„Ähhh…Entschuldige….ich hab schon gegessen. Ich hab den Teller angerichtet und fotografiert und dann hat das so gut geschmeckt….da hab ich ihn leergefuttert. Ist aber noch was für Dich da.“ So ist das, wenn der Mann zu spät von der Arbeit nach Hause kommt.
Für das Gnocchi-Rezept werden die Kartoffeln im Backofen gegart. Nicht die energiesparendste Varainte, ich weiß. Ich habe aber gute Erfahrungen damit gemacht. Den Kartoffeln wird Flüssigkeit entzogen. Der Geschmack konzentriert sich und zugleich braucht man weniger Mehl, damit die Gnocchi zusammenhalten und nicht kleben.
Die Kokos-Sauce ist ein Traum in cremig, und durch die Dukka, der Gewürz-Nussmischung, kommt Biß und Würze ins Spiel. Kurz gesagt: Nachmachen!
Von der Dukka bleibt nach dem Rezept einiges übrig. Das ist aber kein Schaden. Man kann sie einfach wegknabbern, mit Olivenöl vermischt als Dipp verwenden oder andere Gerichte damit aufpeppen.
Für die Gnocchi:
- 500 gr. mehlig kochende Kartoffeln
- etwas Salz
- 1 Eigelb
- ca. 150 gr. Mehl
Für die Sauce:
- 150 gr. Mascarpone
- 4 EL Kokosmilch
- 40 gr. frische Kokosnuss, fein geraffelt
- Salz, frisch gemahlener Pfeffer
- 1 Handvoll Koriandergrün, fein gehackt
Für die Dukka:
- 100 gr. Mandeln, geschält
- 2 EL Korinadersamen
- 2 EL Kreuzkümmelsaat
- 2 EL frische Kokosnuss, fein geraffelt
- 2 EL Sesamsamen
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
Zunächst für die Gnocchi den Backofen auf 200°C vorheizen. Die Kartoffeln auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben und je nach Größe in ca. 1,5 h weich garen. Dann herausnehmen, soweit abkühlen lassen, dass man sie anfassen kann, längs halbieren, das Fruchtfleisch mit einem Löffel herausschaben und durch die Kartoffelpresse drücken. In einer Schüssel mit Eigelb, Salz und drei Vierteln des Mehls zu einem homogenen Teig verarbeiten. Wenn der Teig zu klebrig ist, noch etwas Mehl einarbeiten.
Den Teig dann in 4 Portionen teilen und diese jeweils zu dicken Würsten (ca. 2,5 cm) rollen. Würste in Scheiben von ca. 1 cm schneiden und diese mit einer Gabel leicht flach drücken.
Zum Garen reichlich Salzwasser zum Kochen bringen. Die Gnocchi, wenn nötig portionsweise, in ca. 2-3 min garen. Sie sind fertig, wenn sie an die Oberfläche steigen. Dann gleich mit einem Schaumlöffel herausholen und abtropfen lassen.
Für die Dukka alle Zutaten in einer Pfanne ohne Fett unter ständigem Rühren ca. 2 min anrösten. Dann abkühlen lassen und im Mörser grob zerstoßen.
Für die Sauce Kokosmilch und Mascarpone bei mittlerer Hitze in einem kleinen Topf einige Minuten köcheln lassen. Dann mit Salz und Pfeffer abschmecken, Kokosnuss und Koriander unterrühren.
Zum Servieren die Gnocchi auf Teller verteilen, mit etwas Sauce übergießen, mit der Dukka bestreuen. Ein paar essbare Blüten zur Deko können auch nicht schaden. Ich habe hierfür meinen Oregano geplündert.
Rezept aus: Silvena Rowe, Orient Express
Diese Wunderbarkeit würde ich sogar jetzt sofort zum Frühstück verspeisen – was für eine geniale orientlisch-italienische Fusion! Kann ich verstehen, dass Du schon mal vorgefuttert hast nach dem Fotografieren ;-).
Was für ein Frühstück 🙂
Die Kartoffel für die Gnocchi im Ofen zu backen, klingt nach einer super Lösung, wenn die Kartoffeln nicht so mehlig sind (auch wenn ich meistens kaum die Zeit dafür finden würde). Die Dukka gefällt mir auch ausgesprochen gut. Nur die Sauce wäre mir mit den 150g Mascarpone etwas zu heftig. Spannende Kombination!
Die Sauce war schon fein….man muss ja nicht immer so fettig essen.. 🙂 Vielleicht könnte man sie mit etwas Milch entschärfen.
Dukka mache ich regelmässig selber! Ich hab zugegebenermassen einen extrem hohen Verbrauch 🙂 Schön, dass ich nun noch eine weitere spannende Verwendungsart kenne! Die Variante mit Kokosnuss werde ich beim nächsten Mal ausprobieren! Klingt verführerisch!
Ich gestehe, das war meine erste Dukka – aber nicht die letzte. Das Zeug macht ja süchtig….
Kann auch gut verstehen, dass du mit dem Naschen nicht warten konntest. 😉 Aber das mit dem Backofen kann ich nicht nachvollziehen. Ich dünste die Kartoffeln für Gnocchi immer in der Schale und pelle sie noch ganz heiß und meist brauche ich auf 500 g Kartoffeln nicht mal 150 g Mehl…
Naja, ein wenig stehe ich auf Kriegsfuß mit Gnocchi; manchmal ist der Teig einfach zu weich. Ich habe aber auch deutlich weniger Mehl gebraucht; 1/3 der Rezeptmenge ist ja Notreserve, sozusagen. Aber das Backen der Kartoffeln hatte ich schon vorher als gute Lösungn entdeckt.
Dabei hast du doch das „Knödelgen“ 😉
Hm….womöglich gibt da Unterschiede….zwischen Knödel-Gen und Gnocchi-Gen 😉
na, wer nicht kommt zur rechten Zeit…. das war schon früher so und wird sich wohl auch nicht ändern.
Die Mascarpone-Creme find ich super… und die Würze würde ich einfach meinem Geschmack anpassen…. bestimmt schmeckt das auch toll zu Nudeln. Hmm.
Ich habe ihm ja noch was übrig gelassen. 🙂
Die Soße ist relativ mild; da hast Du recht. Ich bin sonst etwas würziger unterwegs, aber hier hat es im Zusammenspiel mit der Dukka gut geklappt.
Eine super Kombination die nach „Machen ruft“.
Dukka und ähnliches oder besser die Zutaten sind immer bei mir da. Ist richtig gut hier Dein Rezept. Tja Kartoffeln im Backofen für Gnocchi und Co. das mache ich nur wenn der Backofen sowie so an ist fürs Backen oder in Deinem Fall hätte ich noch was dazu gelegt.
Sehr lecker, danke.
Liebe Grüße
Ingrid
Wenn der Backofen schon an ist, finde ich auch immer noch was zum Dazuschieben.
Die Zutaten für Dukka habe ich auch immer im Haus. Komischerweise habe ich sie aber vorher noch nie so zusammengerührt….
Das würde ich jetzt auch gerne probieren! Ich hätte nur gerne ein paar Walnüsse statt Mandeln… Bin zwar kein Kokos-Freund, aber Kokosmilch und frische Kokosnuss – wer kann da schon widerstehen?!?
Gleich mal ausdrucken 😀
Walnüsse statt Mandeln geht bestimmt gut….oder Cashews. Bei mir geht alles, außer Haselnüssen; die vertrage ich gar nicht…..
Deine Rezepte sind immer was Besonderes!
Oh….danke…..
Das war das ALLERBESTE, was ich seit langem gekocht hab. Einfach nur traumhaft. Danke für das Rezept.
Oh…..vielen Dank. Das liest man gerne 🙂