Zucchini-Falafel mit Kreuzkümmel nach Silvena Rowe

Falafel mit Zucchini

Diese Falafel waren eines der ersten Rezepte aus dem „Orient Express“, das ich ausprobiert habe.

Ich gebe zu, ich war mißtrauisch, als ich das Rezept las. Falafel liebe ich ja. Und wie man hier sehen kann, mache ich sie öfer mal. Aber aus Kichererbsenmehl statt aus eingeweichten Kichererbsen? Ob das gut geht?

Nun es ging gut. Sehr gut sogar. Man muss für diese Falafel keine Kichererbsen einweichen und durch den Fleischwolf drehen oder im Mixer bearbeiten; kann sich also diese Leckerei auch mal spontan gönnen. Die Falafel sind außen knusprig, innen saftig und haben ein schönes Kreuzkümmel-Aroma. Die zusätzlich in den Teig gegebenen Kichererbsen sorgen für etwas mehr Biss.

Mein Sohn, der Falafel liebt, aber Gemüse eher für gesundheitsschädlich hält, hat mit Begeisterung eine ordentliche Portion vertilgt – die Zucchini sind ihm glatt durch die Lappen gegangen beim begeisterten Futtern.

  • 4 EL Olivenöl
  • 1 Zwiebel
  • 2 TL gemahlener Kreuzkümmel
  • 1/4 TL gemahlener Piment
  • 220 ml Milch
  • 100 gr. Kichererbsenmehl
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle
  • 3-4 kleinen Zucchini
  • 3 EL Kichererbsen aus der Dose, abgetropft
  • 3 EL Zitronensaft
  • neutrales Öl zum Fritieren

1 EL Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Zwiebel, Kreuzkümmel und Piment andünsten, bis die Zwiebel glasig ist. Beiseite stellen und abkühlen lassen.

In einem mittelgroßen Topf die Milch zum Kochen bringen, dann das Kichererbsenmehl nach und nach einrühren, dabei ständig rühren, damit sich keine Klümpchen bilden. Das restliche Olivenöl einrühren und alles salzen und pfeffern. Unter ständigem Rühren ca. 8 min köcheln lassen. Die Masse wird sich dann vom Topfboden lösen und einen Klumpen bilden. Den Teig dann abkühlen lassen.

In der Zwischenzeit die Zucchini fein reiben und alle Flüssigkeit gut ausdrücken. Zwiebel, Zucchini, Kichererbsen-Teig, Kichererbsen und Zitronensaft zu einem Teig verkneten und alles mit Salz und Pfeffer kräftig würzen. Aus dem Teig kleine Bällchen formen, diese auf ein mit Frischhaltefolie belegtes Backblech geben und einige Stunden im Kühlschrank ruhen lassen. In dieser Zeit gewinnt die doch recht weiche Masse an Festigkeit.

Zum Frittieren das Öl in einem weiten Topf erhitzen. Es sollte so viel Öl sein, dass die Falafel darin schwimmen können. Falafel portionsweise in ca. 3-4 min goldbraun fritieren.  Nach dem Herausheben auf Küchenpapier abtropfen lassen.

Rezept aus: Silvena Rowe, Orient Express

30 Kommentare

  1. Falafel hab ich noch nie selber gemacht, und die ich schon gegessen hatte schmeckten mir so „mehlig“- mit diesen gemüsigen könnte ich mich aber schon anfreunden, denke ich. In „meinem“ Buch sind Rezepte für rote-Beete-Falafel und Mangold-Falafel drin….
    Schönen Sonntag wünsch ich dir!

    • Die aus den eingeweichten Kichererbsen schmecken nicht mehlig. Diese hier wunderbarerweise auch nicht, das könnte wohl duch die Zucchini kommen. Die Rote-Bete-Falafel könnten mich ja interessieren 🙂
      Dir auch einen schönen Sonntag!

  2. Das hört sich schon mal gut an, pürieren der Kichererbsen fällt weg. Mal schauen wann ich probiere 😉
    Liebs Grüessli Irene

  3. Und da ist ja schon das erwähnte Rezept – klingt sehr spannend und sieht super lecker aus. Ich kann mir gut vorstellen, dass das auch mit Kichererbsenmehl sehr gut schmeckt und gestehe, dass ich schon mal eine Fertigmischung benutzt habe, die mit K-Mehl hergestellt war. Die Konsistentz hatte mich ebenfalls positiv überrascht (und der Geschmack war weniger schlimm als befürchtet ;-))..

    • Ich mag den Geschmack von Kichererbsenmehl ohnehin gerne. In den Falafel konnte ich mir die Konsistenz nicht recht vorstellen, aber die war überraschend gut.

    • Das hat funktioniert…tatsächlich konnte ich Sohnemann mal Gemüse unterjubeln 🙂 . Und zur Zucchini-Schwemme kommt es auch recht.

  4. Wie gut, dass noch Kichererbsenmehl da ist. Ich habe sehr oft Appetit auf Falafel, aber es scheitert meist an den nicht eingeweichten Kichererbsen… Die Zucchinivariante wird umgehend getestet! Schönen Sonntag dir!

  5. Sieht absolut lecker aus! Bin zwar kein übertriebener Kichererbsen Fan, dafür machen das die Zucchini wett.
    LG
    Markgräflerin

  6. Mit den Zucchini klingt das sehr lecker! Ich habe Falafel noch nie selbst gemacht, da es die hier in Berlin ja an jeder Ecke gibt, aber vielleicht wäre es für die Zucchini-Falafel ja mal wert? Wenn ich nur weniger Vorbehalte gegenüber dem Frittieren hätte…

    • Die Vorbehalte gegen das Fritieren verstehe ich; es gehört auch nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen in der Küche. Ich nehme meist einen Topf und fritiere in relativ wenig Öl; dann geht es und man hat nicht diese Massen an Öl übrig.
      Diese Falafel hier sind relativ weich und feucht, womöglich könnte man die auch im Ofen backen. Mit „normalen“ Falafel habe ich das mal probiert, das war furchtbar trocken. Aber da ist die Konsistenz auch anders.

  7. Perfekt für die vielen Zucchinis die hier noch im Kühlschrank warten. Alle von der Arbeitskollegin bekommen. Und Kichererbsenmehl ist auch noch da, ich geh mal in die Küche…

  8. Ich mag orientalische Küche wirklich sehr. Bisher habe ich mir mit dem Orient BASIC von GU geholfen. Aber das Kochbuch sieht doch schon noch etwas schöner und weniger…nunja…“basic“ aus 🙂 Meine Kochbuch-Einkauf-Liste wird immer länger…

  9. Hab schon alle Zutaten beisammen – Zucchini wuchern hier ja wie noch was… Allerdings… Das Kichererbsenmehl… Mahlst Du das selber? Ich hab keins gefunden und hab jetzt Kichererbsen genommen, die ich im Thermomix zu Mehl verarbeiten will. Ob’s klappt?!

    • Kichererbsenmehl gibt es im Bioladen oder Reformhaus und im Asia-Shop, irgendwo da kaufe ich es immer. Ob meine Getreidemühle KIchererbsen mahlen kann, teste ich lieber nicht…ich brauche sie noch ein bißchen. Ist der Thermomix so ein starkes Kerlchen, dass er das schafft?

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