das ehrlich gesagt momentan nicht, aber ich werde das im nächsten Jahr ausprobieren, wenn es wieder Wassermelone gibt 🙂

  3. Liebe Susanne,
    vielen Dank für den Beitrag. Kimchi habe ich noch in keiner Form gegessen, aber das Grüne der Wassermelonen habe ich immer schon mitgegessen. Gurke halt… 😉
    Verrätst Du mir und anderen bitte noch was Gochugaro ist? Vielleicht baust Du noch einen erklärenden Link ein, denn ich glaube, ich bin nicht die einzige, die es nicht kennt.
    Vielen Dank für die Teilnahme, Britta

    • Kimchi ist etwas sehr Eigenes, aber ich mag es gern.
      Gochugaru sind koreanische Chiliflocken, unabdingbar für Kimchi. Man bekommt sie im Asiashop.

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