Richtig kräftiges Vollkornbrot steht bei uns hoch im Kurs. Die größte Anhängerin ist meine Tochter; für die kann es gar nicht kräftig und dunkel genug sein. Am liebsten mag sie Pumpernickel, das muss regelmäßig beschafft werden.
Klar, dass Selbermachen da eine Option ist. Ein Rezept habe ich gefunden – natürlich bei Lutz. Seither steht das Brot regelmäßig bei uns auf dem Tisch…und das immerhin seit 2 Jahren 🙂
Einen Haken hat das Pumpernickel aber….und das ist ist die lange Garzeit. 18 Stunden bei 105°C braucht das Brot. Da zuckt die Energiesparerin in mir zusammen…..Als ich bei Lutz las, dass das Brot dabei mehr gedünstet als gebacken wird fiel bei mir der Groschen – das müßte doch auch im Slowcooker gehen. Und das tut es. Ich habe Lutzs Rezept halbiert. Dann passt es in eine kleine Kastenform, die wiederum in den den Keramikeinsatz des 3,5-L-Slowcookers passt. Das Ergebnis ist ein perfektes Pumpernickel – kräftig, saftig und leicht süßlich. Das Brot steht seit Jahren immer wieder mal bei uns auf dem Tisch.
So bittesehr – einmal Brot ohne Backofen :-). Das Rezept ist für eine kleine Kastenform von 21×12 cm Kantenlänge:
Sauerteig:
- 55 gr. Roggenschrot (mittel)
- 55 gr. Wasser
- 10 gr. Anstellgut
Brühstück:
- 162 gr. Roggenschrot (mittel)
- 217 gr. Roggenschrot (grob)
- 330 gr. Wasser
- 7 gr. Salz
Brotpaste:
- 16 gr. Altbrot
- 16 gr. Wasser
Hauptteig:
- Sauerteig
- Brühstück
- Brotpaste
- 110 gr. Roggenschrot (fein)
- 10 gr. Rübensirup
- 5 gr. frische Hefe
- 20 gr. Wasser
Für den Sauerteig die Zutaten mischen und ca. 18-22 h reifen lassen.
Für das Brühstück die beiden Sorten Roggenschrot und das Salz mit kochendem Wasser überbrühen, abkühlen lassen und dann zugedeckt im Kühlschrank 6-8 h quellen lassen.
Das Altbrot fein mahlen und mit dem Wasser mischen; ein paar Stunden quellen lassen.
Für den Hauptteig alle Zutaten 20 min auf niedriger Stufe kneten. Den Teig 30 min ruhen lassen.
Die Kastenform gründlich ausfetten und den Teig hineingeben. Ein Stück Alufolie ebenfalls gründlich fetten und den Teig damit richtig dicht abdecken; die Form muss geschlossen sein. Lutz schreibt, das Alufolie am Teig festbäckt…mit der gefetteten Alufolie habe ich diese Erfahrung nicht gemacht.
Den Teig nochmals eine Stunde ruhen lassen. Dann die Form in den Keramikeinsatz des Slowcookers geben. Wasser in den Einsatz gießen, die Form darf ruhig ein wenig im Wasser stehen. Deckel auf den Einsatz geben und das Brot 18 h auf „high“ garen. Ab und zu mal nachsehen, ob Wasser nachgegossen werden muss.
Die Form aus dem Slowcooker nehmen, die Alufolie abnehmen. Brot auf einem Kuchengitter etwas abkühlen lassen, dann aus der Form stürzen und auf dem Gitter ganz abkühlen lassen. Das Pumpernickel muss 1-2 Tage reifen, bevor man es anschneidet.
Oh nein, hör sofort auf! Jetzt auch noch Brot im SlowCooker? Ich wollte eigentlich keinen Anschaffen, aber irgendwie zuckt es jetzt so…
Der Pumpernickel sieht wirklich großartig aus! Da hätte ich auch gerne ein Scheibchen 😀
Ja Wahnsinn, ich bin äußerst beeindruckt. Pumpernickel steht bei mir noch immer- und das schon seeehr lange- auf der Wunschliste. Aber einen Slow-Cooker schaff ich mir dehalb nicht an, nein das mach ich nicht….. oh weh.
Naja, es geht auch im Ofen. Da würde ich aber wegen des Energieaufwandes auf jeden Fall gleich auf Vorrat backen.
Das ist wirklich eine famose Idee 🙂 Ich muss gleich mal gucken, welche Formen in welchen Slowcooker passen…
Das klingt nach mehreren Formen und mehreren Slowcookern – du wirst bestimmt fündig werden 🙂
Diese endlosen Garzeiten sind der Grund, wieso ich – leider – nie Pumpernickel backe. Deines nun zu sehen, wäre die erste Legitimation für einen SlowCooker, den ich damit auch nicht habe. Aber, chapeau, Susanne, sieht richtig super aus. Pumpernickel liebe ich sehr.
So ein Kompliment aus Deinem Mund schmeichelt mir; Deine Brote sind immer so schön.
Eine super Idee! Der Slowcooker hatte schon lange nichts mehr zu tun, jetzt aber 🙂
Meiner steht auch viel zu oft oft ungenutzt herum…
Schon wieder ein guter Grund den Crockpot auszupacken. Danke für die tolle Idee.
Gerne 🙂 Das ist eines der Dinge, für die der Slowcooker ideal ist.
Ach, Pumpernickel. Hmmm. Das Rezept hatte ich damals auch gesehen, aber genau wie du behagte mir die lange Backzeit nicht. Und ein Slowcooker wird hier ganz sicher auch nicht einziehen – muss ich also weiterhin welchen kaufen. 😉
Kann ich verstehen – die Slowcooker sind nicht teuer, aber ziemlich voluminös.
Ha, ich bin ein Glückspilz! Slow Cooker ist da, eine Kastenform mit der gleichen Grösse und die Lust auf Pumpernickel. Wird am Wochenende gleich ausprobiert. Habe schon mit dem Gedanken gespielt, Teig (z.B. Boston Brown Bread) in zwei oder drei grosse, saubere Dosen zu geben und dann im Slow Cooker zu garen. Wäre ja platztechnisch ja auch kein Blödsinn.
Das mit den Dosen ist eine gute Idee. Und Boston Brown Bread muss ich auch mal probieren; danke für’s Anstupsen 🙂
Wow, mir war gar nicht klar, dass man das mit Haushaltsmitteln selbst machen kann! Allerdings bleibe ich als Slowcookerlose einfach bewundernd vor den Fotos sitzen. 😉
Wie gesagt, das geht auch im Ofen…aber der Energieaufwand schreckt mich.
Dein Pumpernickel schaut weitaus Vertrauen erweckender aus als das, was man bei uns als solches zu kaufen bekommt. Allerdings habe ich keinen Slowcocker und werde es daher nicht nachmachen. 😉
Bei uns gibt es nur abgepacktes zu kaufen, ich habe das noch nie in frisch beim Bäcker gesehen.
Dass ich da nicht selber drauf gekommen bin … Für Pumpernickel ideal, alle anderen Brote werde ich aber doch lieber im Backofen backen! Danke für die tolle Idee! Jetzt muss ich gucken, welche Formen in meine drei SlowCooker passen und dann geht das los. D.h. wenn die auch von außen dicht sind.
Da geht sicher nur Pumpernickel im Slowcooker, anderes Brot möchte ich da draus nicht haben 🙂