Ich habe ja in der Rezension schon genug geschwärmt, aber es ist tatsächlich weiterhin so, dass „Gaumenkino„* mein aktuelles Lieblingskochbuch ist. Ich hole es ziemlich oft aus dem Regal, und in aller Regel ist es so, dass ich für jedes Gemüse, das in der Abokiste ist, eine Verwendung finde, die mir gefällt.
Diesmal waren die Radieschen dran. Ich bin hier die einzige, die Radieschen mag und so esse ich sie meist mit Butter und Salz. Aber als diesmal das Bund mit den hübschen Kleinen in der Gemüsekiste lag, fing es an zu rattern in meinem Hinterstüchen. Da war doch was?
Genau. Das hier. Die süßsauren Radieschen sind klasse. Es ist pures Glück, dass welche übriggeblieben sind, als das Essen auf den Tisch kam. Denn das Schälchen mit den Radieschen stand zum Abkühlen in der Küche, und bei jedem Vorbeilaufen wanderte wieder ein Radieschen in meinen Mund.
Aber eigentlich sind die Radieschen ja die Nebensache – und sie ergänzen die Laibchen aus Kartoffeln und Feta sehr gut. Die Laibchen sind fluffig und würzig – und wenn man die Kartoffeln schon am Vortag kocht, dann stehen sie auch rasch auf dem Tisch.
Für 4 Personen:
- 750 gr. Kartoffeln, bevorzugt mehlig kochende
- 3 Zehen Knoblauch
- 2 Eier
- 200 gr. Feta
- optional: etwas Kartoffelstärke
- Salz, Pfeffer, Muskatnuss
- Rapsöl oder Butterschmalz zum Braten
Für die Radieschen:
- 2 Bund Radieschen
- etwas Rapsöl
- 2 TL Zucker
- 1 Schuss milder Essig
- 100 ml Gemüsebrühe
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
Die Kartoffeln mit Schale kochen, abgießen und auskühlen lassen.
Die Radieschen vom Grün befreien, waschen und vierteln. Rapsöl in einer Pfanne erhitzen, den Zucker einrieseln lassen und schmelzen. Die Radieschen dazugeben, kurz durchschwenken und dann mit Essig ablöschen. Gemüsebrühe dazugeben und die Radieschen bissfest dünsten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und bis zum Servieren an einem kühlen Ort durchziehen lassen.
Kartoffeln schälen, grob raffeln und in eine Schüssel geben. Knoblauch schälen und fein hacken. Eier und Knoblauch zu den Kartoffeln geben, den Feta dazubröckeln, alles gut vermischen und mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken. Ich hatte Frühkartoffeln, die wenig Stärke haben. Meine Masse hat nicht so gut abgebunden, deshalb habe ich einen Esslöffel Kartoffelstärke eingearbeitet.
Öl oder Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen. Aus der Kartoffelmasse mit den Händen Laibchen formen und diese in der Pfanne von beiden Seiten goldbraun ausbraten.
Zum Servieren die Laibchen mit den Radieschen anrichten.
Auf die Idee solcher Radieschen muß man erstmal kommen! Hier hat ein Radieschen-Salat, ich meine das Ursprungs-Rezept wäre auch von dir, Favoriten-Status; mit Käse, Zwiebeln, Wurst und einer senf-sahnigen Sauce.
Und deine Laibchen gefallen mir auch sehr gut!
Die Idee fand ich auch klasse – und schmeckt. Genau wie die Laibchen.
Laibchen aus Kartoffel und Feta – genau mein Geschmack. Muss ich mal probieren. Stell ich mir sehr gut zu einem griechischen Salat vor…
Radieschen mit Butter und Salz 🙂 Gehört zu meinen All-time-favourites des einfachen, aber köstlichen mundenden Abendbrots. Und wenn sie dann noch aus dem eigenen Garten stammen und so richtig würzig-scharf sind, dann erst recht! Süss-sauer eingemacht kenne ich sie noch nicht lange, aber ich mag sie wahnsinnig gerne so. Passt auch toll zu Fisch in dieser Geschmackskombi, finde ich. Mit deinen Puffern hier muss ich sie aber auch mal versuchen!
Das ist zu Fisch bestimmt eine gute Idee. Werde ich ausprobieren 🙂
Die süß-sauren Radieschen gefallen mir gut. Speichere ich auch im Oberstübchen bis zur nächsten Begegnung. Ich glaube, in meinem französische Landküche-Kochbuch werden sie auch so ähnlich zubereitet. Mjam.
Die machen Spaß, sind eine schöne Abwechslung.