Im vorigen Rezept aus „Alpenküche vegetarisch„* hatte ich es ja mit dem Buchweizen. Heute sind als weiteres typisches Produkt die Maroni dran.
Die werden gern gegessen, einfach geröstet, vielleicht ein wenig Speck dazu und etwas Schüttelbrot. Maroni sind aber auch Bestandteil vieler Gerichte – zu Mehl vermahlen, gegart oder getrocknet.
Hier also als Kastanienmehl. Ich finde das Mehl in herzhaften Gerichten ja ein bisschen schwierig. Die süße Note passt nicht zu allem. Insofern habe ich mich mit etwas Misstrauen ans Werk gemacht. Aber es hat alles sehr gut harmoniert – die leichte Süße der Pasta, der herzhafte Käse, die Walnüsse.
Das Rezept lässt übrigens die Wahl zwischen Walnüssen und Haselnüssen. Als Käse wird Alpkäse verwendet – da gab es hier einen gewissen Mangel; ich habe Gruyère benutzt.
Für 4 Personen:
Pasta:
- 125 g Kastanienmehl
- 175 g Weizenmehl
- Salz
- 3 Eier (ich hatte Größe L)
- 2 EL Öl (Nussöl wie Walnussöl passt gut)
Sauce:
- 100 g Walnusskerne
- 1 Zwiebel
- 2 Zehen Knoblauch
- je 1/2 Bund Thymian und Majoran
- 1 Bund Schnittlauch
- 50 g Alpkäse (ich hatte Gruyère)
- 50 g Butter
- Salz
- ca. 125 ml Gemüsebrühe
- Pfeffer aus der Mühle
- mehr Käse zum Servieren
Zuerst zu den Nudeln:
Die Mehlsorten mit 1 TL Salz in einer Schüssel vermischen. Eier und Öl zugeben und alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Mein Teig war etwas klebrig, was sicherlich dem Kastanienmehl zuzuschreiben ist.
Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und 30 min bei Zimmertemperatur ruhen lassen.
Teig in vier Teile teilen und jeweils zu dünnen Platten ausrollen. Ich habe die Nudelmaschine verwendet und habe bis Stufe 5 von neun ausgerollt, also nicht zu hauchdünn. Die Platten 30 min antrocknen lassen, dann zu Bandnudeln schneiden. Bis zur Verwendung auf einem leicht mit Mehl bestäubten Küchentuch lagern.
Für die Sauce die Nüsse fein hacken. Zwiebel und Knoblauch schälen und ebenfalls hacken. Thymian und Majoran zupfen und fein schneiden, den Schnittlauch in Röllchen schneiden. Käse ggf. entrinden und dann reiben.
Butter in einem Topf erhitzen und Zwiebel und Knoblauch darin glasig andünsten. Nüsse und Kräuter zugeben und kurz mitbraten. Brühe angießen und die Sauce offen ein wenig köcheln lassen.
Inzwischen die Pasta in reichlich Salzwasser bissfest kochen, das dauert ca. 2 Minuten.
Käse zur Sauce geben und bei geringer Hitze unter Rühren schmelzen. Mit Pfeffer und ggf. Salz abschmecken.
Nudeln abgießen, abtropfen lassen und mit der Sauce auf Tellern anrichten. Wer mag, streut noch geriebenen Käse darüber. Mir waren ein paar zusätzliche frische Kräuter lieber.
Ich mag Kastanienmehlnudeln und Gnocchi sehr gerne. Ein schönes Rezept!
Ich hab kein sooooo gutes Verhältnis zu Kastanienmehl, aber hier gefällt es mir gut.
Puh, das liest sich unmittelbar nach einem reichhaltigen Frühstück mit Ei doch recht schwerwiegend…. und überaus köstlich, genau nach meinem geschmack. Wenn ich dann mal wieder Hunger habe, was spätestens in ein paar Stunden der Fall sein wird….
Ja. Das ist kein Diätessen. Aber nach so einem Almaufstieg kann man es schon vertragen ;-).
hihi….
Kannst du mir einen Tipp geben, wo man Kastanienmehl herbekommt? Ich würde das auch mal gerne probieren!
Das Kastanienmehl gibt es im Bioladen oder Reformhaus; gerne in der Ecke mit den glutenfreien Produkten.
wieder so ein tolles Rezept aus diesem Buch… ich glaube, hier muss ich zuschlagen (beim Buch und beim Nachkochen), lg
Das Buch macht wirklich Spaß.
Klingt köstlich! Aber dass du erst jetzt damit kommst, wo ich das Kastanienmehl aufgebraucht habe… 😉
Wie ungünstig. Ich habe fast noch eine ganze Packung. Seufz…
Hi Susanne,
hach, ich hab schonmal im Laden vor einer Packung Kastanienmehl gestanden und mich gefragt wie sich das gut verarbeiten lässt in Sachen Bindefähigkeit etc.
Tolles Rezept mit der Pasta! Würd ich direkt essen!
Liebe Grüße,
Eva