Nordische Lebenskunst: Linsen-Pastete

linsenpastete

Im Original* heißt die Pastete ja Weihachtspastete – aber ich hatte keine Lust, so lange zu warten, bis ich das Rezept ausprobiere. Pasteten habe ich noch nie gemacht….obwohl ich es schon länger im Hinterkopf hatte.

Da kam die einfache Linsenpastete gerade recht. Ich bin keine große Freundin von Ersatzprodukten, aber ich finde, sie kann es durchaus mit einer Leberpastete aufnehmen. Durch die verwendeten Gewürze ist sie wirklich wunderbar aromatisch. Der Clou sind die Lorbeerblätter, die nicht nur hübsch aussehen, sondern beim Garen auch ordentlich Aroma abgeben.

Die Pastete ist schnittfest. Man kann sie gut mitnehmen; auf einem Buffet macht sie sich auch gut. Luftdicht verpackt hält sie sich im Kühlschrank ein paar Tage. Die Menge kann man gut verdoppeln und eine dann Pastete verschenken.

Für eine kleine Pastete:

  • 125 gr. Linsen (ich hatte meine geliebten Puy-Linsen)
  • Gemüsebrühe zum Garen
  • 1 Schalotte
  • 1 große Karotte
  • Muskatnuss
  • 1/2 TL Piment
  • Piment d’Espelette
  • Salz
  • 3 Eier
  • Lorbeerblätter für die Deko

Zunächst die Linsen in der doppelten Menge Gemüsebrühe gar kochen. Das ist ein wenig schwierig, weil die Linsen ja durch das in der Brühe enthaltene Salz länger zum Garen brauchen. Aber das Aroma zieht am besten in die Linsen ein, wenn man sie in der Brühe gart. Ich gare die Linsen im Schnellkochtopf, da werden sie auch in Brühe rasch gar. Die Linsen müssen übrigens nicht bissfest sein, sie dürfen ruhig etwas zerfallen.

Schalotte schälen und fein würfeln, dann im Olivenöl glasig andünsten. Die Karotte schälen und fein raffeln. Die Eier verquirlen.

Eine passende Backform (sie sollte etwa einen Liter fassen) mit Backpapier auskleiden und den Ofen auf 200°C vorheizen.

Alle Zutaten mit Ausnahme der Lorbeerblätter vermengen und mit dem Stabmixer zu einer homogenen Masse verarbeiten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Masse in die Form füllen und die Oberfläche mit den Lorbeerblättern belegen.

Eine Auflaufform, in der die Pastetenform Platz hat, mit heißem Wasser füllen. Die Form hineinstellen, alles in den Ofen schieben und die Pastete im heißen Ofen ca. 45 min backen.

Herausnehmen und abkühlen lassen.

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19 Kommentare

  1. Linsen neigen ja dazu sehr trocken zu backen. Ich machte mal Linsenbratlinge, die man nur mit VIEL Sauce runterbrachte. Hält die Pastete da dagegen?

    • Die ist nicht trocken – der Ei-Anteil ist ja relativ hoch. Und dann wird das Ganze noch im Wasserbad gegart, dadurch bleibt es saftiger als beim „trockenen“ Braten oder Backen.

  2. Sieht sehr gelungen aus, deine Pastete! Damit lockst du mich definitiv hinter dem Ofen hervor 😉 Seit Ewigkeiten nämlich besitze ich ein recht tolles Pastetenbuch, ein ganz altes von meiner Oma geerbt, und habe es bisher einfach noch nicht geschafft, daraus endlich mal eine Pastete nachzumachen…

  3. Sehr fein schaut diese Pastete aus! Vor allem scheint es, als wäre das etwas, mit dem ich meinen nicht enden wollenden Lorbeerblatt-Segen ein wenig dezimieren könnte.

  4. Raffiniert! Die ist auch bei mir vorgemerkt für die nächste Großverköstigung und, ja, ich musste auch zweimal hinsehen, weil sie aussieht wie Schwarzbrot. 😉

    • …und ganz einfach zu machen.
      Bloß Schwarzbrot kann ich keines erkennen. Liegt wohl daran, dass ich schon weiß, was es ist.

  5. Oh, da paßt sicher auch was Tsatsiki-artiges zu um etwas Frische reinzubringen, oder? Bietet sich doch an bei Linsen. 🙂

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