Rucola-Mokka-Risotto mit Bergkäse-Crunch

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Zu Frau Grandits* habe ich ziemliches Zutrauen. Wenn die sagt, dass Rucola, Kaffee und Bergkäse zusammenpassen, dann glaube ich das einfach mal und begebe mich in die Küche.

Wobei ich festgestellt habe, dass „zusammenpassen“ nicht ganz der richtige Ausdruck ist – das Ganze schmeckt nämlich einfach genial. Dieses Gericht hat einen Ritterschlag bekommen. Der Ritterschlag, das ist, wenn mein Mann sagt: „Das musst Du unbedingt mal wieder machen.“  Ich muss vielleicht dazu sagen, dass man Mann duldsam fast alles isst, was hier so auf den Tisch kommt. Wenn ihn aber was besonders freut, dann sagt er das – und ganz ehrlich, so oft kommt das nicht vor. Aber hier schon 🙂 .

Im Grunde reden wir von einem einfachen Risotto. Der bekommt gegen Ende der Garzeit einen schönen Schluck Espresso ab. Genau wie der Bergkäse-Crunch – an dem ist etwas Kaffeepulver. Der Rucola kommt auf zweierlei Art ins Spiel: zum einen kommt an den Risotto ein Rucola-Pistazien-Pesto. Das Pesto allein ist schon himmlisch. Und dann wird noch mit frittiertem Rucola ausgarniert.

Ihr merkt, das Gericht hat ein paar Komponenten. Pesto und Bergkäse-Chips kann man aber gut vorbereiten. Einzig der frittierte Rucola hat es ein wenig in sich…..weil das ja eine größere Menge ist, habe ich den in der Fritteuse gemacht.  So ganz ungefährlich ist das nicht – in der Fritteuse entstand eine Menge Wasserdampf, der mir beim Öffenen des Deckels entgegengeschossen kam. Ich könnte mir also vorstellen, dass es heftig spritzt, wenn man den Rucola im Topf frittiert – Vorsicht also!

Jetzt zum Rezept. Das reicht für 4 Personen. Vom Pesto  wird etwas übrig bleiben – aber man kann es gut anderweitig verwenden.

Für das Pesto:

  • 300 gr. Rucola
  • 50 gr. Pistazien
  • 200 ml Rapsöl
  • 1/2 TL Salz
  • 1 Prise Zucker
  • etwas frisch geriebene Muskatnuss

Den Rucola in kochendem Salzwasser kurz blanchieren, dann gleich mit kaltem Wasser abschrecken und alle Flüssigkeit in einem Küchenhandtuch gründlich ausdrücken.

Pistazien in einer Pfanne bei mittlerer Temperatur rösten, dann grob hacken.

Alle Zutaten zu einer feinen Paste mixen.

Für das Risotto:

  • 2 EL Olivenöl
  • 2 Schalotten
  • 1 Zehe Knoblauch
  • 200 gr. Risottoreis (ich hatte Arborio)
  • 100 ml Weisswein
  • 450 ml Gemüsefond, heiß
  • 4 EL reifer Bergkäse, frisch gerieben
  • 1 Tasse Espresso
  • 6 EL Rucola-Pistazien-Pesto
  • Salz
  • Pfeffer aus der Mühle

Für den Käsecrunch:

  • 80 gr. reifer Bergkäse
  • 2 Messerspitzen Kaffeepulver

Rucolatopping:

  • 1 Bund Rucola
  • Öl zum Frittieren
  • Salz

Für den Bergkäse-Crunch den Backofen auf 180°C vorheizen und ein Blech mit Backpapier auslegen. Den Käse fein reiben und in einer Schüssel mit dem Kaffee vermengen.  Die Mischung dünn auf das Blech streuen udn in ca. 8 min goldbraun backen. Auf einem Gitter auskühlen lassen und in Stücke brechen.

Die Schalotten schälen und fein würfeln. Knoblauch ebenfalls schälen und würfeln.

Das Olivenöl in einem Topf erhitzen. Schalotten, Knoblauch und Reis darin glasig anschwitzen. Mit dem Weisswein ablöschen und diesem einkochen lassen. Dann unter Rühren immer wieder schöpflöffelweise Gemüsebrühe angießen. Neue Brühe immer erst zugeben, wenn die vorhergehende aufgesogen wurde. Am Ende Käse, Espresso und das Pesto einrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Eigentlich kommt an dieser Stelle noch Butter an das Risotto –  aber im Pesto ist schon so viel Öl, da habe ich auf die Butter verzichtet.

Während der Reis gart, den Rucola portionsweise in heißem Öl knusprig frittieren. Auf Küchenpapier abtropfen lassen und salzen.

Zum Anrichten den Risotto in Schalen geben. Käse-Crunch und frittiertern Rucola darauf verteilen.

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24 Kommentare

  1. Das mit dem „adeln“ kenne ich, aber eher von mir selbst. Oft genug verschwinden die Rezepte wieder von der Erdoberfläche. Dein Risotto ist auf jeden Fall vorgemerkt, gegart bekomme ich sogar Ruccola in Herrn H. 😉

    • Bei mir verschwindet auch viel wieder – es gibt einfach viel zu viel auszuprobieren, da haben es Wiederholungen schwer….

  2. Ich hab mir das Buch auch bestellt – mal sehen, wann es kommt (wir haben seit über 3 Wochen weder Post noch Pakete bekommen). Ruccola hab ich auch schon frittiert, ist klasse, aber wie du sagst: muss man sehr aufpassen!

  3. Mit dem Vertrauen zu Frau Grandits geht es mir gleich wie Dir. Einzig die vielen Komponenten der Gänge schrecken mich, vor allem wenn Menü kochen angesagt ist.
    Dieses Risotto wird auch noch ausprobiert.
    Liebe Grüsse aus Zürich,
    Andy

    • Ja stimmt. Wenn man nur so vor sich hinkocht, kann man die Komponenten entspannt abarbeiten. Bei einem Menü wird es dann aber spannende….

  4. Ich kann mich Dir nur anschließen, dass Risotto ist einfach nur zauberhaft! Wir sind total verliebt!
    Und ich bin gerade froh, dass ich mich nur mit Topf ausgestattet nicht an das Frittieren vom Rucola getraut habe 😉

  5. Wow! Ich bin gerade ziemlich hingerissen von deinem Teller hier! Gehört für mich in die Kategorie „Muss ich unbedingt so schnell wie möglich nachkochen!“ 🙂 Das Rezept stammt wohl aus dem neuen „Kräuter“-Buch von Frölein Grandit? Fehlt leider noch in meiner Sammlung…

  6. Mmh. Das hört sich aber wirklich probierenswert an 🙂 Rucola und Kaffee… das muss auch ich wohl testen!

  7. Das Fritieren vom Rucola hat super in einem hohen Topf geklappt. Man muss den Rucola da einfach portionsweise reingeben und dann wegrennen, damit man keine Spritzer abbekommt 😉

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